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Ausstellungseröffnung: „Kindheit in der Nachkriegszeit “

Die Ausstellung zeigt neben Fotos auch viele erinnerungsstücke Sunderner Bürger aus der Nachkriegszeit. (Foto: Stadt Sundern)
Die Aus­stel­lung zeigt neben Fotos auch vie­le Erin­ne­rungs­stü­cke Sun­derner Bür­ger aus der Nach­kriegs­zeit. (Foto: Stadt Sundern)

Enkhausen. Das Kul­tur­bü­ro der Stadt Sun­dern zeigt im Hein­rich-Lüb­ke-Haus die Aus­stel­lung „Kind­heit in der Nach­kriegs­zeit“. Eröff­nung ist am Sonn­tag, 11. Sep­tem­ber um 14 Uhr.

Erinnerung an Lübkes Ministerzeit

Ein kleiner Ausschnitt der Ausstellungsstücke. (Foto: Stadt Sundern)
Ein klei­ner Aus­schnitt der Aus­stel­lungs­stü­cke. (Foto: Stadt Sundern)

„Die­se Aus­stel­lung macht neben den ein­drucks­vol­len Foto­gra­fien die poli­ti­sche Arbeit von Hein­rich Lüb­ke deut­lich“, so Uta Koch vom Kul­tur­bü­ro. Er war von 1947 bis 1954 Minis­ter für Ernäh­rung, Land­wirt­schaft und Fors­ten des Lan­des Nord­rhein-West­fa­len. In der Zeit, die geprägt war von den Erschüt­te­run­gen des 2. Welt­krie­ges, Hun­ger­win­ter und Dür­re­som­mer, Nah­rungs­man­gel, zer­stör­ten Städ­ten und der kom­plet­ten Infra­struk­tur, Mate­ri­al­man­gel, zer­ris­se­nen Fami­li­en, trau­ma­ti­schen Erleb­nis­sen, Flucht. Sein Bru­der frag­te ihn, ob er von Sin­nen wäre, ein solch hoff­nungs­lo­ses Amt anzu­neh­men, in dem man höchs­tens die Mög­lich­keit hät­te, den Man­gel mehr oder weni­ger gerecht zu ver­tei­len. Hein­rich Lüb­ke hat in einer Rede im Mai 1947 dar­auf hin­ge­wie­sen, dass die kata­stro­pha­le Ernäh­rungs­la­ge und die furcht­ba­re Ver­elen­dung die jun­ge Demo­kra­tie gefähr­det: „Wo Hun­ger ist, kann kei­ne Ord­nung auf­recht erhal­ten wer­den, wo Hun­ger ist, kann kei­ne Pla­nung wirk­sam sein, wo Hun­ger ist, hel­fen auch kei­ne Ver­spre­chen für die Zukunft.“

Bilder aus dem Alltag

Die­se Not­si­tua­ti­on zei­gen deut­lich Foto­gra­fien, die einen emo­tio­na­len Ein­blick in das Leben von Kin­dern in den ers­ten Jah­ren nach dem Zwei­ten Welt­krieg geben. Sie zei­gen den All­tag der Kin­der, der geprägt ist durch das Leben in Behelfs­un­ter­künf­ten, die Bedeu­tung des Essens, ein­fach nur satt zu wer­den, aber auch durch den begin­nen­den Neu­an­fang. Dabei sind die Foto­gra­fien aus der Samm­lung von Micha­el-Andre­as Wahle zugleich trau­rig und leben­dig. Die Urhe­ber der Fotos sind unbe­kannt. Ver­mut­lich wur­den die meis­ten Bil­der im Regie­rungs­auf­trag erstellt und soll­ten die Zustän­de und Auf­bau­hil­fe der Alli­ier­ten doku­men­tie­ren. Den Grund­stock der Samm­lung bil­den Fun­de in ver­las­se­nen ame­ri­ka­ni­schen Kaser­nen in Deutschland.

Leihgaben Sunderner Bürger

Zu der Foto­gra­fie­aus­stel­lung, die als Wan­der­aus­stel­lung von der Muse­ums­land­schaft des Hoch­sauer­land­krei­ses kon­zi­piert wur­de, haben eini­ge Men­schen aus Sun­dern und Umge­bung ihre per­sön­li­chen Samm­lun­gen geöff­net und stel­len ihre Erin­ne­rungs­ge­gen­stän­de aus der Zeit von 1945 bis 1955 als Leih­ga­be in der Aus­stel­lung zur Ver­fü­gung. Ganz beson­ders ergrei­fend ist ein Becher, der aus einer Hand­gra­na­te gefer­tigt wur­de oder auch Koch­re­zep­te, die unter dem Titel „Spar-Rezep­te – abwechs­lungs­rei­che Kost trotz zeit­be­ding­ter Nah­rungs­mit­tel­knapp­heit“ her­aus­ge­ge­ben wur­den. Zusam­men mit den Foto­gra­fien zei­gen die Aus­stel­lungs­stü­cke aber auch den begin­nen­den Neu­an­fang und Aufbruch.

Vier Führungen

Die sehr berüh­ren­de und span­nen­de Aus­stel­lung ist in der Zeit vom 11. Sep­tem­ber bis 9. Okto­ber jeden Sams­tag und Sonn­tag von 14 bis 17 Uhr geöff­net. Füh­run­gen durch die Son­der­aus­stel­lung wer­den am  11. und 18. Sep­tem­ber jeweils um 14.30 Uhr und am 15. und 20. Sep­tem­ber jeweils um 18 Uhr angeboten.

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