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Arnsbergs neuer Bürgerbus wird stark beobachtet werden

Nach der Vertragsunterzeichnung im Rathaus siganlisieren Vertreter von RLG, Bürgerbusverein, Stadt und Kreis freie Fahrt für den Bürgerbus Arnsberg. Foto: oe)
Nach der Ver­trags­un­ter­zeich­nung im Rat­haus signa­li­sie­ren Ver­tre­ter von RLG, Bür­ger­bus­ver­ein, Stadt und Kreis freie Fahrt für den Bür­ger­bus Arns­berg. (Foto: oe)

Arns­berg. Der ers­te Bür­ger­bus in der Stadt Arns­berg kommt nicht so schnell, wie es man­cher gewünscht oder gehofft haben mag. Dafür kommt er aber 2015 mit einem Novum. Arns­berg wird den ers­ten bar­rie­re­frei­en Bür­ger­bus weit und breit bekom­men. „Das wird ein extrem span­nen­des Pro­jekt, das von vie­len Sei­ten sehr, sehr stark beob­ach­tet wer­den wird,“ sag­te RLG-Geschäfts­füh­rer André Pie­per­jo­hanns anläss­lich der Unter­zeich­nung des Koope­ra­ti­ons­ver­trags zwi­schen Bür­ger­bus­ver­ein Arns­berg und RLG am Mon­tag im Arns­ber­ger Rathaus.

Bürgermeister lobt Bürger-Engagement und Aufgeschlossenheit der RLG

„Was lan­ge wärt, wird end­lich gut“, sag­te Bür­ger­meis­ter Hans-Josef Vogel und bezeich­ne­te es als rich­ti­gen Weg, dass auf Stre­cken, wo gro­ße Bus­se nicht wirt­schaft­lich betrie­ben wer­den kön­nen, nun der Bür­ger­bus ein­ge­setzt wird. Er lob­te die enga­gier­ten und ehren­amt­lich täti­gen Men­schen, die sagen: „Wir wol­len das zu unse­rer Sache machen!“, und er lob­te auch den Koope­ra­ti­ons­part­ner RLG, der sich durch sei­ne kom­mu­na­le Nähe aus­zeich­ne, immer auf­ge­schlos­sen für neue Ideen sei, und dem er aus­drück­lich auch für den Stadt­bus dankte.

RLG und Bürgerbus-Verein unterzeichnen Kooperationsvertrag

Hubertus Mantoan, Vorsitzender des Vereins Bürgerbus Arnsberg, unterschreibt den Kooperationsvertrag mit der RLG. Foto: oe)
Huber­tus Man­to­an, Vor­sit­zen­der des Ver­eins Bür­ger­bus Arns­berg, unter­schreibt den Koope­ra­ti­ons­ver­trag mit der RLG. (Foto: oe)

Micha­el Brei­er, Vor­sit­zen­der im Bür­ger­bus­ver­bund Sau­er­land-Hell­weg und in Arns­berg als Geschäfts­füh­rer des Ver­eins maß­geb­lich betei­ligt am Ent­ste­hen des inzwi­schen neun­ten Bür­ger­bus­ses unter dem Dach des Ver­bun­des, freu­te sich, dass mit der Ver­trags­un­ter­zeich­nung nun ein wei­te­rer wich­ti­ger Punkt auf dem Weg zum Start des neu­en Bür­ger­bus­ses abge­ar­bei­tet sei. Er wür­dig­te die har­mo­ni­sche Zusam­men­ar­beit und die gute Erfah­run­gen, die bei­de Koope­ra­ti­ons­part­ner bereits beim Bür­ger­bus Mesche­de mit­ein­an­der gemacht hät­ten, wo die RLG eben­falls die Betriebs­füh­rung über­nom­men habe. Und er ver­wies auf die neue, erst­mals prak­ti­zier­te Zusam­men­ar­beit im elek­tro­ni­schen Zeit­al­ter, die bei­den Sei­ten die Auf­ga­be erleich­te­re und weni­ger Büro­kra­tie und Ver­wal­tung mit sich bringe.

„Die RLG steht dem Bür­ger­bus posi­tiv gegen­über. Wir sto­ßen damit in Berei­che, wo sich ein Zwölf-Meter-Bus mit sei­nen Lohn­kos­ten nicht mehr wirt­schaft­lich betrei­ben lässt, und hal­ten die Mobi­li­tät auf­recht,“ sag­te André Pie­per­jo­hanns und ver­wies dar­auf, dass im Ver­bund bereits 14 Bür­ger­bus­se fah­ren, der ältes­te seit 30 Jah­ren. Huber­tus Man­to­an, Rats­mit­glied aus Müsche­de und Vor­sit­zen­der des Arns­ber­ger Bür­ger­bus-Ver­eins, zeig­te sich dem­entspre­chend erfreut, „einen so poten­ten Part­ner wie die RLG an der Sei­te zu haben“.

44 Haltestellen und Zwei-Stunden-Takt

In den letz­ten bei­den Wochen sind die bei­den künf­ti­gen Lini­en – die Ruhr­ach­se und die Röhr­ach­se – von den Part­nern mehr­fach abge­fah­ren wor­den, um die Lini­en­füh­rung noch zu opti­mie­ren. Dabei ist noch hier und da die Rich­tung geän­dert oder die Lage ein­zel­ner der ins­ge­samt 44 Hal­te­stel­len ange­passt wor­den. Ziel ist es, die vor­aus­sicht­lich eher älte­re Kli­en­tel wenn nicht direkt vor der Haus­tür, dann aber mög­lichst in der Nähe abzu­ho­len. Die Lini­en – eine von Hüs­ten über Müsche­de nach Wen­ni­g­loh, die ande­re von Hüs­ten über Bruch­hau­sen nach Nie­der­ei­mer – wer­den über­wie­gend abseits des Lini­en­bus­net­zes geführt. Ver­knüp­fungs­punk­te mit den RLG-Lini­en sind der Hüs­te­ner Markt, wo bei­de Lini­en star­ten und enden, sowie die Hal­te­stel­le Stop­pen­kamp nahe des neu­en Obi-Mark­tes. Auch das Karo­li­nen­hos­pi­tal und das Nass wer­den ange­fah­ren. Vor­ge­se­hen ist ein Zwei-Stun­den-Takt mit je zwei Tou­ren vor­mit­tags sowie zwei­mal in der Woche auch zwei Tou­ren nachmittags.

