Arnsberg und Sundern gemeinsam für den Kinderschutz

Über 160 Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter von Jugend­äm­tern, Jugend­hil­fe­trä­gern, Poli­zei, Schu­len und Kin­der­ta­ges­ein­rich­tun­gen haben an der 1. Kin­der­schutz­kon­fe­renz der Städ­te Arns­berg und Sun­dern teil­ge­nom­men. Die inter­dis­zi­pli­nä­re Zusam­men­ar­beit soll im kom­men­den Jahr durch wei­te­re Ver­an­stal­tungs­an­ge­bo­te wei­ter gestärkt wer­den. (Foto: Stadt Arnsberg)

Arnsberg/Sundern. Gemein­sam Ver­ant­wor­tung tra­gen – unter die­sem Mot­to hat die ers­te Kin­der­schutz­kon­fe­renz erfolg­reich getagt. Über 160 Mit­ar­bei­ten­de u.a. der Jugend­äm­ter, Jugend­hil­fe­trä­ger, Poli­zei, Schu­len und Kin­der­ta­ges­ein­rich­tun­gen sind der Ein­la­dung am 13. Novem­ber ins Nehei­mer Kai­ser­haus gefolgt. Das Ziel des Tref­fens: bestehen­de Netz­wer­ke stär­ken, neue Netz­wer­ke bil­den, ande­re Per­spek­ti­ven ein­neh­men und von der Arbeit ande­rer Fach­stel­len erfah­ren. Denn Kin­der­schutz, so Bür­ger­meis­ter Ralf Paul Bitt­ner in sei­nem Gruß­wort ans Ple­num, hat höchs­te Prio­ri­tät und hört nicht an der Stadt­gren­ze auf.

Kinderschutz – ortsübergreifend und interdisziplinär

So gehört die Bil­dung von Netz­wer­ken im Kin­der­schutz zur Pflicht­auf­ga­be in den Kom­mu­nen, fest­ge­legt im Kin­der­schutz­ge­setz NRW. Da es zwi­schen den Städ­ten Arns­berg und Sun­dern bereits gewach­se­ne Koope­ra­tio­nen und Schnitt­stel­len gibt, wur­de beschlos­sen, die 1. Kin­der­schutz­kon­fe­renz gemein­sam durch­zu­füh­ren – nicht nur orts­über­grei­fend, son­dern auch inter­dis­zi­pli­när mit wei­te­ren wich­ti­gen Akteu­ren, die täg­lich mit Kin­dern und Fami­li­en zu tun haben.

„Wir haben unter ande­rem dar­über gespro­chen, Mel­de­ket­ten auf­zu­bau­en bzw. wei­ter­zu­ent­wi­ckeln und struk­tu­rier­te Abläu­fe gemein­sam zu beleuch­ten, denen jemand, der einen Ver­dacht hegt, fol­gen kann. Auch Warn­zei­chen, die eine mög­li­che Gefähr­dung des Kin­des­wohls anzei­gen, müs­sen gemein­sam aus­ge­macht wer­den. Das ver­schafft allen Betei­lig­ten Sicher­heit und Ori­en­tie­rung, wenn es dar­um geht, in einer beun­ru­hi­gen­den und emo­tio­nal sehr belas­ten­den Situa­ti­on schnell und rich­tig zu han­deln“, beschreibt Micha­el John, Lei­ter des Dezer­nats für Jugend | Fami­lie | Sozia­les | Inte­gra­ti­on | Gesund­heit bei der Stadt Arnsberg.

Denn Kin­der­schutz­fäl­le sind nicht immer ein­fach zu erken­nen. Vor allem unbe­stimm­te Rechts­be­grif­fe oder auch daten­schutz­recht­li­che Fra­gen erschwe­ren die Arbeit in den ver­schie­de­nen Insti­tu­tio­nen immer wie­der. Hier­zu gab es einen infor­ma­ti­ven Online-Input von Prof. Dr. jur. Jan Kepert, Pro­fes­sor für öffent­li­ches Recht an der Hoch­schu­le Kehl. Ihm zufol­ge sei­en für den prä­ven­ti­ven Kin­der­schutz kom­ple­xe Pro­gno­se­ent­schei­dun­gen sei­tens der Jugend­äm­ter erfor­der­lich, ohne die Sach­ver­hal­te voll­stän­dig zu ken­nen. Auch aus die­sem Grund sei ein mul­ti­pro­fes­sio­nel­les Han­deln unabdingbar.

Eine zen­tra­le Erkennt­nis für die Teil­neh­men­den, die vie­len nicht bewusst war, ist, dass die Jugend­äm­ter zen­tra­ler Dreh- und Angel­punkt sind, wenn es dar­um geht, Sach­ver­hal­te zu ver­voll­stän­di­gen und die ver­schie­de­nen Blick­win­kel auf Kin­der­schutz­fäl­le zusam­men­zu­füh­ren. Wie unter­schied­lich die Per­spek­ti­ven auf Fäl­le sein kön­nen, wur­de im Rah­men einer Arbeits­pha­se deut­lich: Inter­ak­tiv wur­de gemein­sam ein Fall bear­bei­tet, der die Sicht­wei­sen zu einem Gesamt­bild zusammenführte.

Weitere Stärkung der interdisziplinären Zusammenarbeit

Von­ein­an­der ler­nen, Ver­ständ­nis für­ein­an­der ent­wi­ckeln und gemein­sa­me Arbeits­we­ge ver­ein­ba­ren – die Kin­der­schutz­kon­fe­renz war ein wich­ti­ger Bau­stein für die Zukunft im kom­mu­na­len Kin­der­schutz. Im Rah­men von wei­te­ren Arbeits­tref­fen auf klei­ne­rer Ebe­ne sowie von zen­tra­len Ver­an­stal­tungs­an­ge­bo­ten im kom­men­den Jahr soll die inter­dis­zi­pli­nä­re Zusam­men­ar­beit wei­ter gestärkt werden.

Für Rück­fra­gen zum Netz­werk Kin­der­schutz ste­hen die Orga­ni­sa­to­rin­nen der Kon­fe­renz, die Koor­di­na­ti­ons­stel­len Netz­werk Kin­der­schutz, ger­ne zur Verfügung:

Stadt Arns­berg, Danie­la Kind­ler, d.kindler@arnsberg.de, Tel. 02932 201‑1533
Stadt Sun­dern, Lisa-Marie Schul­te, l‑m.schulte@stadt-sundern.de, Tel. 02933 81–285

 

 

 

 

 

 

 

 

 

(Quel­le: Stadt Arnsberg)

Beitrag teilen

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Anzeige: Sparkasse Arnsberg-Sundern
- Anzeige -
Anzeige
- Anzeige -

Kontakt zur Redaktion

redaktion@blickpunktASM.de