Arnsberg. Gute Nachrichten gab es im Bezirksausschuss Arnsberg zu einem Dauerbrennerthema, der Fußgängerquerung Sunderner Straße. Die verschiedensten Parteien hatten hier schon über Jahre Vorstöße unternommen und Anwohner hatten immer wieder gefragt, ob hier, wo viele Kinder aus den Wohngebieten Gierskämpen und Dickenbruch die vielbefahrene Landstraße queren, erst etwas passieren müsse. „Im Verlauf der Sunderner Straße wird auf Höhe des Fußwegs zwischen der Sunderner Straße 30 und der Sunderner Straße 32 ein Fußgängerüberweg angelegt“, heißt es jetzt lapidar in einer schriftlichen Information der Verwaltung.
Buskap oder Haltestellenzusammenlegung
Die Bushaltestelle Haus Tanneck in Fahrtrichtung Arnsberg soll dabei zu einem Buskap umgebaut werden, der Fußgängerüberweg soll in Fahrtrichtung Arnsberg hinter dieser Haltestelle angelegt werden. Für den Fall, dass die Straßenverkehrsbehörde die Anordnung des Fußgängerüberwegs in unmittelbarer Nähe der Haltestelle nicht zulässt, soll die Haltestelle Tanneck mit der Haltestelle Austfeld zusammengelegt werden, die nicht weit entfernt in Richtung Sundern liegt. Die Planung des Fußwegs bliebe von einer solchen Haltestellenverlegung unberührt.
Kreisverkehr harrt weiter der Gestaltung
Wenig bis nichts Neues gab es dagegen bei anderen Themen des Stadtteils, zu denen es Anfragen bei der Verwaltung gegeben habe. Zum Thema künstlerische Gestaltung des neuen Kreisverkehrs an der Kreuzung Brückenplatz/Rumbecker Straße/Clemens-August-Straße sagte Peter Kleine, Fachdienstleiter Kultur, dass es für dieses Projekt nach wie vor keine Mittel im städtischen Haushalt gebe. Im Frühjahr 2017 hoffe er, neue Informationen geben zu können. Ratsmitglied Felix Werker kündigte an, dass die SPD im Januar einen Konzeptentwurf vorstellen werde, den zwei Bürger und Kunstexperten derzeit erarbeiteten. Er forderte aber auch alle anderen Bürger auf, sich Gedanken zu machen und ihre Ideen der Stadtverwaltung mitzuteilen. Peter Kleine sagte, er persönlich könne sich an dieser Stelle gut moderne Kunst vorstellen, um die viele historische Substanz in Arnsberg bewusst zu konterkarieren. Die Ausschussvorsitzende Marie-Theres Schennen zeigte sich überzeugt, dass eine vernünftige Lösung gefunden werde. Womöglich läuft es im nächsten Frühjahr ja auf den Vorschlag eines Ausschussmitglieds hinaus, zumindest ein paar Blümchen zu pflanzen.
Alle Baugenehmigungen für Brückencenter erteilt
Zu den Punkten Brückencenter und Hallenbad gab die Ausschussvorsitzende Informationen weiter, die sie per Telefon bekommen hatte, denn von den städtischen Stadtplanern hatte – durchaus zur Enttäuschung der Politiker – aus Termin- oder Krankheitsgründen keiner den Weg in den Rittersaal gefunden. Es gebe in beiden Angelegenheiten nichts Neues, sagte Schennen und konkretisierte auf Nachfrage, dass beim Brückencenter inzwischen alle Baugenehmigungen erteilt seien. Aus Sicht der Stadt hindere nichts den Fortgang der Bauarbeiten, an Spekulationen wolle man sich nicht beteiligen. Beim Abriss des Hallenbads werde es Neues geben, wenn das Ergebnis der Ausschreibung vorliege.
Radservicestation am Steinweg kommt
Die Radservicestation auf dem Steinweg soll kommen. Sie soll 2017 als einer von stadtweit drei neuen Standorten in der Nähe des Wasserspenders am unteren Ende des Steinwegs installiert werden. Die Servicestation soll eine Luftpumpe und die wichtigsten Werkzeuge enthalten. Eine Ladestation für Pedelecs soll es allerdings nicht geben. Gründe sind die Diebstahlsgefahr und die vielen verschiedenen herstellerspezifischen Ladesysteme. Außerdem könne davon ausgegangen werden, das Pedelecfahrer bei einer Reichweite von 160 Kilometern ihre Fahrzeuge zu Hause oder in ihrer Unterkunft aufladen können.
Schlossbergkonzept wartet auf Denkmalpflegeplan
Zum Thema Attraktivitätssteigerung Schlossberg wurde berichtet, dass ein Düsseldorfer Planungsbüro mit einer Machbarkeitsstudie für die Weiterentwicklung des Schlossbergs beauftragt sei. Ziel sei es, das wertvolle Kulturdenkmal inmitten der historischen Altstadt für Bewohner wie Besucher der Stadt neu zu positionieren und zu beleben und es auch als Landmarke noch stärker hervorzuheben. Das Büro ASS habe nach der Bestandsaufnahme bereits erste Entwicklungsszenarien in einem ersten Expertenworkshop vorgestellt. Eine Weiterbearbeitung soll aber erst erfolgen, wenn der Denkmalpflegeplan für die Altstadt mit seinen Handlungsempfehlungen vorliegt, um beide Planungen aufeinander abzustimmen. Im Laufe des Jahres 2017 soll es dazu auch eine Beteiligung der Öffentlichkeit geben.