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Arnsberg zeigt Flagge gegen Gewalt an Frauen und Mädchen

Anläss­lich des Inter­na­tio­na­len Tags gegen Gewalt an Frau­en macht die Gleich­stel­lungs­stel­le der Stadt Arns­berg auch in die­sem Jahr die­sen Miss­stand durch ver­schie­de­nen Aktio­nen im Stadt­ge­biet sicht­bar. Unter ande­rem wur­den drei oran­ge­ne Bän­ke im Stadt­ge­biet unter dem Mot­to „Oran­ge your City – sag Nein zu Gewalt gegen Frau­en“, aufgestellt.(Foto: Stadt Arnsberg)

Arns­berg. Gewalt gegen Frau­en und Mäd­chen ist welt­weit eine der häu­figs­ten Men­schen­rechts­ver­let­zun­gen. Im Rah­men des „Inter­na­tio­na­len Tags gegen Gewalt an Frau­en“ am 25. Novem­ber soll im Arns­ber­ger Stadt­bild die­ser Miss­stand auch in die­sem Jahr wie­der sicht­bar wer­den. Um das öffent­li­che Bewusst­sein zu sen­si­bi­li­sie­ren, haben die städ­ti­schen Gleich­stel­lungs­be­auf­trag­ten Petra Ble­sel und Petra Weck vie­le Aktio­nen ins Leben gerufen:

Orange your City: Orangene Bänke in der Stadt

Unter dem Mot­to „Oran­ge your City – sag Nein zu Gewalt gegen Frau­en“ wur­den in den Stadt­tei­len Arns­berg, Neheim und Hüs­ten oran­ge­far­be­ne Bän­ke auf­ge­stellt. Gemein­sam mit Bür­ger­meis­ter Ralf Paul Bitt­ner wur­den die neu­en Sitz­ge­le­gen­hei­ten, die mit einem Foto sowie der Num­mer des Hil­fe­te­le­fons ver­se­hen sind, der Öffent­lich­keit übergeben.

Die Bän­ke sind hier zu finden:

Orange your City: Das NASS leuchtet in Orange

Das Frei­zeit­bad NASS wird im Rah­men der Akti­on „Oran­ge your City“ durch Farb­fo­li­en in Oran­ge erstrah­len und durch Infor­ma­tio­nen im Ein­gangs­be­reich auf das The­ma auf­merk­sam machen. Auch vor dem Büro des Bür­ger­meis­ters am Stand­ort in der Hell­fel­der Stra­ße 8 wird oran­ge­nes Licht leuch­ten und auf Roll-ups über das The­ma informiert.

Fahnenaktion: Flagge zeigen!

Die Stadt Arns­berg zeigt Flag­ge gegen Gewalt an Frau­en und Mäd­chen und wird bis zum 10. Dezem­ber am Alte Rat­haus in Arns­berg die Terre de femmes-Flag­gen aufhängen.

#schweigenbrechen: Zeichen setzen über Social Media

Die Gleich­stel­lungs­stel­le betei­ligt sich außer­dem an der Mit­mach­ak­ti­on „Wir bre­chen das Schwei­gen“ des Hil­fe­te­le­fons, um über die Sozia­len Medi­en gemein­sam ein bun­des­weit sicht­ba­res Zei­chen gegen Gewalt an Frau­en zu set­zen. Es sind alle herz­lich ein­ge­la­den, sich eben­falls zu betei­li­gen. Wie das genau mög­lich ist, erfah­ren Inter­es­sier­te online unter https://www.hilfetelefon.de/kampagnen-aktionen/aktionen/schweigen-brechen.html.

All die­se Aktio­nen sol­len die For­de­rung nach einem gleich­be­rech­tig­ten und selbst­be­stimm­ten Leben von Mäd­chen und Frau­en ver­deut­li­chen. „Die Gewalt an Frau­en soll aus der Anony­mi­tät geholt und sicht­bar gemacht wird“, betont die Gleich­stel­lungs­be­auf­trag­te Petra Ble­sel. Sie erläu­tert: „Denn geschlechts­spe­zi­fi­sche Gewalt hat vie­le Gesich­ter, sie reicht von sexis­ti­schen Sprü­chen und all­täg­li­chen Grenz­ver­let­zun­gen über struk­tu­rel­le Benach­tei­li­gun­gen bis hin zu schwe­rer Gewalt. Um geschlechts­spe­zi­fi­sche Gewalt wirk­sam zu bekämp­fen, ist es not­wen­dig, umfas­sen­de Maß­nah­men zur Prä­ven­ti­on von und zum Schutz vor Gewalt auf recht­li­cher, gesell­schaft­li­cher und sozia­ler Ebe­ne zu gewähr­leis­ten. Dies beinhal­tet zum Bei­spiel ein aus­rei­chen­des Ange­bot von Bera­tungs­stel­len, Frau­en­haus­plät­zen und The­ra­pie­mög­lich­kei­ten eben­so wie eine flä­chen­de­cken­de Täter*innenprävention und Empowermentangebote.“

Hilfsangebote

Hil­fe und Bera­tung für Frau­en, die Opfer von Gewalt sind, bie­tet vor Ort der Ver­ein Frau­en hel­fen Frau­en Arns­berg e.V. unter der Tele­fon­num­mer 02932 8987–703 oder per E‑Mail unter verein@frauen-hsk.de. Rund um die Uhr erreich­bar ist außer­dem das Hil­fe­te­le­fon unter 08000 116 016 – an 365 Tagen im Jahr in 17 Spra­chen. Es gibt auch eine Online-Bera­tung unter www.hilfetelefon.de. Alle Men­schen, die die Tele­fon­num­mer des Hil­fe­te­le­fons ken­nen und sie wei­ter­ge­ben, zei­gen betrof­fe­nen Frau­en einen Weg aus der Gewalt.

Hintergrund

Der Rat der Stadt Ams­berg hat am 25. August 2018 eine Nach­hal­tig­keits­stra­te­gie beschlos­sen. Eines der ver­folg­ten Nach­hal­tig­keits­zie­le ist es, die Geschlech­ter­gleich­stel­lung zu errei­chen und alle Frau­en und Mäd­chen zur Selbst­be­stim­mung zu befä­hi­gen. Ziel ist es außer­dem, eine Gesell­schaft zu schaf­fen, in wel­cher Mäd­chen, jun­ge Frau­en und alle ande­ren Geschlech­ter ihr vol­les intel­lek­tu­el­les, sozia­les und poli­ti­sches Poten­zi­al aus­schöp­fen kön­nen. Bun­des­weit ist jede drit­te Frau von häus­li­cher Gewalt betrof­fen. Laut Bun­des­kri­mi­nal­amt waren 2021 in Deutsch­land 161.000 Men­schen Opfer von Part­ner­schafts­ge­walt (davon 81 Pro­zent weib­lich und 19 Pro­zent männ­lich). Exper­ten gehen dar­über hin­aus von einer hohen Dun­kel­zif­fer aus. In 2022 sind die Zah­len noch­mals in acht Bun­des­län­dern gestie­gen. Nord­rhein-West­fa­len gehört mit einem Anstieg von 4,7 Pro­zent und ins­ge­samt 34.235 regis­trier­ten Opfern zu den acht Bun­des­län­dern, in denen die Zah­len zunahmen.

 

 

 

 

 

 

 

(Quel­le: Stadt Arnsberg)

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