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Arnsberg möchte weitere Impfmöglichkeit – und ältere Menschen unterstützen

Arns­berg. Am 27. Dezem­ber 2020 ist die Imp­fung der Älte­ren in Nord­rhein-West­fa­len gestar­tet. Bis­her wur­den im Hoch­sauer­land­kreis 4.735 Erst­imp­fun­gen und 1.149 Zweit­imp­fun­gen  in sta­tio­nä­ren Pfle­ge­ein­rich­tun­gen durch­ge­führt. Im Janu­ar ist zudem die nächs­te Stu­fe der Impf­kam­pa­gne ange­lau­fen. Dar­über infor­miert die Pres­se­stel­le der Stadt Arnsberg.

Der Hoch­sauer­land­kreis (HSK) hat vom Land Nord­rhein-West­fa­len den Auf­trag erhal­ten, eines von ins­ge­samt 53 Impf­zen­tren auf­zu­bau­en und zu ver­wal­ten.  Dies ist durch den HSK mit Auf­bau des Impf­zen­trums  in Ols­berg erfolgt. Der HSK hat dar­auf­hin über 18.000 Men­schen ange­schrie­ben und zu Imp­fun­gen ein­ge­la­den. Mehr als ein Drit­tel die­ser Men­schen kommt aus dem Stadt­ge­biet Arns­berg – ins­ge­samt über 6.200 Bürger*innen.

6.200 ältere Menschen im Kreis kommen aus Arnsberg

Seit dem 25. Janu­ar kön­nen Ter­mi­ne für die Imp­fung ver­ein­bart wer­den, die dann ab dem 8. Febru­ar star­tet. Die medi­zi­ni­sche Ver­ant­wor­tung in den Impf­zen­tren trägt die Kas­sen­ärzt­li­che Ver­ei­ni­gung (KVWL). Auch für die Ter­min­ver­ga­be ist die KVWL zustän­dig. Nur auf der Inter­net­sei­te www.116117.de oder unter den kos­ten­lo­sen Tele­fon­num­mer 0800 / 11611702  kann ein Impf­ter­min bei der KVWL ver­ge­ben werden.

Hier­bei muss auch deut­lich dar­auf hin­ge­wie­sen wer­den, dass Ter­mi­ne aktu­ell nur in der Anzahl ver­ge­ben wer­den, in wel­cher auch Impf­stoff zur Ver­fü­gung steht. In den ers­ten acht Wochen kön­nen daher vor­aus­sicht­lich ins­ge­samt 8.700 Per­so­nen im Impf­zen­trum geimpft werden.

Stadt Arnsberg setzt sich für zweite Impfstelle ein

Die Stadt Arns­berg hat sich inten­siv dafür ein­ge­setzt, dass eine zwei­te Impf­stel­le im Stadt­ge­biet Arns­berg ein­ge­rich­tet wird. Dies mit Blick dar­auf, dass eine sehr hohe Anzahl der Betrof­fe­nen aus dem Stadt­ge­biet Arns­berg kommt, aber auch auf­grund der Ent­fer­nung zum Impf­zen­trum in Ols­berg, wel­che ca. 40 km beträgt und für älte­re Men­schen daher oft­mals nicht leicht zu bewerk­stel­li­gen ist.

Zuletzt wur­den von der Stadt Arns­berg sechs mög­li­che Stand­or­te für eine wei­te­re Impf­stel­le vor­ge­schla­gen.  Aktu­ell wur­de noch­mals ein Ange­bot an den HSK for­mu­liert:  Der Arns­ber­ger Bür­ger­meis­ter Ralf Paul Bitt­ner hat gemein­sam mit dem Bür­ger­meis­ter der Stadt Sun­dern Klaus-Rai­ner Wil­le­ke und der Geschäfts­füh­rung des Kli­ni­kums Hoch­sauer­land, Wer­ner Kem­per, vor­ge­schla­gen, das bestehen­de Impf­zen­trum des Kli­ni­kums als zwei­te Impf­mög­lich­keit vorzusehen.

