Arbeitswelt: Das einzig Beständige ist der Wandel

Arnsberg/HSK. Die Arbeits­welt wird immer schnell­le­bi­ger, die Her­aus­for­de­run­gen kom­ple­xer, der Wett­be­werb inten­si­ver. Dies hat Aus­wir­kun­gen auf das Manage­ment, auf die Mit­ar­bei­ter, aber auch auf die unter­neh­mens­ei­ge­nen Pro­zes­se: Mehr Pro­jekt­ma­nage­ment, eine „ver­schlank­te“ Pro­duk­ti­on sowie eine Unter­neh­mens- und Füh­rungs­kul­tur, die die Mit­ar­bei­ter mit­nimmt und ein­bin­det, wenn es um die not­wen­di­gen Ver­än­de­run­gen im Unter­neh­men geht.

Weiterbildungsbeirat des IHK-Bildungsinstituts tagte

Kein Wun­der, wenn die­se The­men auch im Vor­der­grund der letz­ten Bei­rats­sit­zung des IHK-Bil­dungs­in­sti­tuts beim größ­ten Her­stel­ler von Indus­trie­bat­te­rien in euro­päi­scher Hand, der Fir­ma Hoppe­cke, stan­den. Sie tag­ten dort unter der Lei­tung des Bei­rats­spre­chers Mar­tin Kren­gel, Vor­sit­zen­der der Geschäfts­füh­rung der Wepa-Hygie­ne­pro­duk­te GmbH, auf Ein­la­dung des Lei­ters Per­so­nal­ma­nage­ment Micha­el Hinz, der das Unter­neh­men vor­stell­te. Den Impuls zu einer ange­reg­ten Dis­kus­si­on gab Uwe Cas­pa­ry, Lei­ter „Zen­tra­le Geschäfts­pro­zes­se“, als er das sys­te­mi­sche Kon­zept von Hoppe­cke zur Imple­men­tie­rung eines „Lean- und Pro­zess­ma­nage­ments“ mit der kon­se­quen­ten Aus­rich­tung des Unter­neh­mens auf Kun­den­nut­zen und Wert­schöp­fung vor­stell­te. Ein kon­se­quen­tes Lean- und Pro­zess­ma­nage­ment wird zukünf­tig ein wesent­li­cher Bestand­teil der Zukunfts­si­che­rung und Pro­duk­ti­vi­täts­ge­ne­rie­rung sein, mit dem sich der deut­sche Mit­tel­stand im welt­wei­ten Wett­be­werb lang­fris­tig behaup­ten kann. Dies bedingt u. a. wei­te­re Qua­li­fi­ka­ti­on von Füh­rungs­kräf­ten und Mit­ar­bei­tern, die dezen­tral Ver­ant­wor­tung für Pro­duk­ti­vi­tät, Zuver­läs­sig­keit und effek­ti­ve und effi­zi­en­te Pro­zes­se übernehmen.

Enormer Qualifizierungsbedarf

„Die hier­aus resul­tie­ren­den Qua­li­fi­zie­rungs­be­dar­fe sind enorm und stel­len für das IHK-Bil­dungs­in­sti­tut daher wich­ti­ge Hand­lungs­fel­der dar“, so Mar­tin Kren­gel vor den Bei­rä­ten. Dies gel­te es auf­zu­grei­fen und in ent­spre­chen­de Qua­li­fi­zie­rungs­kon­zep­te umzu­set­zen, die aller­dings für jedes Unter­neh­men anders aus­se­hen kön­nen. „Eine indi­vi­du­el­le Pro­blem­lö­sung für das ein­zel­ne Unter­neh­men zu fin­den, ist daher von ent­schei­den­der Bedeu­tung“, so Kren­gel wei­ter. Dass die Aus­rich­tung des IHK-Bil­dungs­in­sti­tuts immer mehr in Rich­tung „Inner­be­trieb­li­che Wei­ter­bil­dung“ und für Unter­neh­men maß­ge­schnei­der­te Qua­li­fi­zie­rungs­kon­zep­te gehe, dar­auf wies auch der Geschäfts­füh­rer des IHK-Bil­dungs­in­sti­tuts, Franz-Josef Hin­kel­mann, in sei­ner Halb­jah­res­bi­lanz vor den Bei­rä­ten hin. Ins­be­son­de­re Füh­rungs­se­mi­na­re sei­en stark gefragt, weil, wie die Bei­rä­te bestä­tig­ten, häu­fig den fach­lich ver­sier­tes­ten, in Füh­rungs­fra­gen aber oft noch uner­fah­re­nen Mit­ar­bei­tern Füh­rungs­ver­ant­wor­tung über­tra­gen wer­de. Dies wer­de daher auch beim neu­en Wei­ter­bil­dungs­pro­gramm berück­sich­tigt, das vie­le Füh­rungs­the­men ent­hal­te. Wei­te­re aktu­el­le Akzen­te wer­den im 2. Halb­jahr in Form von Fach­ta­gun­gen wie etwa „Betrieb­li­ches Gesund­heits­ma­nage­ment“ am 23. Sep­tem­ber 2015 und „Inter­kul­tu­rel­les Manage­ment“ am 11. Novem­ber 2015 gesetzt. Gleich­zei­tig wer­de man, so Hin­kel­mann wei­ter, mit neu­en Qua­li­fi­zie­rungs­pro­jek­ten einen stär­ke­ren Fokus auch auf älte­re Mit­ar­bei­ter sowie auf Mit­ar­bei­ter ohne Berufs­ab­schluss set­zen, um dem Fach­kräf­te­man­gel zu begeg­nen. „Es gibt vie­le gute Argu­men­te für die Beruf­li­che Wei­ter­bil­dung, aber kein ein­zi­ges dage­gen. Qua­li­fi­zier­te und moti­vier­te Mit­ar­bei­ter wer­den gera­de vor dem Hin­ter­grund des per­ma­nen­ten Wan­dels immer mehr der eigent­li­che unter­neh­me­ri­sche Erfolgs­fak­tor“, so Mar­tin Kren­gel abschließend.

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