Arnsberg (hwk). Stabwechsel an der Spitze der Handwerkskammer Südwestfalen: Auf den langjährigen Kammerpräsidenten Willy Hesse folgt Jochen Renfordt. Die Vollversammlung der Handwerkskammer wählte den Iserlohner Maler- und Lackierermeister einstimmig ins Amt.
Eine Ära geht zu Ende
30 Jahre lang prägte Hesse die Geschicke der Arnsberger Kammer entscheidend mit, zunächst als „Vize“ und seit 1999 als Präsident. Darüber hinaus engagierte sich der Arnsberger Dachdeckermeister in zahlreichen Gremien und Organisationen weit über die Grenzen Südwestfalens hinaus. Die Vollversammlung ernannte ihrer scheidenden Präsidenten zum Ehrenpräsidenten. Als Präsident des Westdeutschen Handwerkskammertages (WHKT) habe er sich in ganz Nordrhein-Westfalen Respekt und Anerkennung verdient. Mit Realitätssinn, gesundem Menschenverstand und stets viel Gespür für die Menschen habe er sich für das Handwerk ein gesetzt. Hesse will auch in Zukunft der Handwerkskammer eng verbunden bleiben.
Nachfolger kommt aus Iserlohn
Der neue Kammerpräsident Jochen Renfordt gehört bereits seit 2009 der Vollversammlung und dem Vorstand der Handwerkskammer Südwestfalen an. Auch in der Kreishandwerkerschaft Märkischer Kreis hat sich der 55-Jährige seit Jahren engagiert: Von 2003 bis 2018 als Vorstandsmitglied, sowie von 2007 bis 2018 als stellvertretender Kreishandwerksmeister und stellvertretender Vorsitzender des Berufsbildungszentrums Iserlohn. Darüber hinaus leitet Renfordt seit 1996 einen Betrieb mit heute über 20 Mitarbeitern.
Bürokratieabbau und Fachkräftesicherung
Zu den Zielen des neuen Präsidenten gehört vorrangig der Bürokratieabbau: „Eine schlanke Verwaltung auf allen Ebenen ist der entscheidende Eckstein für die Zukunftssicherung der Betriebe“, fordert er. Auch am Umgang mit dem Fachkräftemangel entscheide sich die Zukunft der Betriebe. „Wir müssen vermitteln, dass Qualifizierung, Weiterbildung und auch die Beschäftigung von Menschen mit Beeinträchtigungen die Zukunft für Betriebe erst möglich machen.“
Zugleich setzt Renfordt auf die intensive Zusammenarbeit zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern, denn nur in gemeinsamer Entwicklung von Bildungsinhalten, Dienstleistungen und Organisationen schaffe das Handwerk die Zukunftsfähigkeit 4.0 für Betriebe und Arbeitsplätze.
Neuer Vorstand nimmt Arbeit auf
Mit einer Mischung aus Newcomern und alten Hasen ist der Vorstand der Handwerkskammer Südwestfalen für die nächsten fünf Jahre gut aufgestellt. Der neue Präsident Jochen Renfordt wird von zwei Vizepräsidenten unterstützt. In eine weitere Amtsperiode startet Friseurmeister Reiner Gerhard. Der Freudenberger wurde einstimmig wiedergewählt. Neuer Vizepräsident für die Arbeitnehmerseite ist Michael Neuhaus aus Arnsberg. Der Anlagenmechaniker SHK löst den scheidenden Maurer Helmut Hagemann ab. Als Dank für sein jahrelanges Engagement erhielt Hagemann höchste Auszeichnung der Handwerkskammer Südwestfalen, die Sonderstufe der Goldenen Ehrennadel.
Helmut Kleinehr bestätigt
Im Vorstand engagiert sich auch wieder Helmut Kleinehr, bereits seit 2009 ist der Arnsberger Kälteanlagenbauer- und Elektrotechnikermeister in diesem Gremium aktiv. Die Vollversammlung entschied sich ebenfalls einstimmig für ihn. Ein einhelliges Votum gab es auch für die beiden neuen Vorstandsmitglieder Sabine Jungkurth und Josef Gödde. Jungkurth leitet in dritter Generation in Altena ein Handwerksunternehmen mit den Schwerpunkten Gebäude- und Verkehrstechnik. Gödde arbeitet als Orthopädieschuhmachermeister und kommt aus Brilon.
Zur Vollversammlung gehören 30 Mitglieder, darunter sind 20 Arbeitgeber- und zehn Arbeitnehmervertreter.