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Boxenlaufstall in Seidfeld: BUND fürchtet negative Folgen für Trinkwasser

In Seid­feld soll ein Boxen­lauf­stall ent­ste­hen. Der BUND for­dert die Rück­nah­me der Geneh­mi­gung wegen mög­li­cher nega­ti­ver Fol­gen für die Trink­was­ser­ver­sor­gung. (Foto: BUND)

Seid­feld. Der Bund für Umwelt und Natur­schutz Deutsch­land (BUND) lehnt den Neu­bau eines Boxen­lauf­stalls bei Seid­feld ab und for­dert die bereits erteil­te Geneh­mi­gung zurück­zu­neh­men. In einer Pres­se­er­klä­rung des BUND gibt Klaus Korn fol­gen­de Begründung:

Flä­che bei Seid­feld. (Foto: BUND)

„Der Hel­le­fel­der Kalk erstreckt sich von Allen­dorf bis Mesche­de. Sei­ne größ­te Mäch­tig­keit liegt von Sun­dern bis Sto­ckum. Der Brun­nen Röh­re erhält aus die­sem Ein­zugs­ge­biet sein Was­ser. Das Bau­vor­ha­ben liegt in der Was­ser­schutz­zo­ne 2. Für ein Was­ser­schutz­ge­biet auf Kalk­stein zählt jeder Qua­drat­me­ter, der unver­baut und nicht belas­tet ist. Daher soll­ten alle Flä­chen auf Kalk­stein in stand­ort­ge­rech­te Laub­wäl­der umge­wan­delt wer­den. Das wäre der bes­te Trink­was­ser­schutz. Es besteht außer­dem die Gefahr, dass bei einem Öl- oder Gül­leun­fall Stof­fe durch Klüf­te in das unter­ir­di­sche Höh­len­sys­tem gelan­gen, und dann zum Brun­nen Röh­re abflie­ßen. Die Nähe des Stal­les zum Natur­schutz­ge­biet Kalk­wald ist bedenk­lich, denn aus­ufern­de land­wirt­schaft­li­che Betrie­be haben schon mehr­mals in Sun­dern nega­ti­ve Fol­gen für Schutz­ge­bie­te gehabt.
Vor zehn Jah­ren wur­de das The­ma Trink­was­ser­schutz im Rat, aber auch in der Bevöl­ke­rung dis­ku­tiert,. Damals ging es um die Stein­bruch­er­wei­te­rung Wes­ten­feld und den Kalk­wald. Was sagt die Poli­tik zu die­sen Vor­ha­ben? Bei anhal­ten­den Tro­cken­pe­ri­oden ist es um so wich­ti­ger, gute und unbe­las­te­te Schutz­ge­bie­te zu haben.“

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