Arnsberg. Hilfe, die garantiert ankommt: Angehende Erzieherinnen des Berufskollegs am Eichholz haben nach dem Besuch des Friedensdorfes in Oberhausen über 50 Kleiderpakete gesammelt. Die Sachspende kommt kranken und verletzten Kindern aus Kriegsgebieten zugute, die für die Zeit der Genesung in der Einrichtung in Oberhausen verbleiben. Diese Pakete lieferten die Auszubildenden in Eigenregie in dem Friedensdorf ab.
Kinder können in Frieden und Sicherheit genesen
Es ist ein Besuch, der die angehenden Erzieherinnen im Berufspraktikum nachhaltig beschäftigt. In dem Friedensdorf in Oberhausen treffen die Auszubildenden auf Kinder, die Opfer von Kriegen geworden sind, um in Deutschland medizinisch versorgt zu werden und anschließend für begrenzte Zeit in dem Friedensdorf in Frieden und Sicherheit genesen zu können.
Die Schülerinnen der Fachschule für Sozialpädagogik, die diesen Besuch im Rahmen einer Fortbildung als Exkursion wahrgenommen haben, begreifen schnell das Ausmaß des Leides, das den Kindern wiederfahren ist. Ebenso schnell wächst der Wunsch helfen zu können.
Spendenaufruf
„Die Kinder besitzen oft nur die Kleidung, mit der sie ausgeflogen werden“, sagt Larissa Cultrera. Deshalb freue sich die Einrichtung stets über Sachspenden, mit denen die bedürftigen Kinder versorgt werden. Zusammen mit Chantal Hausfeld und Jessica Drews startete die Schülerin daher im privaten Umfeld und an Ihrer Schule einen Spendenaufruf. Zusätzlich besorgten die Auszubildenden Infomaterial und veranstalteten eine Infokampagne bei Eltern, Kolleginnen und Kollegen und in den Einrichtungen, in denen sie tätig sind. Eine Sammelstelle wurde an der Schule und in Kindergärten eingerichtet, weitere Pakete direkt bei den Spendern abgeholt.
Innerhalb weniger Wochen kam so ein ansehnliches Hilfspaket zusammen, dass die Initiatoren schließlich in Eigenregie mit einem geliehenen Transporter zu dem Friedensdorf gefahren haben. Dort wurde es dankbar von Alexandra Blaumann, leitende Mitarbeiterin des Bildungswerkes im Friedensdorf entgegen genommen.
Etwa 1.000 Kinder pro Jahr im Friedensdorf
„Natürlich ist das nur ein kleiner Beitrag, den wir dem Projekt beisteuern konnten“, sagt Chantal Hausfeld, die sich immer noch beeindruckt von der Unterstützung der kooperierenden Krankenhäuser zeigt, die die Behandlung der Kinder voll übernehmen. Aber so wichtig die medizinische Versorgung der kleinen Patienten in Deutschland auch sei, erst die Rehabilitation im Friedensdorf in Oberhausen ermögliche einen Heilungsprozess. „Unser Beitrag sorgt hilft vielleicht mit dabei, dass die Reha der Kinder erfolgreich ist“, so Jessica Drews. Ziel sei es schließlich die Kinder mit einer neuen Chance auf eine bessere, gesündere Zukunft zu ihren Familien in die Heimat zurückkehren zu lassen.
Etwa 1.000 Kinder pro Jahr werden so vorübergehend von der Einrichtung betreut. In der Heimat zurückgelangt könnten viele von Ihnen von weiteren Hilfsprojekten von Partnerorganisationen profitieren.