Zweite Impfmöglichkeit im Klinikum Hochsauerland

Die Stadt Arns­berg hofft wei­ter­hin, dass der For­de­rung nach einer ört­li­chen, nahen Impf­mög­lich­keit noch ent­spro­chen wird. Da dies jedoch  nicht ver­läss­lich abseh­bar ist, stellt sich für vie­le Arnsberger*innen  aktu­ell die Fra­ge, wie sie zum Impf­zen­trum in Ols­berg kom­men kön­nen. Die­ser gro­ßen Sor­ge vie­ler Bürger*innen  ist sich die Stadt Arns­berg sehr bewusst.

Sie wur­de auch auf vie­len Wegen an die Stadt her­an­ge­tra­gen. Zum einen durch die Betrof­fe­nen direkt, aber auch aus dem poli­ti­schen Raum: Anfra­ge der Sau­er­län­der Bür­ger­lis­te an den Bür­ger­meis­ter, Schrei­ben des CDU Stadt­ver­ban­des an den Land­rat Dr. Schnei­der und Minis­ter Lau­mann mit der Bit­te um Prü­fung der Mög­lich­keit der dezen­tra­len Imp­fung  sowie die Vor­schlä­ge der FDP Frak­ti­on zu einem mobi­len Impfzentrum.

Politik will dezentrale Impfmöglichkeit geprüft wissen

In der ver­gan­ge­nen Woche hat sich der Stadt­ver­band der SPD in Arns­berg eben­falls an Dr. Schnei­der gewandt, mit der Bit­te, der Kreis möge die Koor­di­na­ti­on von Hilfs­an­ge­bo­ten für Fahr­diens­te zum Impf­zen­trum über­neh­men. Zudem wur­de in die­sem Schrei­ben auf die schwie­ri­ge Anmel­de­si­tua­ti­on hingewiesen.

Auch der Senio­ren­bei­rat der Stadt Arns­berg ist bereits aktiv – sowohl durch eige­ne koor­di­nie­ren­de Tätig­kei­ten als auch durch ein Schrei­ben an den Land­rat mit der Bit­te um Unterstützung.

Seniorenbeirat schreibt an den Landrat

Bür­ger­meis­ter Ralf Paul Bitt­ner betont: „Wir unter­stüt­zen die Arnsberger*innen, beson­ders die Älte­ren unse­rer Stadt, wo uns dies mög­lich ist!  Auf den zur Ver­fü­gung ste­hen­den Impf­stoff haben wir jedoch kei­nen Ein­fluss – genau­so wenig auf die Ter­min­ver­ga­ben im Impf­zen­trum, wel­che durch die Kas­sen­ärzt­li­che Ver­ei­ni­gung erfol­gen. Das Impf­zen­trum wur­de durch den HSK in Ols­berg ein­ge­rich­tet und wird auch durch die­sen betrie­ben. Wir set­zen uns wei­ter­hin für eine Lösung in Arns­berg ein. Ob dies umge­setzt wird, ist aber noch unge­wiss. Aus unse­rer Sicht soll­te daher drin­gend eine  Koor­di­na­ti­on  von Fahr­diens­ten zum Impf­zen­trum zen­tral durch den HSK erfol­gen – auch mit Blick auf die wei­te­ren Städ­te und Gemein­den im Kreisgebiet.“

Die Stadt Arnsberg wird natürlich durch begleitende Maßnahmen und Informationen unterstützen:

Das Minis­te­ri­um für Arbeit, Gesund­heit und Sozia­les (MAGS) NRW emp­fiehlt allen über-80-Jäh­ri­gen, die bett­lä­ge­rig oder nicht mehr mobil sind, zu war­ten, bis die Impf­mög­lich­keit zu Hau­se bzw. beim Haus­arzt besteht. Die Zulas­sung bes­ser zu lagern­der und zu trans­por­tie­ren­der Impf­stof­fe ist in abseh­ba­rer Zeit zu erwar­ten, die dann flä­chen­de­ckend ein­ge­setzt wer­den können.

Mobi­li­täts­ein­ge­schränk­te Men­schen haben die Mög­lich­keit einer Beför­de­rungs- und Trans­port­kos­ten­über­nah­me. Bei einer Beein­träch­ti­gung der Mobi­li­tät (Merk­zei­chen aG, BL, H oder Pfle­ge­grad 3 mit Mobi­li­täts­ein­schrän­kung, Pfle­ge­gra­de 4 und 5) ist die Kran­ken­kas­se für die Fahrt zum Impf­zen­trum nach § 92 Abs. 1 Satz 2 SGB V (Kran­ken­trans­port­richt­li­nie) anzu­spre­chen. Mit der Kran­ken­kas­se ist daher per­sön­lich zu klä­ren, ob die Vor­aus­set­zun­gen einer Kos­ten­über­nah­me vorliegen.

