Müschede. Auf Schildern gemalte Eulen begrüßen schon bald die Verkehrsteilnehmer, die durch Müschede fahren. Das erste von insgesamt drei Schildern wurde beim Stammtisch „Offenes Ohr“ von Bürgermeister Hans-Jochen Vogel enthüllt.
Haltbares Robinienholz
Nachdem der Vorschlag der CDU Müschede im Februar im Bezirksausschuss mit großer Mehrheit angenommen wurde, konnten die Schilder in Auftrag gegeben werden. Die Firma Walter Beschriftungen aus Müschede stellte das „Innenleben“ her, indem sie eine Kollage verschiedener Motive des Dorfes auf Folie druckte. Neben dem Symboltier des Dorfes sind der Müssenberg und die Röhr abgebildet. Die Folie wurde anschließend auf eine dünne Metallplatte gepresst. Den Rahmen lieferte FHS-Holztechnik aus Niedereimer. Deren Geschäftsführer Reinhard Gebhardt hatte bei einem Ortstermin dem Vorstand der CDU Müschede zu Robinienholz geraten. Diese Holzsorte, die FHS u.a. aus Ostdeutschland bezieht, ist sehr hart und daher äußerst witterungsbeständig. (s. Infokasten*). „Ohne Sponsoren hätten wir unsere Idee jedoch nicht verwirklichen können“, betonte das Ratsmitglied Hubertus Mantoan. Er dankte den ortsansässigen Unternehmen für die finanzielle Unterstützung.
CDU legt Unterschriftenliste gegen geplante Steinbrucherweiterung vor
Im weiteren Verlauf des Abends überreichte Hubertus Mantoan dem Bürgermeister eine Liste mit rund 750 Unterschriften. Damit protestieren die Dorfbewohner gegen die geplante Erweiterung des Steinbruchs Habbel. Schon jetzt leide man unter den Lärm- und Staubbelästigungen, beschwerten sich die Müscheder. Sie befürchten, dass die Beeinträchtigungen noch deutlich zunähmen, würde dem Antrag entsprochen. Vogel gab zu bedenken, dass man die wirtschaftlichen Interessen des Betreibers des Steinbruchs und die
berechtigten Beschwerden der Bewohner von Müschede gegeneinander abwägen müsse. Dem stimmte das Ratsmitglied Hubertus Mantoan zu und verwies auf das Begleitschreiben. Man fordere nicht, den gesamten Betrieb einzustellen, sondern moderate Änderungen vorzunehmen. Dies könne z.B. durch eine Begrenzung der Betriebszeiten geschehen. Ebenfalls könne eine stationäre Messstation dafür sorgen, dass die schon bestehenden Auflagen eingehalten würden. Vogel regte an, auch den Landrat, dessen Behörde über den Erweiterungsantrag entscheide, zu einem Ortstermin einzuladen.
Auch SPD „mit allen Mitteln“ gegen Abbauphase IV
Die teilweise unerträgliche Belastungssituation durch den Steinbruch Ebel war einige Tage zuvor auch Thema beim Bürgerstammtisch der Müscheder SPD. Hier wurde daran erinnert, dass der frühere Bezirksausschussvorsitzende Hermann Aufmkolk schon vor Jahren Unterschriften gegen eine Erweiterung gesammelt hatte. Die Vertreter der SPD werden, wie auch bisher, in den Gremien mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln gegen die IV. Abbauphase kämpfen.
Vorschlag: Oberen Teich am Dorfplatz kindgerecht umgestalten
Der Stammtisch brachte auch neue und wichtige Impulse, so etwa zum Dorfplatz. So war vor Kurzem ein Kind in den oberen Teich gefallen und habe wegen des äußerst rutschigen Bodens von seinem Vater nur einiger mit Mühe wieder herausgezogen werden können. Bürgermeister- und Ratskandidat Gerd Stüttgen will sich für weitergehende Sicherungsmaßnahmen einsetzen. Der Vorschlag einer Bürgerin,den Teich im Rahmen eines Projekts der Grundschule oder des Kindergartens unter Einbeziehung der Stadt und bürgerschaftlichen Engagements komplett und kindgerecht umzugestalten, fand großen Anklang. Da nach mehreren Jahren der SPD-Antrag auf Ausweisung einer Tempo-30-Zone am Krakeloh trotz Nachfragen noch immer nicht beschieden wurde, soll das Thema im neuen Bezirksausschuss noch einmal mit dem gebotenen Nachdruck aufgegriffen werden.
Teile des SPD-Antrages vom 14. Mai als Folge der Dorfbegehung seien mittlerweile von der Stadtverwaltung auf den Weg gebracht worden, teilte Stüttgen mit. So werde geprüft, ob eine Fläche am Kindergarten zur Ausweisung zusätzlicher Park- und Halteflächen erworben werden könne. Auch auf vermehrte Geschwindigkeitskontrollen in den Tempo-30-Zonen wolle die Stadtverwaltung nun endlich drängen. Das Geländer an der Turnhalle werde instandgesetzt, eine Änderung der Beleuchtung am Dorfplatz sei aus technischen Gründen aber nicht möglich. Die Ausweisung eins Parkverbots am St.-Hubertus-Platz scheine nach Begehung durch die Arbeitsgruppe Verkehrssicherung nun endgültig Tisch zu sein. Die Stadtverwaltung wolle die Hubertusstraße aber weiterhin für die Anlieger gebührenpflichtig erneuern. „Hierzu hatte die SPD bereits ein deutliches Nein formuliert,“ so Stüttgen. „Als Folge des SPD-Antrages werden aber nun Schlaglöcher kurzfristig geschlossen“. Empörung fand die Mitteilung, dass die Erneuerung des Bushäuschens bei Hörster zur Zeit geprüft werde. „Hier hatte es schon konkrete Zusagen gegeben, die nach einer mittlerweile drei Jahren noch immer nicht eingehalten worden sind,“ beklagt Stüttgen