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Arbeitsverträge für 16 Lehrkräfte mit Fluchthintergrund

Die neu­en Lehr­kräf­te mit Projektpartner*innen, Regie­rungs­prä­si­dent Hans-Josef Vogel (letz­te Rei­he Mit­te) und Schul­ab­tei­lungs­lei­te­rin Moni­ka Nien­aber-Wil­laredt (vor­letz­te Rei­he Mit­te). (Foto: Bezirksregierung)

Arns­berg. Inte­gra­ti­on durch Bil­dung greift auch bei Lehr­kräf­ten mit einem abge­schlos­se­nen Stu­di­um, mit teil­wei­se lang­jäh­ri­ger Berufs­er­fah­rung und hoher Moti­va­ti­on. Im Rah­men einer Fei­er­stun­de mit Regie­rungs­prä­si­dent Hans-Josef Vogel und der Lei­te­rin der Schul­ab­tei­lung der Bezirks­re­gie­rung Arns­berg, Moni­ka Nien­aber-Wil­laredt, erhiel­ten jetzt 16 neue Lehrer*innen mit einer Flucht­ge­schich­te einen Anstel­lungs­ver­trag an Schu­len im Regierungsbezirk.

Integration durch Bildung

Um neue Lehr­kräf­te zu gewin­nen, Lehr­kräf­te mit Flucht­hin­ter­grund wei­ter­zu­qua­li­fi­zie­ren und eine Brü­cke zur Bewer­bung auf eine Ein­stel­lung zu bau­en, ent­wi­ckelt die Bezirks­re­gie­rung Arns­berg das Pilot­pro­jekt „Inte­gra­ti­on von Lehr­kräf­ten mit Flucht­hin­ter­grund“ (ILF). Denn: „Heu­te hat unge­fähr jedes drit­te Kind in Deutsch­land einen Migra­ti­ons­hin­ter­grund – bei den Lehr­kräf­ten ist es nur jede*r drei­zehn­te“, zitiert Regie­rungs­prä­si­dent Vogel aus einer Stu­die der Ber­tels­mann Stif­tung und betont: „Die Diver­si­tät der Schüler*innenschaft muss sich bei den Lehrer*innen spie­geln – um das bes­ser zu gewähr­leis­ten, ist unser Pro­jekt ein wich­ti­ger Baustein“.

Für Mangelfächer

Die Teil­neh­men­den des Pilot­pro­jekts wer­den als Teil­zeit­kräf­te befris­tet auf maxi­mal zwei Jah­re in den Man­gel­fä­chern Mathe­ma­tik, Che­mie, Phy­sik, Eng­lisch, Fran­zö­sisch, Sport und Kunst ein­ge­stellt. Davon unter­rich­ten die Lehrer*innen zwölf Stun­den, begin­nend im Team-Tea­ching und zuneh­mend selbst­stän­dig. Zudem neh­men sie an Fort­bil­dun­gen zur Metho­dik und Didak­tik und am eigens ent­wi­ckel­ten Kurs „Deutsch als beruf­li­che Spra­che“ am Dort­mun­der „Zen­trum für schul­prak­ti­sche Leh­rer­aus­bil­dung“ teil.

Hervorragend ausgebildet

„Wir qua­li­fi­zie­ren Lehr­kräf­te, die in ihren Hei­mat­län­dern eine her­vor­ra­gen­de fach­li­che Aus­bil­dung genos­sen haben, für das deut­sche Schul­sys­tem wei­ter. Ins­be­son­de­re die Lehrer*innenrolle und Unter­richts­me­tho­den, wie zum Bei­spiel das koope­ra­ti­ve oder das indi­vi­dua­li­sier­te Ler­nen, sind für die Lehr­kräf­te mit Flucht­hin­ter­grund häu­fig noch unge­wohnt. Des­halb ist Kern des Pro­gramms eine enge indi­vi­du­el­le Beglei­tung auch in den Pra­xis­pha­sen. Das ILF-Pro­jekt ist eine ech­te Chan­ce – sowohl für Schu­len als auch für Lehr­kräf­te mit Flucht­ge­schich­te“, betont Moni­ka Nienaber-Willaredt.

(Quel­le: Pres­se­mit­tei­lung Bezirksregierung)

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