Werl/Unna. Die Autobahn A 44 ist zwischen Werl und Unna-Ost seit 2.20 Uhr wieder zweispurig befahrbar. Der Unfall mit einem Kies-Sattelzug (wir berichteten) verursachte eine Vollsperrung, bis zu zehn Kilometer Stau, mehrere Verletzte und hohen Sachschaden.
20 Tonnen Kies und 400 Liter Diesel
Am Mittwoch gegen 16.28 Uhr geriet auf der A4 4 in Richtung Dortmund ein Sattelzug mit Kies aus noch ungeklärter Ursache außer Kontrolle und kippte um. Der Lkw-Fahrer, ein 24-Jähriger aus Datteln, fuhr mit seinem Muldenkipper auf dem rechten Fahrstreifen. Möglicherweise durch einen Reifenplatzer an der Zugmaschine, so die Autobahnpolizei, verlor er die Kontrolle über seinen Sattelzug, durchbrach die Mittelschutzplanke und stürzte auf die rechte Fahrzeugseite. Hierdurch lag das Führerhaus des Lkw auf dem linken Fahrstreifen der Richtungsfahrbahn Kassel, der Auflieger befand sich quer auf der Fahrbahn in Richtung Dortmund. Die Ladung, um die 20 Tonnen Schotter, verteilten sich großflächig auf der Richtungsfahrbahn Dortmund. Der Tank des Lkw riss bei dem Unfall auf. Rund 400 Liter Diesel ergossen sich in den begrünten Mittelstreifen. Der Treibstoff floss, auf Grund der hohen Menge, über die Fahrbahn Richtung Kassel in den angrenzenden Grünbereich.
Drei Verletzte in Taxi aus Meschede
Fast unmittelbar danach prallte ein Taxi, das auf dem linken Fahrstreifen der Richtungsfahrbahn Kassel fuhr, auf das Führerhaus des Sattelzuges. Das Taxi war neben dem 34-jährigen Taxifahrer aus Meschede, noch mit einem Ehepaar aus Meschede besetzt. Durch die Wucht des Aufpralls schleuderte das Taxi gegen den Golf einer 26-jährigen Frau aus Soest. Der Taxifahrer sowie die 61-Jährige wurden durch den Zusammenprall leicht verletzt, der 65-jähriger Ehemann kam mit einem Rettungshubschrauber in eine Klinik. Lebensgefahr bestand nicht. Die 26-jährige Fahrerin wurde ebenfalls leicht verletzt.
Planke für Umleitung entfernt
Um den vor der Unfallstelle befindlichen Pkw in Richtung Kassel die Weiterfahrt schnell zu ermöglichen, wurde die Mittelschutzplanke an der Unfallstelle entfernt und der Verkehr auf die Richtungsfahrbahn Dortmund geleitet. Nachdem das Trümmerfeld in Richtung Kassel teilweise entfernt wurde, konnten die wartenden Lkw ihre Fahrt in Richtung Kassel fortsetzen. Die Staulänge in Richtung Kassel belief sich in Spitzenzeiten auf zehn Kilometer, in Richtung Dortmund auf vier Kilometer. Gegen 2.20 Uhr waren die Reinigungsarbeiten komplett abgeschlossen. Der Verkehr konnte danach über den rechten und den Seitenstreifen laufen. Der Sachschaden wird auf 250.000 Euro geschätzt. Ein Polizeihubschrauber unterstützte durch Luftbildaufnahmen die Unfallaufnahme.