Barrierefreies Fahrzeug hat längere Lieferzeit

Bürgerbusse werden vom Land NRW gefördert. Auch der frühere Verkehrsminister Harry Voigtsberger nahm 2011 am Steuer eines Bürgerbusses Platz. Jetzt stehen die Signale auch für die ersten beiden Bürgerbuslinien in Arnsberg auf Grün. (Foto: Pro Bürgerbus NRW)
Bür­ger­bus­se wer­den vom Land NRW geför­dert. Auch der frü­he­re Ver­kehrs­mi­nis­ter Har­ry Voigts­ber­ger nahm 2011 am Steu­er eines Bür­ger­bus­ses Platz.  (Foto: Pro Bür­ger­bus NRW)

Der nächs­te gemein­sa­me Schritt der Part­ner wird jetzt die Aus­wahl des Fahr­zeugs sein. Ein Mer­ce­des Sprin­ter von der Stan­ge, wie er bis­her bei Bür­ger­bus­sen die Regel ist, soll es nicht sein. „Bar­rie­re­frei­heit im Nah­ver­kehr wird ab 2022 ver­pflich­tend, aber wir möch­ten uns dem The­ma jetzt schon stel­len,“ sagt Hau­ke Möl­ler, Fahr­dienst­lei­ter der RLG. Das habe nicht nur für Roll­stuhl­fah­rer Vor­tei­le, auch Rol­la­to­ren und Kin­der­wa­gen könn­ten dann mit­ge­nom­men wer­den, und auch für alle, die gut zu Fuß sei­en, wer­de das Ein- und Aus­stei­gen beque­mer. Das erfor­der­li­che Nie­der­flur­fahr­zeug muss aller­dings eigens ange­fer­tigt wer­den und hat des­halb eini­ge Mona­te Lie­fer­zeit. Bei der Aus­wahl des Fahr­zeugs und sei­ner Aus­stat­tung sol­len auch Fahr­gast- und Behin­der­ten­ver­tre­ter betei­ligt wer­den. Wenn die Fahr­zeug­fra­ge geklärt ist, kann bei der Bezirks­re­gie­rung das Antrags­ver­fah­ren in Gang gesetzt wer­den. Dann wer­den auch die rest­li­chen ehren­amt­lich täti­gen Fah­rer ange­wor­ben und geschult. Sechs Arns­ber­ger Fah­rer gibt es bereits, die der­zeit auf Sun­derner Lini­en ein­ge­setzt werden.

Start im Frühjahr oder vor den Sommerferien

Auf die Fra­ge von Bür­ger­meis­ter Hans-Josef Vogel, wann es denn los gehen kön­ne mit dem Bür­ger­bus in Arns­berg, gab es zwei Ant­wor­ten – die opti­mis­ti­sche von Micha­el Brei­er, der im Früh­jahr 2015, im März oder April, los­le­gen will, und die etwas vor­sich­ti­ge­re von Hau­ke Möl­ler, der die ers­te fahrt „auf jeden Fall vor den Som­mer­fe­ri­en“ sieht.

 

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2 Antworten

  1. Es soll­te nicht ver­ges­sen wer­den, dass es die SPD war, die die­ses Pro­jekt gegen den ursprüng­li­chen Wider­stand des Bür­ger­meis­ters über­haupt erst ange­sto­ßen und auf den Weg gebracht hat. Ohne SPD gäbe es kei­nen Bür­ger­bus in Arns­berg. Aber gut, dass es nun wird. Mit frü­he­rer Unter­stüt­zung aus dem Rat­haus könn­te der Bür­ger­bus in Arns­berg längst fah­ren. Gro­tesk nur, dass sich die frü­he­ren Ver­hin­de­rer die­sen Erfolg nun auf ihre Fah­nen schrei­ben wollen.

  2. Lie­ber Gerd, ich ver­ste­he die­ses Nach­tre­ten nicht und fin­de es auch nicht beson­ders klug.
    Ich erklä­re ger­ne, dass die SPD das Pro­jekt Bür­ger­bus deut­lich erns­ter ver­folgt hat, als die ande­ren Par­tei­en des Rates, die die­ses The­ma ver­nach­läs­sigt haben. Und somit ist es in ers­ter Linie der SPD zu ver­dan­ken, dass der Bus bald fah­ren wird.
    Wen meinst du mit den „frü­he­ren Ver­hin­de­rern“? (Mehr­zahl)
    Ich sel­ber stand einem Bür­ger­bus immer posi­tiv gegen­über, bin aber weit davon ent­fernt, mir die­sen Erfolg auf mei­ne Fah­nen schrei­ben zu wollen.
    Ich den­ke, wir soll­ten nun alles dar­an set­zen, den Bus auf sei­ne vier Räder zu stel­len, damit er das tun kann wofür er da ist, näm­lich den ÖPNV in unse­rer Stadt zu ver­bes­sern und nicht immer wie­der auf die Ver­gan­gen­heit hinzuweisen.

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