Arnsberg. Tausende Schaulustige säumten die Straßen und feierten Arnsbergs Lindwurm der Freude. Rund 600 Aktive zogen beim großen Karnevalsumzug der Kleinen Arnsberger Karnevalsgesellschaft zwei Stunden lang durch das Spalier vom Sauerlandtheater bis zum Maximilianbrunnen. 30 Wagen und Fußgruppen bekamen viel Beifall für bunte Kostüme und originelle Ideen. und auch das Wetter spielte mit, wenngleich die strahlende Frühlingssonne immer mal wieder dunklen Wolken und kalten Winden weichen musste.
TVA enterte schon mal das Hallenbad
Optische Höhepunkte gab es gleich vorne im Zug, wo die Arnsberger Kantenköppe als inzwischen vierköpfige Familie gute Laune unters Narrenvolk brachten. Die beiden größten Teilnehmergruppen hatten ihr Thema in der eigenen Organisation gefunden. „Himmlische Helfer – teuflisch gut“ war das Thema des Caritasverbands, der mit Engeln, Teufeln und zwei Riesenbetten auf ein 100-jähriges Leben in Arnsberg setzte, „Wir entern das Hallenbad“ war das Thema bei den zahllosen Piraten des TV Arnsberg, der ja bekanntlich das brachliegende Bad in ein Gesundheits- und Sportzentrum umwandeln will. Zahlreich auch der Freundeskreis der V. Kompanie, der im Hundekostüm verdeutlichte, dass „Arnsberg doch nicht vor die Hunde geht“. Auch die Heilig Kreuz-Gemeinde vom Schreppenberg war sich sicher, dass Arnsberg kein Mauerblümchen ist und feierte in Hippie-Kostümen. Die Werbegemeinschaft „Wir in Arnsberg“ war mit einer Zentrums-Lotterie dabei, bei der ein Glücksrad entscheidet, welcher Stadtteil gerade das Zentrum von Arnsberg ist.
Bürgerschützen-Horror: „The Day after Kreisschützenfest“
Die stärkste Federung brauchte eindeutig der Wagen vom „Team Chocolat“, auf dem eine ausgelassene Bob-Mannschaft sich austobte. Der Kegelclub „Nie komplett“ seit vielen Jahren im Zug dabei, glitzerte als „Silberne Goldtaler“ und der Kindergarten Liebfrauen feierte zahlreich sein 100-jähriges Jubiläum. Der Cocktailclub Muffrika veranstaltete Karl-May-Festspiele und warb schon fürs Schützenfest in Muffrika. Die Bürgerschützen feierten in düsterem schwarz „The day after Kreisschützenfest“ und schickten zusätzlich noch ihre Altmonarchen als Froschkönige auf die Strecke.
Prinz Peter rockte den Zug von oben
Hoch oben auf dem Prinzenwagen rockte Prinz Peter zu den Klängen der Günner Musikkapelle den Zug. Das Arnsberger Kinderprinzenpaar sowie die Hüstener Kälber und die Neheimer Möppel mit ihren Majestäten ließen sich ebenso feiern wie die frohe Schar auf dem KLAKAG-Gesellschaftswagen, die den dominierenden Vereinsfarben Blau-Weiß einen verhexten schwarz-gelben Akzent entgegensetzten. Hinter Erwin mit dem alten MAN-Trecker tanzten die KLAKAG-Garden – Teddybären, Gänseblümchen und Prinzengarde.
Grüne Pinguine mit Bio-Möhren
Wenige Monate vor der Kommunalwahl nutzten lediglich die Grünen die Gelegenheit, „klima-wandelten“ als grüne Pinguine mit und verteilten statt Bonbons und Popcorn Bio-Möhren. Mit dem Jugend-Rotkreuz bildete die Schülervertretung des Laurentianums den Schluss des Zuges und verkündete, das die NSA alles sehe – bis auf den Karnevalswagen „der Nonnen“, weil es den nicht gebe.
Mehr Bilder vom Lindwurm der Freude gibt es hier: http://wp.me/p45RIN-1uX