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Ausschuss bringt Kultur-Haus Sundern auf den Weg – Lob und Tadel

Sun­dern. Der Aus­schuss Arbei­ten und Leben der Stadt Sun­dern hat sich für eine Mach­bar­keits­stu­die für die Ein­rich­tung eines Kul­tur-Hau­ses für Sun­dern ent­schie­den. Lob dafür, aber auch Tadel zur „poli­ti­schen Kul­tur“ in Sun­dern gibt es von Irm­gard Har­mann-Schütz, Mit­glied von Bünd­nis 90/Die Grü­nen. Sie schreibt in ihrer Stel­lung­nah­me wört­lich:

„Mit der Zustim­mung des Aus­schus­ses Arbei­ten und Leben zur Durch­füh­rung einer Mach­bar­keits­stu­die zu der Errich­tung eines Kul­tur­hau­ses in Sun­dern wur­de ein deut­li­ches Zei­chen für die Stär­kung der Kul­tur­ar­beit in Sun­dern gesetzt. End­lich heißt es: Kul­tur los! – wenn auch mit ange­zo­ge­ner Bremse.

Auf Grund der aktu­ell bestehen­den Haus­halts­sper­re in Bezug auf die so genann­ten frei­wil­li­gen Aus­ga­ben der Stadt, wird die Umset­zung des Antra­ges nicht zeit­nah erfol­gen kön­nen. Vor dem Hin­ter­grund der Coro­na-Kri­se und der noch nicht abseh­ba­ren Kon­se­quen­zen für den Kom­mu­nal­haus­halt ist es nach­voll­zieh­bar, dass die Umset­zung einer Mach­bar­keits­stu­die für ein Kul­tur­haus nicht ganz oben auf der Prio­ri­tä­ten­lis­te steht.

„Entscheidung im Ausschuss positives Zeichen“

Den­noch ist die Ent­schei­dung des Aus­schus­ses als posi­ti­ves Zei­chen für die Gestal­tung der Kul­tur­land­schaft in der Stadt Sun­dern zu bewer­ten. Wich­tig ist nun, in die wei­te­ren Kon­zept­ent­wick­lungs- und Pla­nungs­pro­zes­se für das Haus der Kul­tur die loka­le, sprich die bür­ger­schaft­li­che Kul­tur­sze­ne im Stadt­ge­biet ein­zu­be­zie­hen. Die Kul­tur­schaf­fen­den und Kul­tur­in­ter­es­sier­ten haben im Rah­men der kom­mu­na­len Kul­tur­fo­ren in den Jah­ren 2018 und 2019 deut­lich gemacht, dass sie eine Vor­stel­lung davon haben, wie die Kul­tur­ar­beit in der Stadt in koope­ra­ti­ven For­ma­ten nach vor­ne gebracht wer­den kann.

Anders als bis­lang gesche­hen gilt es daher, künf­tig Vertreter*innen der Kul­tur­ver­ei­ne und der Künstler*innen in die Pla­nungs-und Umset­zungs­pro­zes­se eines Kul­tur­hau­ses ein­zu­bin­den. Kein Mensch käme auf die Idee bei der Pla­nung eines Feu­er­wehr­hau­ses oder einer Sport­hal­le nicht die Feu­er­wehr­leu­te bezie­hungs­wei­se Sport­ver­ei­ne ein­zu­be­zie­hen; glei­ches muss für die Kul­tur­trei­ben­den gelten.

„Erweiterungsantrag der Bündnis90/Die Grünen“

Genau die­ses soll­te mit einem Erwei­te­rungs­an­trag der Bündnis90/Die Grü­nen im letz­ten Aus­schuss Arbei­ten und Leben bewirkt wer­den. Zum einen ziel­te der Antrag dar­auf ab, dass die Inter­es­sen der Kul­tur­ver­ei­ne und Kul­tur­schaf­fen­den in den Gestal­tungs­pro­zes­sen des Kul­tur­hau­ses berück­sich­tigt wer­den. Dar­über hin­aus soll­te mit dem Erwei­te­rungs­an­trag bewirkt wer­den, dass mit der Mach­bar­keits­stu­die ein Fach­bü­ro beauf­tragt wird, das über Exper­ti­se im Bereich der Stra­te­gie­be­ra­tung und Ent­wick­lung von Kul­tur­im­mo­bi­li­en verfügt.

„Entsprechende Antragstellung des Ausschussmitglieds…ignoriert“

Aller­dings konn­te über die Erwei­te­rung des vor­lie­gen­den Antra­ges um die­se Punk­te nicht ent­schie­den wer­den, da der Aus­schuss­vor­sit­zen­de die ent­spre­chen­de Antrag­stel­lung des Aus­schuss­mit­l­gie­ds der Bündnis90/Die Grü­nen igno­riert hat und eben­so, ent­ge­gen des übli­chen Ver­fah­rens, den anwe­sen­den Sprecher*innen des Run­den Tisches Kul­tur in der Stadt Sun­dern nicht das ein­ge­for­der­te Rede­recht gege­ben hat.

„Politischer Raum in Sundern mitunter eher kultur-los“

Die­ses Gesche­hen macht ein­mal mehr deut­lich, dass die Stadt Sun­dern nicht nur mehr Kul­tur­raum benö­tigt, son­dern auch mehr Raum für Kul­tur, ins­be­son­de­re für eine bes­se­re poli­ti­sche Kul­tur. In Bezug auf Letz­te­res scheint der poli­ti­sche Raum in Sun­dern mit­un­ter eher „kul­tur-los“ zu sein; um im Bild zu bleiben.“

(Text: Irm­gard Har­mann-Schütz, Bünd­nis 90/Die Grünen)

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