Sundern. Über kaum ein politisches Thema wird kommunal derzeit so heiß diskutiert wie über die Röhrtalbahn. Die Wogen schlagen immer höher und auch im Kreistag gewinnt das Thema an politischer Brisanz. In der kommenden Woche wird sich auch der Rat der Stadt Sundern noch einmal mit dem Thema beschäftigen.
Mittel müssen nur abgerufen werden
Sunderns Bürgermeister Ralph Brodel (SPD) will eine finale Machbarkeitsstudie: „Die Mittel hierfür stehen im Haushalt des Zweckverbands Ruhr-Lippe bereit und müssen nur abgerufen werden.“ 500.000 Euro habe der Zweckverband in seinen Haushalt eingestellt, basierend auf den bislang durchgeführten Voruntersuchungen der letzten Jahre. Erst durch die dort aufgezeigten positiven Ergebnisse einer wirtschaftlich zu betreibenden Bahnstrecke, wurde die Machbarkeitsstudie von den Nahverkehrsspezialisten als sehr sinnvoll und notwendig bewertet.
Ein klares Signal, so Brodel, denn: „Niemand stellt so viel Geld für eine Studie zur Verfügung, wenn nicht eine klare Wirtschaftlichkeit gegeben ist. Da gibt es viele andere, die darauf warten.“ Was dem Verwaltungschef aber besonders am Herzen liegt, ist die Versachlichung der Diskussion, die tatsächlich teilweise holzschnittartig geführt wird. „Mit der Machbarkeitsstudie wird genauestens geschaut, was nicht geht und was geht und wie kann es umgesetzt werden, oder eben nicht. Frei von Meinungen oder Annahmen. Daher kann diese eigentlich nur jeder befürworten, egal ob Befürworter oder Gegner“.
Sachliche Diskussion im Interesse aller
Bürgermeister Brodel setzt darauf, dass der Rat es ebenso sieht und den Zweckverband Ruhr-Lippe (ZRL) auffordert die Studie schnellstmöglich durchzuführen. „Damit können wir ganz sachlich diskutieren und das muss ja auch im Interesse aller Ratsmitglieder sein.“