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Arnsberger Wehr hilft an Rhein und Ruhr

Eine Drehleiter aus dem Sauerland beseitigt umgefallene Bäume im Ruhrgebiet. (Foto: Feuerwehr)
Eine Dreh­lei­ter aus dem Sau­er­land besei­tigt umge­fal­le­ne Bäu­me im Ruhr­ge­biet. (Foto: Feuerwehr)

Arns­berg. Von der Unter­stüt­zung, die die Arns­ber­ger Feu­er­wehr bei der Besei­ti­gung der mas­si­ven Fol­gen des Pfingst-Unwet­ters in Essen, Düs­sel­dorf und Mül­heim geleis­tet hat, berich­tet Feu­er­wehr-Pres­se­spre­cher Peter Krä­mer, der sagt: „Hier­bei han­delt es sich sicher­lich um einen der außer­ge­wöhn­lichs­ten Ein­sät­ze der Arns­ber­ger Feu­er­wehr in den ver­gan­ge­nen Jahren.“

Verheerendes Pfingst-Unwetter „Ela“

Das Unwet­ter mit dem harm­lo­sen Namen „Ela“ hat am Pfingst­wo­chen­en­de für ver­hee­ren­de Ver­wüs­tun­gen im Rhein­land und dem Ruhr­ge­biet gesorgt. Es zeig­te sich bin­nen kür­zes­ter Zeit ein unvor­stell­ba­res Bild der Ver­wüs­tung: Infra­struk­tur wur­de teils kom­plett lahm gelegt, das öffent­li­che Leben kam zum erlie­gen. Das dort ent­stan­den Ein­satz­auf­kom­men war durch die ört­li­chen Feu­er­weh­ren nicht mehr zu bewäl­ti­gen, was einen groß dimen­sio­nier­ten über­ört­li­chen Ein­satz im Land aus­lös­te. In der Stadt Essen bei­spiels­wei­se waren am Diens­tag gegen 8 Uhr 1100 offe­ne Ein­satz­stel­len unbe­ar­bei­tet. Im gesam­ten Regie­rungs­be­zirk Düs­sel­dorf wur­den gar 11.000 Ein­sät­ze gezählt – ein Ein­satz­auf­kom­men erheb­li­chen Ausmaßes.

Arnsberger Löschfahrzeug hilft in Essen

Von der Feu­er­wehr der Stadt Arns­berg wur­de im Ver­bund mit ande­ren Ein­hei­ten aus den süd­west­fä­li­schen Krei­sen HSK, Olpe und Sie­gen-Witt­gen­stein am Diens­tag, 10. Juni gegen Mit­tag nach Koor­di­na­ti­on durch die Bezirks­re­gie­rung Arns­berg ein Lösch­fahr­zeug nach Essen beor­dert. Das Fahr­zeug war mit Feu­er­wehr­an­ge­hö­ri­gen aus den Lösch­zü­gen Bruch­hau­sen und Oeven­trop besetzt. Wäh­rend die­ses Ein­sat­zes – er dau­er­te bis zum Mitt­woch­nach­mit­tag – wur­den nach dem Tref­fen aller Ein­hei­ten an der Haupt­feu­er­wa­che 1 der Berufs­feu­er­wehr Essen die Ein­satz­or­te im Stadt­ge­biet ange­fah­ren. Hier­bei wur­den die aus­wär­ti­gen Kräf­te von orts­kun­di­gen Lot­sen aus dem Bereit­schafts­dienst der Deut­schen Lebens-Ret­tungs-Gesell­schaft (DLRG) unter­stützt. Wäh­rend der bei­den Tage wur­den von den süd­west­fä­li­schen Ein­satz­kräf­ten meh­re­re Dut­zend Ein­satz­stel­len abge­ar­bei­tet. Die Nacht von Diens­tag auf Mitt­woch ver­brach­ten die Hel­fer in den Fahr­zeu­gen, auf Feld­bet­ten oder auf dem Fuß­bo­den in der Fahr­zeug­hal­le des Ret­tungs­diens­tes der Feu­er­wehr Essen. Nach dem Wecken um 5 Uhr am Mitt­woch mor­gen wur­den nach einem klei­nen Früh­stück wei­te­re gemel­de­te Ein­satz­stel­len ange­fah­ren und abgearbeitet.

