Arnsberg. Wer bis vor kurzem den Raum B 38 der Nahrungsmittelabteilung des Berufskollegs am Eichholz betrat, der fühlte sich schnell in die Zeit der 70-er versetzt. Die dortige Theke für Brot und Backwaren wurde vor rund 30 Jahren bereits gebraucht in den Räumen der Schule installiert. Dieser Eindruck gehört nun der Vergangenheit an. Die angehenden Bäckerei- und Konditoreifachverkäuferinnen können ihre Übungen zur Warenpräsentation und zu Verkaufsgesprächen künftig unter zeitgemäßen Bedingungen vornehmen. Seit Oktober steht ihnen ein neuer Unterrichtsraum mit aktueller Thekenausstattung zur Verfügung, der jetzt von den Auszubildenden des dritten Lehrjahres mit einem Aktionstag eingeweiht wurde.
Berufskolleg am Eichholz weiht neuen Raum ein
Martin Stolte und Meinolf Berghoff vom Hochsauerlandkreis, sowie Meinolf Linke von der Kreishandwerkerschaft und Peter Junker, Obermeister der Bäckerinnung, gratulierten an diesem Tag der stellvertretenden Schulleiterin Sabine Breier zur neuen Ausstattung und begutachteten die optimierten Verkaufsgespräche, die die Schülerinnen als Ergebnis ihrer Projektarbeit zur Einweihung präsentierten. Dazu wurde die Theke ausnahmsweise mit frischen Backwaren bestückt: Pizzaschnecken, frisch gebackener Apfelkuchen, belegte Brötchen und Muffins verdrängten die Brotattrappen, mit denen im regulären Unterricht sonst die Verkaufsgespräche trainiert werden. Der Unterrichtsraum wurde zum Café umfunktioniert und entsprechend dekoriert. Auch ein Motto hatte die Fachklasse parat: „Spaß am Lernen und das modern!“
Richtige Präsentation ist heute wichtig
So einen Aktionstag zu gestalten gehöre genauso zum Unterricht der Bäckereifachverkäuferinnen wie das Verkaufstraining, so Fachlehrerin Gertrude Beck. Wer heute diesen Beruf erlerne, müsse nicht nur beraten und verkaufen können und dabei wissen, welche Inhaltsstoffe in den Backwaren verwendet werden. Er müsse auch wissen, wie diese Waren richtig präsentiert werden können. Je nach Saison fallen also immer wieder Aufgaben an, die weit über das eigentliche Verkaufen hinausgehen. „Aktionstage sind später ganz normaler Alltag“, so Beck, die den Schülerinnen des dritten Ausbildungsjahres von der Planung bis zur Herstellung bei allen Arbeiten nur beratend zur Seite gestanden hat.
Die selbst hergestellten Backwaren wurden indessen unter Hochsaisonbedingungen verkauft. In den Schulpausen fanden die Backwaren einen reißenden Absatz. Die angehenden Verkäuferinnen waren entsprechend gefordert, ihren Kunden trotz des Ansturms gerecht zu werden.
Eine Antwort
Die richtige Präsentation von Backwaren ist schon eine Kunst für sich. Ich sehe das immer an den Ketten Bäcker bei uns am Bahnhof. Der präsentiert alles genau richtig und macht damit auch guten Umsatz.