- Anzeige -

- Anzeige -

- Anzeige -

Baumkontrollen in Meschede: „Erhalt und Sicherheit gehören zusammen“

Baum­kon­trol­len für den Erhalt alter Bäu­me – und für die Sicher­heit von Pas­san­ten und Ver­kehrs­teil­neh­mern: Karl Frie­sen (li.), zer­ti­fi­zier­ter Baum­kon­trol­leur, und IBB-Lei­ter Marc Böhm an der Eiche im Treb­nit­zer Weg. (Foto: Stadt Meschede)

Mesche­de. Mäch­tig thront die alte Eiche über dem Treb­nit­zer Weg im Mesche­der Nor­den. Etwa 150 Jah­re wird sie alt sein, schätzt Karl Frie­sen. Er ist zer­ti­fi­zier­ter Baum­kon­trol­leur beim Inte­grier­ten Bau­be­triebs­hof (IBB) der Stadt Mesche­de. Rund 20 bis 30 Eichen die­ses „For­mats“ gebe es im Mesche­der Stadt­ge­biet. Min­des­tens zwei­mal jähr­lich nimmt Karl Frie­sen sie genau unter die Lupe – eben­so wie die ande­ren Bäu­me, die sich auf öffent­li­chen Flä­chen im Eigen­tum der Kreis- und Hoch­schul­stadt Mesche­de befin­den. Wie vie­le das sind? „Tau­sen­de“, lacht Karl Friesen.

Hauptziel ist Erhalt der Alt-Bäume, zweites Ziel: Sicherheit

Das Ziel der Baum­kon­trol­len: „Natür­lich wol­len wir Alt-Bäu­me mög­lichst erhal­ten“, erläu­tert IBB-Lei­ter Marc Böhm. Doch genau so wich­tig ist das zwei­te Ziel: „Es muss gewähr­leis­tet sein, dass von den Bäu­men kei­ne Gefahr aus­geht – gera­de auf öffent­li­chen Flä­chen.“ Dafür nimmt Baum­kon­trol­leur Frie­sen die Bäu­me jähr­lich ein­mal im belaub­ten und ein­mal im unbe­laub­ten Zustand in Augen­schein. Die Ergeb­nis­se der Baum­kon­trol­len wer­den genau doku­men­tiert – schrift­lich und mit Fotos.

Klare Anzeichen erkennen

„Wenn mit den Bäu­men etwas nicht stimmt, gibt es dafür im Regel­fall kla­re Anzei­chen“, erklärt Karl Frie­sen: Wenig Laub oder kah­le Äste, Flüs­sig­keits­aus­tritt oder auch sicht­ba­ren Pilz­be­fall im Stamm- oder Ast­be­reich. „Wenn so etwas fest­ge­stellt wird, wer­den die Bäu­me auch deut­lich öfter kon­trol­liert“, so Karl Frie­sen. Ganz wich­tig: Zustän­dig ist der IBB nur für Bäu­me auf städ­ti­schen Flä­chen. Bei pri­va­ten Grund­stü­cken ist der jewei­li­ge Eigen­tü­mer in der Ver­ant­wor­tung – wie zum Bei­spiel jüngst bei der gefäll­ten Lin­de am frü­he­ren Bier­haus Koch.

Schutz vor abbrechenden Ästen muss gewährleistet sein

Nor­ma­ler­wei­se kom­men Bäu­me mit ihren „Gesund­heits­pro­ble­men“ gut sel­ber klar – „zum Bei­spiel, indem befal­le­ne Berei­che iso­liert wer­den“, erzählt der Baum­kon­trol­leur. Dane­ben gibt es immer noch die Mög­lich­keit eines Pfle­ge- oder Rück­schnitts, bei dem kri­ti­sche Ast­be­rei­che aus dem Baum ent­nom­men wer­den. Aller­dings: Nicht immer kön­nen Bäu­me erhal­ten wer­den, stellt der Baum­kon­trol­leur klar. Denn es gehe auch dar­um, dass kei­ne Gefähr­dung für Anlie­ger oder Ver­kehrs­teil­neh­mer ent­ste­he. „Wenn ein Ast abbricht oder gar der gan­ze Baum umstürzt, kann das fata­le Fol­gen haben – für Pas­san­ten eben­so wie ande­re Ver­kehrs­teil­neh­mer“, so Marc Böhm. Es sei ein Unter­schied, ob ein Baum in frei­er Feld­flur „alt wer­de“ oder mit­ten in einer Stadt mit öffent­li­chen Verkehrsflächen.

Umwelteinflüsse in der Stadt wirken sich auf die Bäume aus

Das gel­te nicht nur für die Gefah­ren, die von ihnen aus­ge­hen. „In einer Stadt ist ein Baum ganz ande­ren Umwelt­ein­flüs­sen aus­ge­setzt“, weiß Karl Frie­sen: Abga­se, Tem­pe­ra­tur­schwan­kun­gen und auch Tro­cken­heit. Auf die­se Wei­se wer­den Bäu­me anfäl­li­ger für Schäd­lin­ge und Pilz­be­fall. Wenn es dafür Anzei­chen gibt, wird ein Baum inten­siv unter­sucht – zum Bei­spiel, indem der Stamm ange­bohrt und eine Pro­be ent­nom­men wird. Auf die­se Wei­se kommt man zum Bei­spiel Schäd­lin­gen wie der Weiß­fäu­le oder dem Rie­sen­por­ling auf die Spur. Letz­te­rer ist beson­ders gefähr­lich, da er den Stamm von der Wur­zel aus zer­setzt und dadurch der Baum sei­ne Stand­si­cher­heit ver­liert. Marc Böhm: „In sol­chen Fäl­len muss schnell gehan­delt werden.“

Denn: „So schön und stadt­bild­prä­gend ein alter Baum sein kann – es darf nicht sein, dass Gefah­ren für Men­schen von ihm aus­ge­hen“, unter­streicht der IBB-Lei­ter. Neben dem Erhalt der Bäu­me ste­he bei den regel­mä­ßi­gen Kon­trol­len des­halb immer auch der Sicher­heits­aspekt im Mit­tel­punkt – Marc Böhm: „Bei­des gehört gera­de bei Bäu­men auf öffent­li­chen Ver­kehrs­flä­chen zusam­men.“ Die Eiche am Treb­nit­zer Weg jeden­falls kann noch wei­te­re Jah­res­rin­ge ent­wi­ckeln. Um das wei­te­re Vor­ge­hen abzu­stim­men, hat der IBB bei der Unter­su­chung des präch­ti­gen Bau­mes sogar einen exter­nen Gut­ach­ter ein­ge­schal­tet. Gemein­sam kön­ne man nun „Ent­war­nung“ für die Eiche geben – „nur ein ganz leich­ter Pfle­ge­schnitt ist nötig“, weiß Karl Friesen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

(Quel­le: Stadt Meschede)

Beitrag teilen

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

- Anzeige -
Anzeige
- Anzeige -

Kontakt zur Redaktion

redaktion@blickpunktASM.de