Im Zeichen der bunten Friedenstaube von „Arnsberg sind WIR“ haben sich Menschen aus vielen Vereinen und Verbänden, politischen Parteien und religiösen Gemeinden in der Stadt zusammengefunden. Einen ersten Schweigemarsch für Toleranz und Solidarität hatten sie im Januar 2015 organisiert, kurz nach dem Mordanschlag auf das Pariser Satiremagazin Charlie Hebdo. Trotz des kalten und feuchten Winterwetters waren etwa 2000 Teilnehmer gekommen. In diesem Jahr haben die Organisatoren den Termin in Hoffnung auf besseres Wetter in den Frühling verlegt und hoffen erneut auf gute Beteiligung und neue Begegnungen.
Neue Ideen
Seit dem Januar 2015 sind etwa 1000 Flüchtlinge nach Arnsberg gekommen, die alle mit einem fünfsprachigen Flyer zur Teilnahme am Spaziergang eingeladen werden. Die Freundeskreise der verschiedenen Flüchtlingsunterkünfte im Stadtgebiet, aber auch die Flüchtlinge selbst mit ihrer Organisation „Neuen Nachbarn Arnsberg“ sind inzwischen bei „Arnsberg sind WIR“ aktiv und haben sich mit neuen Ideen eingebracht. Sie machen dabei aber auch deutlich, dass es nicht nur um Solidarität und Toleranz unter den Nationalitäten geht, sondern ebenso um Jung und Alt, um Gesund und Krank, um Tätowiert und Nichttätowiert, um verschiedene sexuelle Orientierungen und vieles mehr.
„…und ich bin Arnsberger!“
Es soll diesmal kein Schweigemarsch sein, sondern ein friedlicher Spaziergang, bei dem die beteiligten Organisationen auf Fahnen und Plakate verzichten. Nach der Rückkehr auf den Neheimer Markt soll, so haben es die etwa 40 Teilnehmer in den Vorbereitungsrunden beschlossen, noch mit mehreren Aktionen die Möglichkeit der Begegnung geschaffen werden. Während es vor dem Spaziergang nur eine kurze Begrüßungsrede geben soll, werden im Anschluss etwa zehn ganz unterschiedliche Menschen kurze Statements abgeben, die alle mit den Worten „…und ich bin Arnsberger!“ enden werden. Damit alle Teilnehmer „etwas mitnehmen“ können, sind zwei jeweils 250 Meter lange Bänder mit dem Friedenstauben-Logo bedruckt worden. Die Bänder werden die Spaziergänger unterwegs als verbindendes Element flankieren und anschließend in viele kleine Schnipsel geschnitten, die man sich ums Handgelenk, an die Handtasche, Jacke oder an die Autoantenne binden kann. Das Team der „Neuen Nachbarn Arnsberg“ wird zusammen mit zehn Kindern singen und auch die iranische Sängerin Arezoo Rezvani, die seit einigen Monaten in Arnsberg lebt, wird auftreten. Dazu wird es selbstgebackene Plätzchen geben und Kinder können auf dem Marktplatz mit Malkreide ein großes Friedensbild malen.
2 Antworten
Sehr gute Idee. Leider kann ich diesmal nicht dabei sein.
Eine wirklich gute Initiative, vielleicht kann man beim diejährigen DIES INTERNATIONALES ja etwas ähnliches ins Leben rufen.