Unvergessliche Szenen der Dankbarkeit

Sowohl die geschä­dig­ten Bür­ger als auch die Ein­satz­kräf­te erleb­ten hier­bei unver­gess­li­che und sehr bewe­gen­de Momen­te. So kamen bei­spiels­wei­se wäh­rend nächt­li­cher Ein­sät­ze Eltern mit ihren Kin­dern aus den Häu­sern, um sich per­sön­lich bei den Hilfs­kräf­ten zu bedan­ken und ver­sorg­ten die Hel­fer aus dem Sau­er­land mit Kaf­fee und Essen. Wäh­rend eines ande­ren Ein­sat­zes war eine älte­re Dame, deren PKW von den Sturm­fol­gen schwer beschä­digt wor­den war, so ergrif­fen von der Tat­sa­che, dass Ein­satz­kräf­te aus dem Sau­er­land der Stadt Essen in der Not hel­fen, dass sie ihre Dank­bar­keit gegen­über den Wehr­leu­ten mit zwei gro­ßen Tafeln Scho­ko­la­de zum Aus­druck brach­te. Dies sind Erleb­nis­se, die die Feu­er­wehr­an­ge­hö­ri­gen für ihre Mühen ent­loh­nen und sicher noch lan­ge in ihrem Gedächt­nis blei­ben werden.
Die­ser außer­ge­wöhn­li­che Hil­fe­leis­tungs-Ein­satz war für die Hilfs­kräf­te aus dem Sau­er­land am Mitt­woch, den 11. Juni gegen 13 been­det. Auf dem Rück­marsch kam es noch zu einer wei­te­ren außer­ge­wöhn­li­chen Bege­ben­heit: Das Mit­tag­essen, das die rund 50 Ein­satz­kräf­te aus dem Hoch­sauer­land­kreis gemein­schaft­lich in einer Schnell­im­biss­ket­te in Essen-Ste­e­le ein­nah­men, wur­de vom Inha­ber des Schnell-Restau­rants spon­tan spen­diert, nach­dem die­ser gemerkt hat­te, wer dort bei ihm ein­ge­kehrt war. Als Gegen­leis­tung erbat er sich ledig­lich ein Erin­ne­rungs-Foto mit den Wehr­leu­ten. Gegen 15 Uhr erreich­ten die Ein­satz­kräf­te aus der Stadt Arns­berg unver­sehrt ihre Stand­or­te im Stadtgebiet.

Drehleiter aus Arnsberg rückt nach Düsseldorf aus

Die Arnsberger Drehleiter im Einsatz. (Foto: Feuerwehr)
Die Arns­ber­ger Dreh­lei­ter im Ein­satz. (Foto: Feuerwehr)

