Sundern. Die Grünen Sundern haben auf ihrer Mitgliederversammlung am Freitagabend einen neuen Vorstand gewählt und beschlossen, wieder zur Kommunalwahl anzutreten.
Antonius Becker und Anke Rose wurden einstimmig als Sprecher des OV gewählt. Kassierer bleibt Andreas Lux, Schriftführerin Dorothea Schulte-Huermann, Beisitzer im Vorstand sind Fritz Arndt-Quandt und Irmgard Haarmann-Schütz. In der Vorbereitung zur Kommunalwahl wurden zunächst die Kreistagskandidaten benannt: Die drei Sunderner Kreiswahlbezirke werden mit Anke Rose, Antonius Becker und Guido Simon besetzt. Die Liste für die Bezirke zur Stadtratswahl wird erst auf einer erneuten Sitzung in vier Wochen gewählt.
Windkraft ausbauen, aber nicht zu lasten des Artenschutzes
Diskutiert wurden auf der Versammlung inhaltlich zwei Themen: In der Frage der Ausweisung von Windvorrangzonen sind die Grünen der Meinung, dass hier schon viel mehr hätte passieren müssen. „Angesichts der drängenden Energieproblematik kann auch in unserem Raum die Ausweisung von Vorrangflächen nicht auf die lange Bank geschoben werden,“ so Matthias Schulte-Huermann in der aktuellen Pressemitteilung. Windkraftnutzung im Binnenland sei eine tragende Säule des Energieumbaus. Gleichzeitig sind die Grünen aber auch der Meinung, dass Windkraftanlagen nicht überall entstehen sollen. Mehrheitlich sprachen sich die Mitglieder dafür aus, dass Flächen, die einem hohen Artenschutz – z.B. für Fledermäuse und Milan oder Schwarzstorch – unterliegen, Tabuflächen sein sollten. Für die Grünen Sundern gibt es hinreichend Alternativ-Flächen, die zur Verfügung stehen.
„In Amecke Promenade fertigbauen und sich von überdimensioniertem Ferienhausprojekt lösen“
Ebenfalls diskutiert wurde die aktuelle Situation um die Konkurse Gastwelten und Sundern Projekt GmbH. Die Grünen sehen die Stadt durch die intransparente Situation und Fehler der Vergangenheit in einer erpressbaren Situation durch den holländischen Investor der Ferienhausanlage. Matthias Schulte-Huermann: „Durch Bürgermeister Lins wurde in der Vergangenheit immer gesagt, Promenade und Ferienhausanlage seien zwei von einander vollkommen unabhängige Dinge. Diese Darstellung wird durch zwei Fakten widerlegt: 1. Der holländische Investor hat der Projekt Gmbh 200.000 Euro Darlehen für den Bau der Promenade zur Verfügung gestellt, die er nach dem überraschenden Konkurs der Projekt Gmbh von der Stadt wieder haben möchte. 2. Für die Verschwenkung der Landstraße wurden Grundstücke beansprucht, die der öffentlichen Hand gar nicht gehören, und deren Kauf ebenfalls von den holländischen Investoren finanziert wurde.“
Grüne geben einen ihrer Sitze im Arbeitskreis an BI Amecke 21 weiter
Diese intransparente Vermischung zwischen Bau der Promenade und Ferienhausanlage führt nach Ansicht der Grünen dazu, dass die Stadt sich in eine erpressbare Situation begeben hat und damit in den zukünftigen Verhandlungen mit dem Investor sehr schlecht da steht. Die Grünen haben zwar dem Arbeitskreis, in dem je zwei Vertreter der Fraktionen dieses Problem lösen sollen, zwar zugestimmt, sehen aber wenig Spielraum für Verhandlungen. Die Grünen meinen, dass sich die Stadt endlich von dem überdimensionierten Ferienhausprojekt lösen sollte und den begonnenen Bau der Promenade ohne weiteren finanziellen Schaden für die Stadt beenden sollte. Aus diesem Grund haben die Grünen auf der Mitgliederversammlung beschlossen, einen Sitz im Arbeitskreis an die Bürgeriniative Amecke 21 abzutreten.