Sundern. Sunderns CDU konnte jetzt einen hochkarätigen Gast begrüßen: Auf Einladung des Vorsitzenden, Stefan Lange, besuchte der neue Landesverkehrsminister Hendrik Wüst die Röhrstadt. Themen beim Besuch waren vor allem die Verkehrsanbindung Sunderns an das überregionale Straßennetz. Zudem warb die CDU um „mehr Gehör“ in Düsseldorf für wirtschaftsstarke Regionen wie das Sauerland und Südwestfalen. Mit dabei waren auch Vertreterinnen und Vertreter der Unternehmerinitiative „einsU“. Der Minister sagte im Rahmen des Treffens die Prüfung einer möglichen neuen, schnelleren Anbindung Sunderns an die A46 zu.
Verkehrsanbindung: Stadt müsse dringend Gehör in Düsseldorf finden
Die Zusage des Ministers kam kurzfristig, umso größer war die Freude bei der CDU: Landesverkehrsminister Hendrik Wüst besuchte am Freitag Sundern – nachdem er in Hemer das landesweit erste „Bündnis für Mobilität“ mitgegründet hatte. „Wir haben viele drängende Themen“, so die CDU-Vertreter. Sunderns Verkehrsanbindung sei eines davon. Hier müsse die Stadt dringend Gehör in Düsseldorf finden, nachdem die rot-grüne Landesregierung in den vergangenen Jahren Verkehrsprojekte wie beispielsweise die Ortsumgehung Hachen aus der Bundesverkehrswegeplanung gestrichen hatte. „Das war ein herber Rückschlag für uns“, so Sunderns Ortsvorsteher Hans-Jürgen Schauerte.
Reaktivierung der Röhrtalbahn helfe dem Wirtschaftsstandort Sundern nicht ansatzweise
„Stattdessen sollen wir uns nun mit der Reaktivierung der Röhrtalbahn beschäftigen“, so die CDU. Das helfe dem Wirtschaftsstandort Sundern jedoch „nicht ansatzweise“ und zeuge von einem „schrägen“ Verständnis wirtschaftspolitischer Fragestellungen und Zusammenhänge.
Wie wichtig die Verkehrsanbindung des Wirtschaftsstandortes Sundern sei, machten im Rahmen des Gespräches Vertreterinnen und Vertreter der Unternehmerinitiative „einsU“ deutlich, die auf Einladung der CDU an dem Treffen mit dem Landesminister teilnahmen. Sie schilderten dem Minister die Struktur und das Know-how der mittelständischen Industrieunternehmen in Sundern, die auf eine gute Verkehrsanbindung angewiesen seien.
Ministerium will Machbarkeit einer Verlängerung der Bauernautobahn prüfen
Gemeinsam mit dem Minister erörterten die Gesprächsteilnehmerinnen und ‑teilnehmer dann unter anderem eine neue, schnellere Anbindung des Stadtgebietes an die A46 über die L686. So könne eine Verlängerung der sogenannten Bauernautobahn Richtung Olpe die Anbindung signifikant verbessern. „Dabei handelt es sich um eine realistische Alternative zu den bisherigen Planungen im Röhrtal“, so der Vorsitzende des Fachausschusses für Stadtentwicklung und Infrastruktur, Markus Allefeld.
„Ich werde die generelle Machbarkeit dieses Vorschlages durch das Ministerium prüfen lassen“, versprach der Landesminister zum Ende des ca. einstündigen Besuches. Das Gespräch sieht die CDU als Auftakt für weitere verkehrspolitische Planungen in der Stadt.
Eine Antwort
Die von einigen Ideologen seit vielen Jahren aufgezwungene Diskussion um die Röhrtalbahn hat die sinnvolle Erschließung des Großraumes Sundern zusätzlich zu den geografischen Komplikationen noch weiter behindert.
Insofern ist die CDU-Initiative freudig zu begrüßen, dass vor 50 Jahren begonnene Projekte wie die „Bauernautobahn“, also die Anbindung an die A 46 in Freienohl endlich, endlich fortgeführt werden sollen.
Aber auch bei den Umgehungen Stemel, Hachen und Müschede muß sich nun endlich etwas bewegen. In Plettenberg hat man – der Not geschuldet – einen Tunnel gebaut und die Finanzierung irgendwie auch geschafft.
Vielleicht mangelt es einfach an Phantasie!