Am Mitt­woch mor­gen wur­den außer­dem über die Bezirks­re­gie­rung Arns­berg ein­zel­ne Dreh­lei­tern für den Ein­satz in den vom Unwet­ter am stärks­ten betrof­fe­nen Städ­ten ange­for­dert. Auch hier half die Arns­ber­ger Feu­er­wehr unkom­pli­ziert und sag­te sofort ein Fahr­zeug zu. Die­ses set­ze sich mit Besat­zung am frü­hen Nach­mit­tag Rich­tung Düs­sel­dorf in Bewe­gung. Dort war vor­ran­gig die Befahr­bar­keit der wich­tigs­ten Stra­ßen wie­der her­zu­stel­len. Gan­ze Stra­ßen­zü­ge waren durch umge­stürz­te Bäu­me ver­sperrt, ein Durch­kom­men war unmög­lich. Die Arns­ber­ger Hel­fer arbei­te­ten mit einer Ein­heit der Berufs­feu­er­wehr Düs­sel­dorf zusam­men, die auch mit einem ton­nen­schwe­ren Feu­er­wehr­kran die Sturm­fol­gen besei­tig­te. Auch hier wur­de der mas­si­ve Ein­satz über­ört­li­cher Ein­hei­ten von der Düs­sel­dor­fer Bevöl­ke­rung sehr posi­tiv auf­ge­nom­men. Anwoh­ner brach­ten immer wie­der ihren Dank für die­sen außer­ge­wöhn­li­chen Ein­satz zum Ausdruck.
Eine bemer­kens­wer­te Begeg­nung hat­ten die Arns­ber­ger Brand­schüt­zer mit einem Anwoh­ner, wel­cher nicht fas­sen konn­te, dass Feu­er­wehr­leu­te mit einer Dreh­lei­ter aus dem Sau­er­land den Baum vor sei­nem Haus besei­tig­ten. Als Erin­ne­rung foto­gra­fier­te er das auf der Fahr­zeug­tür pran­gen­de Arns­ber­ger Stadt-Wap­pen inklu­si­ve Schrift­zug „Stadt Arns­berg – Feu­er­wehr“ sowie das HSK-Kenn­zei­chen des Fahr­zeugs. Der Ein­satz in Düs­sel­dorf wur­de in der Nacht zu Don­ners­tag been­det, so dass das Arns­ber­ger Fahr­zeug in den frü­hen Mor­gen­stun­den wie­der zurück im hei­mat­li­chen Stand­ort war.

Weiterer Einsatz der Arnsberger Feuerwehr in Mülheim

Am Frei­tag, 13. Juni wur­de die Arns­ber­ger Dreh­lei­ter erneut in Marsch gesetzt. Ziel war dies­mal die Stadt Mül­heim an der Ruhr mit dem Auf­trag der Unter­stüt­zung der dor­ti­gen Berufs­feu­er­wehr. Die Auf­ga­be bestand in der Besei­ti­gung von umge­stürz­ten Bäu­men und losen Ästen an ver­schie­de­nen Schu­len. Durch die­sen Ein­satz kann der Schul­be­trieb am kom­men­den Mon­tag wie­der auf­ge­nom­men wer­den. Der Ein­satz hat bis in die Abend­stun­den ange­dau­ert, sodass die Feu­er­wehr­leu­te am spä­ten Abend zurück in Arns­berg waren.

Wehrführer und Bürgermeister danken den Feuerwehrangehörigen

Wehr­füh­rer Bernd Löhr bilan­zier­te die über­ört­li­chen Ein­sät­ze als ein­drucks­vol­len und erfolg­rei­chen Bei­trag der Arns­ber­ger Feu­er­wehr zur Bewäl­ti­gung der gro­ßen Schä­den im Land. „Wir haben gezeigt, dass wir unkom­pli­ziert und pro­fes­sio­nell hel­fen kön­nen, egal wo man uns braucht. Mein Dank gilt mei­nen Feu­er­wehr­an­ge­hö­ri­gen sowie den Arbeit­ge­bern, die für eine sofor­ti­ge Frei­stel­lung der ehren­amt­li­chen Kräf­te gesorgt haben.“ Auch Bür­ger­meis­ter Hans-Josef Vogel hat die Arbeit sei­ner Arns­ber­ger Feu­er­wehr­leu­te stets ver­folgt und war über alle Schrit­te bes­tens infor­miert. Vogel: „Dies ist eine außer­or­dent­li­che Leis­tung unse­rer Feu­er­wehr. Ich dan­ke allen Betei­lig­ten, die zum Erfolg der Ein­sät­ze bei­getra­gen haben und spre­che Ihnen hier­für mei­ne Hoch­ach­tung aus.“

Drehleitern aus vielen Städten in NRW unterstützten ihre überlasteten Kameraden im Unwettergebiet. (Foto: Feuerwehr)
Dreh­lei­tern aus vie­len Städ­ten in NRW unter­stütz­ten ihre über­las­te­ten Kame­ra­den im Unwet­ter­ge­biet. (Foto: Feuerwehr)

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