Müschede. Für Müschede bringt die kommende Woche einen wichtigen Termin: Die Untere Umweltschutzbehörde des Hochsauerlandkreises veranstaltet am Dienstag, 23. Juni ab 10 Uhr einen Erörterungstermin in der Realschule Neheim. Dort geht es um den Antrag der Firma Heinrich Ebel GmbH & Co. KG auf Erteilung einer Genehmigung zur Erweiterung der Abgrabungsfläche des Steinbruchs Habbel. Die Bürgerinitiative Kontra Habbel IV hat deshalb jetzt auf einer gut besuchten Bürgerversammlung in der Müscheder Schützenhalle nochmals ihre Entschlossenheit deutlich gemacht. „Neben der Einbringung eigener Gutachten denken wir darüber nach, im Falle des Nichtbeachtens der vorgebrachten Gutachten, Argumente und etwa 160 Einwendungen den Klageweg zu beschreiten,“ sagte Jupp Reichenbruch vom Führungsteam der BI.
Über 100 Besucher bei Veranstaltung der BI
Über 100 Gäste in der Müscheder Halle erfuhren am Mittwoch abend, was bislang seitens der BI unternommen wurde. So berichtete Jupp Reichenbruch über die Einbringung einer Petition an den zuständigen Ausschuss im Landtag NRW wegen der Erlaubnis zur Abteufung aus dem vergangenen Jahr. Hier wird bis Ende des Sommers ein Ergebnis erwartet. Dann ging er auf die mehr als 30 Sitzungen der KOHA IV und ihrer vier Arbeitsgruppen ein. Mitglieder dieser Arbeitsgruppen berichteten anschließend kompetent über das Ergebnis ihrer sehr speziellen Arbeit und machten deutlich, dass ihre Recherchen mehrere deutliche Hinweise ergeben hätten, dass „Teile der vorgelegten Gutachten im Genehmigungsantrag erhebliche Mängel aufweisen“. Dies werde unter anderem durch zwei gutachterliche Stellungnahmen untermauert, die die Bürgerinitiative in Auftrag gegeben hat. Das soll bei dem in der nächsten Woche anberaumten Erörterungstermin auch thematisiert werden.
Visualisierungen sorgten für Betroffenheit
Zahlreiche Luftbilder visualisierten die Lage und Ausmaße der umliegenden Steinbrüche. So wurden durch Originalluftbildaufnahmen, aber auch durch Bildmontagen die erwarteten Beeinträchtigungen durch die Erweiterung des Steinbruchs Habbel, als auch bei einer geplanten Verbindung der Steinbrüche Herdringen und Habbel deutlich gemacht. Bilder, die bei den gespannten Zuhörern Betroffenheit erzeugten. Seitens der BI wurde zudem darauf hingewiesen, dass entgegen anderslautender Berichterstattung in der Lokalpresse die Antragstellerin – bei Gesprächsbereitschaft der BI – seit Monaten keine Gespräche mehr mit der Initiative gesucht habe.