Arnsberg. Vielleicht sind es einfache Tipps, die für viele Schülerinnen und Schüler selbstverständlich sind. Aus Schülerhand weitergegeben, bekommen sie für manche von ihnen aber ein anderes Gewicht. Die angehenden Schulabgänger der Ruth-Cohn-Schule nahmen die Informationen begierig auf, die sie von einer kleinen Delegation der Berufsfachschule Gesundheit des Berufskollegs am Eichholz bekommen haben. Der Beratungsbesuch ist Teil der engen Kooperation zwischen der Ruth-Cohn-Schule, dem Berufskolleg am Eichholz und dem Berufskolleg Berliner Platz. Die drei Schulen in Trägerschaft des Hochsauerlandkreises möchten mit solchen Informationsveranstaltungen sicherstellen, dass die Vermittlung von Schülerinnen und Schülern aus der Sekundarstufe I in die Angebote der Berufskollegs möglichst passgenau erfolgt.
Kooperation zwischen BKAE und Ruth-Cohn-Schule nimmt Form an
Interessiert hörten die Abgänger der Ruth-Cohn-Schule, was sie an einem Berufskolleg erwartet. Alicia Sander berichtete anschaulich von verschiedenen Bildungsgängen, die sie zum Teil bereits besucht hat: „Im Berufskolleg müsst ihr euch um vieles selbst kümmern, was hier an dieser Schule für euch geregelt wird.“ Aus dem Bericht wird klar, dass die Schülerzahl einer Klasse am Berufskolleg der Schülerzahl der gesamten Oberstufe der Ruth-Cohn-Schule entspricht. „Da wird natürlich schnell deutlich, dass der Blick an einem Berufskolleg auf den Einzelnen ganz anders erfolgt als an einer Förderschule“, ergänzt Henrike Gethmann, die zusammen mit Stephanie ter Horst die Gelegenheit nutzte, näher mit den Schülern und Lehrkräften der Ruth-Cohn-Schule ins Gespräch zu kommen.
Mehr Eigeninitiative gefordert
Neben der Eigeninitiative, die am Berufskolleg viel mehr gefordert sei, berichteten die Schülerinnen und Schüler des Berufs-kollegs vor allem davon, dass der Unterrichtstoff nicht zuletzt auch durch den stär-keren Praxisbezug schwieriger werde. Burak Mucuk betonte dabei, wie wichtig es sei, regelmäßig am Unterricht teilzunehmen, da man sonst schnell etwas verpasse und es viel Mühe mache, den verpassten Stoff aufzuarbeiten. Ceyhun Akpinar ergänzt: „Achtet darauf, was die Lehrer sagen, dann wisst ihr worauf es ankommt.“ Den Schülerinnen und Schülern der Berufsfachschule bereitete die Möglichkeit, eine andere Schule von innen kennen zu lernen und die vielen interessierten Fragen zu beantworten, sichtlich Freude.
Informationen aus erster Hand
„Diese Informationen aus erster Hand kommen dem Bedarf und der Interessenlage der Schüler gut entgegen“, sagt Schulleiterin Claudia Brozio von der Ruth-Cohn-Schule. Amtskollege Werner Roland vom Berufskolleg am Eichholz unterstreicht diesen Austausch als eine wirkungsvolle Form der Zusammenarbeit. Genau darin liege eines der Ziele des Vertrags. Für diesen sei ein intensiver und strukturierter Austausch der Schulen über ortsspezifische Bildungsangebote und eine die Schüler begleitende Überleitung in die passgenau ausgewählten Bildungsgänge wichtig. Darüber hinaus solle die Abstimmung der fachlichen und überfachlichen Anforderungen in beruflichen Bildungsgängen weiter verbessert werden.