Fahrten mit Taxi, Betreuungs- oder Entlastungsdiensten

Neben den Taxi­un­ter­neh­men bie­ten auch Betreu­ungs- und Ent­las­tungs­diens­te in Arns­berg  Fahr­ten zum Impf­zen­trum an. Hier soll­te per­sön­lich Kon­takt auf­ge­nom­men wer­den. Eine Über­sicht der Ange­bo­te im Stadt­ge­biet Arns­berg wird aktu­ell durch die Fach­stel­le Zukunft Alter mit den poten­ti­el­len Anbie­tern zusam­men­ge­stellt und auf der Home­page der Stadt Arns­berg zeit­nah veröffentlicht.

Vie­le über 80-jäh­ri­ge, die nicht in der Mobi­li­tät ein­ge­schränkt sind, haben Ange­hö­ri­ge, Bekann­te oder Nach­barn, wel­che unter­stüt­zen und die Fahrt nach Ols­berg über­neh­men. Dort wo dies mög­lich ist – mit bekann­ten, ver­trau­ten Per­so­nen- wird emp­foh­len, dies auch wahrzunehmen.

Koordination von Fahrdiensten unterstützen

Dort, wo eine  per­sön­li­che Beglei­tung  nicht erfolgt, auch nicht die finan­zi­el­len  Mög­lich­kei­ten  bestehen ein Taxi zu neh­men oder auf eige­ne Kos­ten auf unter­stüt­zen­de Anbie­ter zuzu­ge­hen, möch­te die Stadt Arns­berg  hel­fen. Die Stadt Arns­berg wird die Basis vor Ort schaf­fen – eine  mög­li­che Koor­di­na­ti­on von Fahr­diens­ten aktiv unter­stüt­zen und flan­kie­rend begleiten.

Vor Ort in Arns­berg sind die Men­schen  mit­ein­an­der ver­bun­den. Das ehren­amt­li­che Enga­ge­ment wird in vie­len Berei­chen in Arns­berg aktiv gelebt. Die  Enga­ge­ment­för­de­rung Arns­berg spricht daher unter  dem Stich­wort „Von Arnsberger*innen für Arnsberger*innen- gemein­sam durch die Pan­de­mie“  Men­schen an, die bereit sind, mit ihrem pri­va­ten PKW ehren­amt­lich  die älte­ren Arnsberger*innen  nach Ols­berg zu fah­ren, die ansons­ten kei­ne Beglei­tung haben. Dabei sind selbst­ver­ständ­lich alle gesund­heit­li­chen Schutz­maß­na­men zu berück­sich­ti­gen und ein­zu­hal­ten. Über Fra­gen rund um die Ver- und Absi­che­rung des ehren­amt­li­chen Enga­ge­ments infor­miert eine Infor­ma­ti­on (Falt­blatt) der Stadt Arnsberg.

Formular im Serviceportal

Im Ser­vice­por­tal der Stadt Arns­berg steht daher ab sofort ein For­mu­lar zur Ver­fü­gung in wel­chem Arnsberger*innen die Mög­lich­keit haben, die­se Bereit­schaft zu erklä­ren, ihre Daten und die zeit­li­chen Mög­lich­kei­ten ein­zu­tra­gen.  Auch tele­fo­nisch kann eine Kon­takt­auf­nah­me erfol­gen unter der Coro­na-Hot­line: 02932 / 201 – 1130. Die Mitarbeiter*innen des Ser­vice­te­le­fons neh­men hier ger­ne die Infor­ma­tio­nen an.

