Sundern. Bürgermeister Ralph Brodel denkt über die Errichtung eines Kultur‑, Informations- und Bildungszentrums – kurz KuBiZ – nach und steht, wie er jetzt mitteilt, bereits seit einigen Monaten in Kontakt zu möglichen Projektentwicklern. Das KuBiZ soll besonders publikumsintensive öffentliche Angebote wie das Bürgerbüro, das Stadtmarketing oder das Jugendbüro bündeln. Brodel begrüßt deshalb auch den jüngsten CDU-Antrag zur Belebung der Innenstadt.
Belebung nur durch Handel schwierig
Die CDU-Fraktion hat mit Schreiben vom 12. November 2017 beantragt, zur Belebung der Innenstadt auch öffentliche Dienstleistungen – wie das Bürgerbüro – in den zentralen Bereich der Fußgängerzone zu verlagern. Denkbar sei, diese Nutzung im ohnehin bereits durch die Stadt genutzten Gebäude der Stadtgalerie zu implementieren. Bürgermeister Brodel hierzu: „Ich freue mich, dass die CDU mit dem vorliegenden Antrag eine Initiative von mir aufgreift. Ich teile in dieser Angelegenheit die Auffassung der CDU-Fraktion, dass eine ausschließliche Belebung von klein- und mittelstädtischen Zentren durch Handelsfunktionen künftig immer schwieriger wird.“
Gesamtkonzeption erforderlich
Trotz der grundsätzlichen Unterstützung weist Bürgermeister Brodel jedoch darauf hin, dass das Vorgehen in eine Gesamtkonzeption eingebunden werden müsse. Brodel: „Gerade auch aufgrund der Frage, an welcher Stelle welche Angebotskombination Sinn macht und wie diese Lösungen wirtschaftlich und organisatorisch sinnvoll in die bestehenden Strukturen eingebunden werden können, bedarf es einer genauen Betrachtung. Hier sind neben den organisatorischen und finanziellen Fragen insbesondere die verkehrliche Anbindung, die räumliche Ausstattung und mögliche Wechselwirkungen zu berücksichtigen.“
Einladung zum Austausch
Daher rät der Bürgermeister dazu, zunächst die weiteren Überlegungen zum KuBiZ abzuwarten, bevor im Vorfeld Entscheidungen getroffen würden, die hinterher revidiert werden müssten. Dies sei auch der Öffentlichkeit schwerlich zu vermitteln. Der Bürgermeister lädt die CDU-Fraktion ausdrücklich zu einem Austausch in dieser Angelegenheit ein.