Dörnholthausen. Sauerländer sind nicht bekannt für überbordende Gefühlsausbrüche, ein „Da kannste echt nicht meckern!“ muss meistens als Lob reichen. Deshalb glich es nahezu einem Wunder, was am Sonntagabend bei „Kultur rockt „passierte: Nach der Zugabe des Goldmund Quartetts gemeinsam mit Alexander Krichel am Flügel, dem ersten Satz des 2. Klavierquintetts in A‑Dur von Antonin Dvořák, sprangen die Zuschauer auf, klatschen und trampelten, dass der Pferdestall bebte.
Beeindruckender Festival-Schlusspunkt
Stehende Ovationen hatte das Goldmund Quartett aus München auch bereits für die vorher gespielten drei Streichquartette von Joseph Haydn, Claude Debussy und Ludwig van Beethoven geerntet. Mit großer Sensibilität und Farbigkeit setzen sie einen beeindruckenden Schlusspunkt zum Ende des Festivals. Die vier jungen Männer Florian Schötz, Pinchas Adt, Christoph Vandory und Raphael Paratore zählen schon jetzt zu den viel beachtetsten Musikern aus Deutschland und konnten an diesem Abend ihre ganze Klasse demonstrieren. Am Nachmittag hatten die vier Künstler ihr „Patenkind“ besucht, das am 3. April geborene Hengstfohlen. Der mit Spannung erwartete Namen des jungen Pferdes wurde von den Musikern gelüftet.
Alexander Krichel am Laurentianum
Im Rahmen des Festivals Kultur rockt besuchte der renommierte Pianist Alexander Krichel am Montag morgen das Arnsberger Gymnasium Laurentianum. Am Samstag und Sonntag zuvor konnte man ihn noch bei zwei Konzerten mit Matthias Höfs (Trompete) und dem Goldmund Quartett (Streichquartett) in Sundern auf großer Bühne im Pferdestall live erleben. Mit seinem Engagement möchte Krichel auf lockere Art das Interesse der Kinder für die klassische Musik wecken. Bei kleinen Musikbeispielen von Werken von Johann Sebastian Bach über Frédéric Chopin bis hin zu Franz Liszt konnten die Kinder sich in die Melodien versenken und ihrer Phantasie freien Lauf lassen. Auch für Fragen der Kinder aus den Jahrgangsstufen fünf und sechs stand Krichel gern zur Verfügung. Da ging es um sein Leben als Musiker – ca. 25 Tage im Monat ist er unterwegs und nur etwa fünf Tage zu Hause in Hamburg oder London -, das Üben – acht bis 13 Stunden täglich – und seine Hobbys. Erstaunt waren die Kinder darüber, dass er bereits einige eigene Stücke komponiert hat, dessen bekanntestes er den gebannten Schülerinnen und Schülern vorspielte. Im Anschluss an diese ungewöhnliche Schulstunde gab es noch Autogramme und Selfies als Andenken.
Fortsetzung 2020
Nun ist die siebte Auflage von „Kultur rockt“ leider schon wieder Geschichte, man darf sich auf die Lesung im Herbst sowie die Fortsetzung ab dem 11. Juni 2020 freuen!
(Quelle: Pressemitteilung Kultur rockt)