Arnsberg. Die beiden Brüder Tobias (19 Jahre) und Niklas Klappert (16 Jahre) aus Arnsberg wurden zusammen mit ihren Kata-Partnerinnen Marie Plattfaut (15 Jahre, Werl) und Tia den Ridder (19 Jahre, Olsberg) vom Deutschen Judo Bund (DJB) für die Teilnahme an den diesjährigen Kata-Europameisterschaften in Spanien am 20./21. Juli auf Gran Canaria nominiert.
Kein Aprilscherz
Nachdem Niklas Klappert, zusammen mit seiner Kata-Partnerin, Marie Plattfaut, im vergangenen Jahr auf Anhieb den Jugendpokal in der Nage-no-Kata und damit den Deutschen Meistertitel in dieser Kategorie gewonnen hatten, wurden die beiden vom DJB am 1. April dieses Jahres für die Teilnahme an den diesjährigen Kata-Europameisterschaften auf Gran Canaria nominiert. Die Nominierung kam für die beiden derart überraschend und unerwartet, dass sie erst an einen schlechten Aprilscherz glaubten und sich erst nach erneuter offizieller Bestätigung überglücklich über die erfolgte Nominierung freuen konnten. Auf den diesjährigen Westdeutschen Kata-Meisterschaften im April in Bochum-Wattenscheid rechtfertigten die beiden dann ihre Nominierung, indem sie sich erneut auch den Titel des Westdeutschen Kata-Meisters sicherten.
Unerwartete Nominierung
Auch für Tobias Klappert und seine Partnerin Tia den Ridder vom Kodokan Olsberg waren die diesjährigen Westdeutschen Kata-Meisterschaften das (unerwartete) Sprungbrett für die Teilnahme an den Kata-Europameisterschaften. Die beiden sicherten sich mit einer überzeugenden Leistung den 2. Platz bei den „Senioren“ in der Nage-no-Kata, nur geschlagen von den langjährigen Deutschen Meistern in dieser Disziplin Yusuf Arslan/Sergio Sessini. Der bei diesen Meisterschaften anwesende Leiter der DJB-Kata-Kommission, Sebastian Frey, fand die Leistung von Tobias und Tia derart überzeugend, dass er den beiden unmittelbar im Anschluss an den Wettkampf eröffnete, dass er sie für die Kata-Europameisterschaften nachnominieren möchte. Auch bei diesen beiden war die Freude übergroß.
Stolze Adlerträger
Damit haben es erstmals zwei junge Kata-Paare aus der hiesigen Region geschafft, für die Europameisterschaften und damit auch für den Kader der Deutschen Kata Nationalmannschaft nominiert zu werden. Den vom DJB überreichten Bundesadler tragen sie jetzt voller Stolz auf ihren Judogi (Judoanzügen). Die vier sehen erwartungsvoll den Europameisterschaften in Spanien entgegen und verbuchen es bereits jetzt, unabhängig von einer Platzierung, als bisher größten Erfolg ihrer sportlichen Kariere. Alle genannten Athleten – bis auf Tia den Ridder (Kodokan Olsberg) – starten dabei für den Werler TV. Sie stammen aus der erfolgreichen Schule der Trainer George Covyn und Eddy Covijn, aus der bereits mehrere Westdeutsche und Deutsche Meister hervorgegangen sind.
Niklas und Marie Vizemeister
Alle Sportler starteten am vergangenen Wochenende auch bei den diesjährigen Deutschen Kata-Meisterschaften in Erlangen. Bei großer Hitze, die den Athleten alles abverlangte, gelang es Niklas und Marie nach souveräner Vorrunde im Finale dann leider nicht ganz, ihren letztjährigen Deutschen Meistertitel zu verteidigen. Mit lediglich 1,5 Wertungspunkten Rückstand (bei einer Gesamtpunktzahl von 441) mussten sie sich diesmal denkbar knapp dem letztjährig zweitplatzierten Paar (Schacht/Brandes aus Niedersachsen) geschlagen geben und wurden Deutscher Vizemeister. Tobias erkämpfte sich mit seiner Partnerin Tia im zweiten Jahr im Seniorenbereich unter 17 teilnehmenden Paarungen einen hervorragenden, allerdings undankbaren, 4. Platz in der Nage-no-Kata.