Sundern. Seit etwa sechs Jahren hat die Stadt Sundern eine Schulsozialarbeiterin beschäftigt, die insbesondere in den Grundschulen im Stadtgebiet unterstützende Angebote und Projekte durchgeführt hat. Jetzt wird die Finanzierung schwieriger.Doch Bürgermeister Brodel zeigt sich zuversichtlich: „Dank der umfassenden Vorarbeit durch unseren Fachbereich stehen die Chancen gut, dass wir unsere Präventionsarbeit an den Schulen fortsetzen können, trotz der Haushaltssituation.“
Förderprogramm läuft zum Jahresende aus
Fachbereichsleiter Martin Hustadt gibt einen Rückblick: Diese Schulsozialarbeit wurde erstmals 2011 als befristetes Programm im Rahmen von Bildung und Teilhabe gestartet, finanziert zunächst ausschließlich durch den Bund. 2015 übernahm das Land NRW die finanzielle Förderung, unter der Bedingung eines zehnprozentigen Eigenanteils, der von den teilnehmenden Städten und Landkreisen getragen werden musste. Im Hochsauerlandkreis konnten die anfallenden Eigenanteile bisher für alle teilnehmenden Kommunen vom HSK getragen werden. Das aktuelle Förderprogramm des Landes NRW läuft zum 31. Dezember 2017 aus. Die frühere Landesregierung hatte bereits eine Neuauflage, befristet für 2018 angekündigt, allerdings mit einem auf 40 Prozent steigenden Eigenanteil.
Einstimmige Beschlüsse der Ausschüsse
Da der HSK mitgeteilt hatte, dass eine Übernahme der vom Land geforderten Eigenanteile ab 2018 nicht mehr möglich sei, suchte die Stadtverwaltung in den vergangenen Monaten gemeinsam mit dem Jugendhilfeausschuss nach alternativen Finanzierungsmöglichkeiten vor dem Hintergrund, dass diese freiwillige Leistung im Rahmen der Haushaltssicherung nur mit einer entsprechenden Kompensation an anderer Stelle weiterhin erbracht werden darf. Der Jugendhilfeausschuss hat nun einstimmig beschlossen, die Schulsozialarbeit auch ab 2018 fortzuführen, und dieser Beschluss wurde, ebenfalls einstimmig, vom Fachausschuss Bildung und Familie unterstützt.
Millionenpaket der Landesregierung
„In der Stadtverwaltung wurden aufgrund dieser eindeutigen Beschlusslage andere Fördermöglichkeiten durch Bundes- und Landesprogramme und durch Förderprogramme der Europäischen Union geprüft, und auch mögliche Sponsoren wurden gesucht, bisher leider ohne Erfolg“, so Hustadt. Daher müsse über die Finanzierung der Schulsozialarbeit in den anstehenden Haushaltsberatungen für 2018 erneut beraten und beschlossen werden. Vor einigen Tagen habe NRW-Arbeitsminister Karl-Josef Laumann die Absicht der neuen Landesregierung bestätigt, die Schulsozialarbeit langfristig zu sichern, und er habe angekündigt, dafür jährlich 100 Millionen Euro zur Verfügung zu stellen. Das bestärke die Stadtverwaltung Sundern in ihren Bemühungen, diese Unterstützungsangebote für die Sunderner Grundschulen auch in Zukunft leisten zu können.