Wich­tig ist dabei zu beto­nen, dass jede Unter­stüt­zung zählt! Auch die Über­nah­me einer ein­zi­gen Fahrt hilft wei­ter und ist eine wich­ti­ge Hil­fe­leis­tung für die älte­ren Men­schen unse­rer Stadt, wel­che allei­ne nicht zum Impf­zen­trum gelan­gen kön­nen. Neben den Bürger*innen, die bereit sind, sich ehren­amt­lich zu enga­gie­ren, sind natür­lich auch Ver­ei­ne, Ver­bän­de, Unter­neh­men und Insti­tu­tio­nen ange­spro­chen. In vie­len Orts­tei­len erfol­gen bereits Appel­le, sich gegen­sei­tig  zu unter­stüt­zen. Die Stadt hofft, dass sich die­sen Auf­for­de­run­gen in den Dör­fern und Stadt­tei­len vie­le Men­schen anschlie­ßen und gegen­sei­ti­ge nach­bar­schaft­li­che Hil­fe erfolgt.

Hilfe aus Stadtteilen und Dörfern

Zudem wird in einer kurz­fris­tig ein­be­ru­fe­nen Son­der­sit­zung des Huma­ni­tä­ren Bei­rats in die­ser Woche mit den Mit­glie­dern gemein­sam über­legt  und  orga­ni­siert, wie eine Unter­stüt­zung der älte­ren Gene­ra­ti­on kurz­fris­tig bereit­ge­stellt wer­den kann. Der Lei­ter des Fach­be­rei­ches  Sozia­les, Jugend und Fami­lie – Micha­el John–  ver­traut dar­auf, dass die Orga­ni­sa­tio­nen Ideen oder Res­sour­cen ein­brin­gen wer­den, die bei der Bewäl­ti­gung der auf­ge­wor­fe­nen Fra­gen hel­fen kön­nen. Wei­te­re Mög­lich­kei­ten koor­di­niert auch die Fach­stel­le Zukunft Alter – mit  Unter­stüt­zung des Seniorenbeirates.

Auch Unter­neh­men sind bereits auf die Stadt zuge­kom­men und haben ihre Unter­stüt­zung in unter­schied­lichs­ter Wei­se ange­bo­ten. So wur­de z.B. ein finan­zi­el­les Spon­so­ring von Fahr­ten zum Impf­zen­trum in Aus­sicht gestellt. Die Stadt Arns­berg schafft damit eine Basis, auf wel­cher der HSK orga­ni­sa­to­risch und koor­di­nie­rend auf­bau­en könnte.

Impfanmeldung bei der KVWL

Unab­hän­gig von den Fahr­ten zum Impf­zen­trum stellt bereits die Anmel­dung zu einem Impf­ter­min bei der zustän­di­gen KVWL für vie­le Älte­re eine gro­ße Her­aus­for­de­rung dar. Auch hier wird ein Unter­stüt­zungs­an­ge­bot der Stadt Arns­berg ein­ge­rich­tet. Durch die Enga­ge­ment­för­de­rung wur­den die bereits ehren­amt­lich täti­gen Seniortrainer*innen ange­schrie­ben und ange­fragt, ob durch sie eine Hil­fe­stel­lung erfol­gen kann. Die­se muss natür­lich eben­falls unter den Bedin­gun­gen der Coro­na – Schutz­maß­nah­men erfol­gen. Soll­ten Bürger*innen bei der Anmel­dung Hil­fe benö­ti­gen, soll­ten sie sich bit­te direkt an die Enga­ge­ment­för­de­rung Arns­berg wenden.

Die Stadt Arns­berg freut sich über wei­te­re Ideen und Initia­ti­ven! Im Bür­ger­meis­ter­amt ste­hen Isa­bel Born­emann von der Enga­ge­ment­för­de­rung und Mar­tin Polenz von der Fach­stel­le Zukunft Alter ger­ne als Ansprechpartner*in zur Verfügung!

Wichtiger Hinweis:

Die Stadt Arns­berg kann zur Unter­stüt­zung ledig­lich eine Ver­mitt­lungs­platt­form bie­ten. Aus der Nut­zung kön­nen kei­ner­lei Ansprü­che gegen die Stadt Arns­berg her­ge­lei­tet wer­den. Sei­tens der Stadt Arns­berg ent­steht somit kei­ne Haf­tung bzw. eine Haf­tung durch sie kann nicht über­nom­men werden.

Infor­ma­ti­on:

(Quel­le: Pres­se­stel­le Stadt Arnsberg)

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