Arnsberg. Im Arnsberger Stadtbruch staubt’s derzeit kräftig. Zwischen Mescheder Straße und dem Neubaugebiet haben in dieser Woche die Erdarbeiten für den Neubau eines Netto-Marks begonnen. Derzeit werden mehrere dünne Kalkschichten aufgebracht, eingefräst und verdichtet, um die Tragfähigkeit des Bodens zu erhöhen. Im November diesen Jahres soll der in der Nachbarschaft schon freudig erwartete neue Nahversorger eröffnen.
Sparkasse freut sich über neue Nachfrage nach Baugrundstücken
Mit einem Glas Sekt stießen am Mittwoch Sparkassen-Vorstand Ernst-Michael Sittig, Richard Aßhoff als Chef des Immobiliengeschäfts der Sparkasse, Architekt Sascha Walenta, Bauleiter Matthias Heß und Netto-Gebietsentwickler Martin Beckmöller auf den Beginn der Bauarbeiten an. Denn die Projektentwicklung war kein ganz leichtes Unterfangen, seit der ersten Besichtigung des Geländes sind bereits zweieinhalb Jahre ins Land gegangen. Ernst-Michael Sittig sprach von einem Meilenstein für den Stadtbruch, von der Erfüllung eines lang gehegten Wunsches und eines Versprechens an die Bewohner des Baugebiets, und er dankte dem Investor für seine Geduld. Richard Aßhoff berichtete, dass die Nachricht von der Ansiedlung des Netto-Markts bereits zu einer erfreulichen neuen Nachfrage nach den Baugrundstücken geführt habe und dass er in Folge der zusätzlichen Attraktivität mit weiter steigender Nachfrage rechne. Rund 40 Baugrundstücke seien derzeit in dem von der Sparkasse abschnittsweise entwickelten Baugebiet Stadtbruch noch zu vergeben.
Begrünte Lärmschutzwand bis vier Meter hoch
Ursprünglich hatte der Investor den Markt mit einem direkten Zugang zur Mescheder Straße erschließen wollen. Doch das hätte erhebliche Anschüttungen und eine etwa acht Meter hohe Böschung zum Wohngebiet erforderlich gemacht. Jetzt wird der Markt etwa auf halber Höhe zwischen Mescheder Straße und dem Kreisverkehr am Baugebiet erschlossen. Die begrünte Böschung wird drei bis vier Meter hoch sein. Eine begrünte Lärmschutzwand, die im Detail noch in Planung ist, wird das Gebäude und die 65 Parkplätze zu den Wohnhäusern abschirmen. Auch die Lkws in der abgesenkten Anlieferzone werden von den Häusern nicht zu sehen sein. „Die Stellplätze werden nur ein Gefälle von zwei Prozent haben, genug, dass Regen abfließt, aber die Einkaufswagen sich nicht selbständig auf den Weg machen,“ so Architekt Sascha Walenta.
Zehn neue Arbeitsplätze und sonntags frische Brötchen
Für Matthias Heß, Projektentwickler der Firma Berge-Bau aus Erndtebrück, ist es bereits der vierte Netto-Markt, den er in der Region errichtet. Er lobte die gute Zusammenarbeit mit der Arnsberger Stadtverwaltung bei diesem „nicht ganz einfachen“ Projekt. Das Gebäude besteht – der Corporate Identity von Netto entsprechend – aus einem weiß verputzten Hauptgebäude mit nach hinten abfallendem Pultdach sowie einem karminroten Vorbau mit Flachdach, in dem Eingang, Backshop und Sozialräume untergebracht sind. „Ein standardisierter Einheitstyp, aber mit sehr moderner Architektur,“ so Martin Beckmöller von Netto. Rund 3500 Artikel werde Netto auf 800 Quadratmetern Verkaufsfläche anbieten und dabei zehn neue Arbeitsplätze schaffen. Der Backshop in der Vorkassenzone ist abtrennbar und soll auch sonntags geöffnet sein, um die Anwohner mit frischen Brötchen zu versorgen.