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Borkenkäfer: Nadelhölzer im Stadtwald hoch gefährdet

Förs­ter Hol­ger Drees-Korn­feld erläu­tert Wald­schä­den. (Foto: AG 60plus)

Sundern/Wildewiese. Gemein­sam mit Hol­ger Drees-Korn­feld von Öko­no­forst, der auch für die Beförs­te­rung des Stadt­wal­des Sun­dern ver­ant­wort­lich ist, bega­ben sich jetzt Mit­glie­der und Freun­de der AG 60plus der Sun­derner Sozi­al­de­mo­kra­ten auf eine Exkur­si­on in den Stadt­wald. Im Revier Wil­de­wie­se gab es von Hol­ger Drees-Korn­feld eine umfas­sen­de Beschrei­bung zum Stadt­wald im All­ge­mei­nen und zur Situa­ti­on der Fich­ten­be­stän­de im Besonderen.

Enormer Borkenkäferbefall

Skep­ti­scher Blick in die Baum­kro­nen. (Foto: AG 60plus)

Auch im Stadt­wald Sun­dern, der etwa zu 50 Pro­zent Laub­wald und 50 Pro­zent Nadel­wald umfasst, sind die Schä­den beson­ders in den Fich­ten­be­stän­den deut­lich erkenn­bar. Schüt­te­re Wip­fel, star­ke Nadel­ver­lus­te, ein dich­ter grü­ner Boden­tep­pich aus grü­nen Nadeln und Bohr­mehl auf den Wur­zel­aus­läu­fern deu­ten in die­sen Fäl­len auf einen enor­men Bor­ken­kä­fer­be­fall hin. Die gro­ße Zunah­me der Schad­in­sek­ten wie dem Bor­ken­kä­fer, der aktu­ell zu den mas­si­ven Wald­schä­den bei den Nadel­höl­zern führt, sind nach Aus­sa­ge der Fach­leu­te, dem Kli­ma­wan­del und sei­nen Begleit­erschei­nun­gen wie den extrem tro­cke­nen Jah­ren und der Hit­ze geschuldet.

Mehr Fällkolonnen

Daher wer­den, so Hol­ger Drees-Korn­feld, die städ­ti­schen Fich­ten­be­stän­de in kur­zen Abstän­den kon­trol­liert, um wei­te­re Flä­chen mit Bor­ken­kä­fer­be­fall früh­zei­tig zu erken­nen. Ziel ist es dann, durch eine schnel­le Abfol­ge von Fäl­lung, Schä­lung, Auf­ar­bei­tung und Abtrans­port eine Aus­brei­tung des Bor­ken­kä­fers auf wei­te­re Flä­chen zu ver­hin­dern. Damit ein schnel­ler und rei­bungs­lo­ser Ablauf ermög­licht wer­den kann, wur­den daher auch im Stadt­wald die Fäll­ko­lon­nen deut­lich erhöht. Die Kul­tur­pfle­ge und der Wege­bau wer­den daher in die­sem Jahr auf ein Mini­mum reduziert.

Holzexport nach China

Im Revier Wil­de­wie­se (Foto: AG 60plus)

Obwohl die städ­ti­schen Fich­ten­be­stän­de bis­lang nur in etwa zu 10 bis 15 Pro­zent der Flä­chen betrof­fen sind, füh­ren die­se zusätz­lich gefäll­ten Men­gen zu einer wei­te­ren Ver­schär­fung auf dem Holz­markt. Lang­jäh­ri­ge Part­ner und die zuver­läs­sig arbei­ten­den ein­hei­mi­sche Säge­wer­ke sind nicht mehr in der Lage, die anfal­len­den Men­gen zu ver­ar­bei­ten. Die über­schüs­si­ge Men­ge wird daher per Con­tai­ner dem chi­ne­si­schen Markt zur Ver­fü­gung gestellt. Die Ver­kaufs­prei­se sind um mehr als 50 Pro­zent zurück­ge­gan­gen. Trotz der erhöh­ten Abga­be­men­gen ist daher unter Umstän­den mit einer Min­der­ein­nah­me im städ­ti­schen Haus­halt zu rechnen.

Hackschnitzelheizwerke eine Lösung?

Bedingt durch die gro­ßen Holz­men­gen wur­de wäh­rend der Exkur­si­on die Fra­ge auf­ge­wor­fen, inwie­weit die­se Men­gen zur Hei­zung von städ­ti­schen Gebäu­den z. B. in Hack­schnit­zel­heiz­wer­ken genutzt wer­den kön­nen. Rat­haus, Bau­hof, Feu­er­wehr­ge­bäu­de und Schu­len wären nach Ansicht der Teil­neh­mer hier­für beson­ders geeig­net. Da die­se Fra­ge jetzt abschlie­ßend nicht beant­wor­tet wer­den konn­te, wird sich der Vor­stand der AG 60plus hier­zu in der nächs­ten Zeit wei­te­re Infor­ma­tio­nen einholen.

(Quel­le: Pres­se­mit­tei­lung AG 60plus)

 
 
 
 
 
 
 

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