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Blitzumfrage: Bedrohliche Wettbewerbsnachteile durch heftige Preisanstiege bei Strom und Energie

Arns­berg. „Die exor­bi­tant gestie­ge­nen Strom- und Ener­gie­prei­se machen einem Groß­teil der Unter­neh­men aus den IHK-Regio­nen Arns­berg und Sie­gen schwer zu schaf­fen. Ein Ende ist nicht in Sicht. Die über­wie­gen­de Mehr­heit geht von wei­ter stei­gen­den Prei­sen aus, nicht zuletzt wegen des eska­lie­ren­den Russ­land-Ukrai­ne-Kon­flik­tes. Das hat fata­le Fol­gen für den Wirt­schafts­stand­ort: Nicht weni­ge Unter­neh­men erwä­gen bereits Standortverlagerungen.“

Mit die­sen Wor­ten kom­men­tie­ren die IHK-Prä­si­den­ten Felix G. Hen­sel (Sie­gen) und Andre­as Rother (Arns­berg) die Ergeb­nis­se einer gemein­sa­men Blitz­um­fra­ge, an der sich 760 Unter­neh­men betei­lig­ten. 92 Pro­zent der Unter­neh­men aus den Krei­sen Sie­gen-Witt­gen­stein, Olpe, Soest und dem Hoch­sauer­land­kreis sehen in den hohen Strom- und Ener­gie­kos­ten einen bedroh­li­chen Wett­be­werbs­nach­teil für den Wirt­schafts­stand­ort. Zwei Drit­tel der Betrie­be befürch­ten, dass Stand­or­te ins Aus­land ver­la­gert wer­den. Felix G. Hen­sel: „Dass bereits 13 Pro­zent der befrag­ten Unter­neh­men kon­kret eine Ver­la­ge­rung des eige­nen Stand­or­tes oder von Tei­len davon in Erwä­gung zie­hen, ist ein deut­li­ches Alarm­zei­chen. Wenn die Poli­tik nicht zügig gegen­steu­ert, dürf­te es vor allem ener­gie­in­ten­si­ve Unter­neh­men immer stär­ker ins kos­ten­güns­ti­ge­re Aus­land trei­ben. Wel­che Fol­gen dies für unse­re Stand­ort­qua­li­tät und die Beschäf­ti­gung in der Regi­on hät­te, kann man sich leicht ausmalen.“

Strom- und Energiekosten steigen spürbar

Bei 86 Pro­zent der Betrie­be aus den IHK-Regio­nen Arns­berg und Sie­gen sind in den ver­gan­ge­nen 12 Mona­ten die Strom- und Ener­gie­kos­ten gestie­gen, bei einem Groß­teil sogar deut­lich. 15 Pro­zent der Betrie­be ver­buch­ten Preis­an­stie­ge um 15 bis 25 Pro­zent, wei­te­re 28 Pro­zent muss­ten sogar Kos­ten­stei­ge­run­gen von mehr als 25 Pro­zent hin­neh­men. Beson­ders betrof­fen sind die Unter­neh­men, die in den ver­gan­ge­nen Mona­ten neue Lie­fer­ver­trä­ge abschlie­ßen muss­ten. 17 Pro­zent berich­ten von einer Preis­stei­ge­rung von mehr als 100 Pro­zent. Bei einem Vier­tel stie­gen die Prei­se zwi­schen 50 und 100 Pro­zent. Andre­as Rother: „Die­se Kos­ten­ex­plo­si­on belas­tet in erheb­li­chem Umfang die Kal­ku­la­tio­nen, schmä­lert die Erträ­ge deut­lich und führt zu einem höhe­ren Liqui­di­täts­be­darf. Ent­ge­gen der in der Poli­tik häu­fig ver­tre­te­nen Mei­nung, füh­ren die hohen Ener­gie­prei­se auch nicht zu einer Inves­ti­ti­ons­stei­ge­rung in Trans­for­ma­ti­ons­pro­zes­se zur Kli­ma­neu­tra­li­tät. Ganz im Gegen­teil: Die aktu­el­le Preis­ent­wick­lung zwingt zwei Drit­tel der Unter­neh­men, Inves­ti­tio­nen in Kli­ma­schutz sowie in For­schung und Inno­va­ti­on zurück­zu­stel­len.“ Mit Blick auf die Preis­ent­wick­lung in die­sem Jahr erwar­ten 88 Pro­zent der Unter­neh­men wei­te­re, zum gro­ßen Teil sogar kräf­ti­ge Preis­an­stie­ge. 8 Pro­zent befürch­ten sogar eine exis­tenz­ge­fähr­den­de Entwicklung.

Versorgungssicherheit gefährdet

Felix G. Hen­sel: „Die aktu­el­len Maß­nah­men zur Umset­zung der Ener­gie­wen­de bewer­ten die Unter­neh­men in unse­rer indus­trie­star­ken Regi­on kri­tisch. Über alle Bran­chen hin­weg sehen 29 Pro­zent ihre Ver­sor­gungs­si­cher­heit gefähr­det. In der Indus­trie sind es sogar 42 Pro­zent. Die Hoff­nung schwin­det offen­sicht­lich, dass der par­al­le­le Aus­stieg aus Koh­le- und Atom­ener­gie bei dem der­zei­ti­gen Aus­bau­tem­po der Solar- und Wind­ener­gie ver­läss­lich gelin­gen kann.“ Gefragt nach den poli­ti­schen Maß­nah­men, die vor­ran­gig ergrif­fen wer­den soll­ten, um die Ener­gie­ver­sor­gung grund­last­si­cher, bezahl­bar und umwelt­freund­lich zu gestal­ten, geben 74 Pro­zent der Unter­neh­men an, dass die Steu­ern und Abga­ben auf den Strom­preis gesenkt wer­den soll­ten. Mit 42 bis 46 Pro­zent Zustim­mung fol­gen die Beschleu­ni­gung von Pla­nungs- und Geneh­mi­gungs­ver­fah­ren, der Aus­bau der erneu­er­ba­ren Ener­gien und ein ver­stärk­ter Netz­aus­bau. Immer­hin 37 Pro­zent der Unter­neh­men geben an, dass wie­der auf Atom­ener­gie gesetzt wer­den soll­te. Andre­as Rother: „Die Unter­neh­men unter­schei­den klar zwi­schen kurz­fris­ti­gen Maß­nah­men, um die rasan­ten Preis­an­stie­ge zu dämp­fen, und der lang­fris­ti­gen Ener­gie­po­li­tik. Die Wirt­schaft steht grund­sätz­lich hin­ter der Ener­gie­wen­de, erwar­tet jetzt aber von der Poli­tik eine kon­se­quen­te und zügi­ge Umset­zung der not­wen­di­gen Maß­nah­men. Und das ver­bun­den mit wett­be­werbs­fä­hi­gen Strom- und Energiekosten.“

 

 

 

 

 

 

 

 

(Quel­le: IHK Arnsberg)

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