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Breite Mehrheit für Doppelhaushalt 16/17

Arns­berg. In der letz­ten Rats­sit­zung des Jah­res ver­ab­schie­de­te der Arns­ber­ger Rat mit brei­ter Mehr­heit den Dop­pel­haus­halt 2016/17. Neben der Rats­mehr­heit von CDU und Grü­nen stimm­te auch die FDP zu. Die SPD hat­te ihre Zustim­mung von der ein­zi­gen noch strit­ti­gen Abstim­mung des Abends abhän­gig gemacht, den Eltern­bei­trä­gen für Kin­der­gär­ten und Offe­ne Ganz­tags­schu­le. Hier errang sie zwar einen Teil­erfolg. Nahe­zu ein­stim­mig wur­de beschlos­sen, die jewei­li­gen Eltern­bei­trä­ge schritt­wei­se zu redu­zie­ren und schließ­lich ganz abzu­schaf­fen, wenn es neue finan­zi­el­le Spiel­räu­me gebe. Der kon­kre­te Antrag, im kom­men­den Jahr mit einer 20-pro­zen­ti­gen Sen­kung anzu­fan­gen, wur­de aller­dings abge­lehnt. Nur die Lin­ke unter­stütz­te hier den SPD-Antrag.

Henrici: „Wir schlagen uns gut!“

SPD-Haus­halts­red­ner Andre­as Pos­ta hat­te die­sen Antrag mit Chan­cen­gleich­heit und Fami­li­en­freund­lich­keit begrün­det. CDU-Kon­tr­ahnt Phil­ipp Hen­ri­ci hat­te dage­gen der SPD vor­ge­wor­fen, ihre Finan­zie­rungs­vor­schlä­ge sei­en nicht nur unso­li­de, sie sei­en über­haupt kei­ne Finan­zie­rungs­vor­schlä­ge. Das Ziel, 2016 einen Haus­halts­über­schuss zu errei­chen, sei in greif­ba­rer Nähe und das dür­fe man nicht gefähr­den. Bis­her schla­ge man sich gut. Hans Wulf von den Grü­nen sag­te, es sei nicht die Zeit, Wahl­ge­schen­ke zu ver­tei­len. Auch er habe eine lan­ge Lis­te von Wün­schen – neben den Kita-Gebüh­ren auch Alten­hil­fe und Jugend­ar­beit, Inklu­si­on und Inte­gra­ti­on, Rad­we­ge­bau und Stra­ßen­er­halt – die nicht oder nur redu­ziert ver­wirk­licht wer­den könn­ten, weil der Käm­me­rer nein sage. das sei kein Grund, den Haus­halt abzulehnen.

Der Neujahrsempfang der Arnsberger Frauen findet traditionell im Historischen Rathaus statt. (Foto: oe)
Die letz­te Rats­sit­zung des Jah­res fand tra­di­tio­nell im His­to­ri­schen Rat­haus statt (Foto: oe)

Die FDP wol­le ein Zei­chen set­zen ange­sichts der gro­ßen Her­aus­for­de­rung durch die Flücht­lings­fra­ge, sag­te deren Frak­ti­ons­chef Horst Kloppsteck und kün­dig­te die Zustim­mung zum Haus­halt trotz Beden­ken an. Zudem plä­dier­te er dafür, not­falls die Steu­ern zu erhö­hen, bevor man neue Schul­den mache. Wer­ner Ruh­nert von der Lin­ken fand zwar posi­ti­ve Aspek­te im Haus­halts­ent­wurf, die Inves­ti­tio­nen sei­en mit den Schwer­punk­ten Bil­dung und Flücht­lin­ge gut ver­teilt. Den­noch lehn­te die Lin­ke den Haus­halts­ent­wurf ab. Dies tat auch die AfD. Deren Frak­ti­ons­chef Jür­gen Anto­ni nann­te den Dop­pel­haus­halt das Papier nicht wert, auf dem er gedruckt sei, und sprach von Kon­zept­lo­sig­keit im Stil grie­chi­scher Regie­rungs­füh­rung. Anto­nis Fra­ge, wie man die mehr als ver­dop­pel­ten Haus­halts­mit­tel für Flücht­lin­ge ande­ren Bedürf­ti­gen in der Stadt erklä­ren wol­le, sorg­te für hef­ti­ge Reak­tio­nen bei Hans Wulf: Es sei infam, arme Men­schen gegen arme Men­schen aus­zu­spie­len. Das blieb der ein­zi­ge Auf­re­ger in einer danach sehr zügig abge­wi­ckel­ten Sitzung.

Flüchtlingssprecher kündigt Aktivitäten an

Zu Beginn der Rats­sit­zung hat­te Bür­ger­meis­ter Hans-Josef Vogel mit einem Will­kom­mens­gruß dem Syrer Moneer Alsh­kin das Wort gege­ben. Als Spre­cher der Arns­ber­ger Flücht­lin­ge sag­te der Orga­ni­sa­tor des Schwei­ge­mar­sches in Hüs­ten für die Opfer in Paris, er dan­ke den Arns­ber­gern, dass sie ihr Herz geöff­net haben. Er kün­dig­te Akti­vi­tä­ten in den nächs­ten Wochen an, denn die Flücht­lin­ge sei­en nicht gekom­men, um nur zu essen und zu trin­ken, son­dern um zu hel­fen, Arns­berg wei­ter zu ent­wi­ckeln. Vogel kün­dig­te an, dass Flücht­lin­ge dem­nächst in die Schu­len der Stadt gehen wer­den, um über Geschich­te und Kul­tur ihrer Hei­mat, aber auch über ihr Leben und ihre Flucht zu berichten. 

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