Altes Testament wehrt sich: „Unvorstellbar, dieses Juwel zu opfern“

Altes Tes­ta­ment. In einem offe­nen Brief an Bür­ger­meis­ter Det­lef Lins und alle Mit­glie­der des Rates der Stadt Sun­dern for­dern Bür­ger aus dem Alten Tes­ta­ment die Poli­tik auf, eine dro­hen­de Zer­schla­gung des bekann­ten Erho­lungs­ge­biets Altes Tes­ta­ment durch die Errich­tung von Groß­wind­an­la­gen auf der Hel­le­fel­der Höhe zu ver­hin­dern. Nament­li­che Unter­zeich­ner des Brie­fes sind Rüdi­ger Laufmöl­ler, Rats­mit­glied für Wes­ten­feld, Her­bert Laufmöl­ler, Orts­vor­ste­her von Wes­ten­feld, und Wil­li Vogt, lang­jäh­ri­ger ehe­ma­li­ger Orts­vor­ste­her von Alten­hel­le­feld. Dazu haben die „Bür­ger­initia­ti­ve ‚Mensch und Natur‘ Wes­ten­feld“ und die „Inter­es­sen­ge­mein­schaft (Gegen) Wind Hel­le­fel­der Höhe“ unterzeichnet.

Empörung  über Windkraft-Pläne diverser Waldeigentümer

„Mit Empö­rung und Kopf­schüt­teln“, so schrei­ben die Unter­zeich­ner, hät­ten die Mit­bür­ge­rin­nen  und Mit­bür­gern in den Stadt­tei­len Wes­ten­feld, Hel­le­feld, Lin­ne­pe und Alten­hel­le­feld auf einen Antrag ver­schie­de­ner Wald­ei­gen­tü­mer reagiert, der eine Zer­schla­gung des belieb­ten und vie­ler­orts bekann­ten Erho­lungs­ge­bie­tes „Altes Tes­ta­ment“ bei  Bezirks­re­gie­rung und Stadt Sun­dern for­de­re. „Getrie­ben von der in Ber­lin ansäs­si­gen Betrei­ber­ge­sell­schaft Öko­tec“ woll­ten diver­se Wald­ei­gen­tü­mer indus­tri­el­le Groß­wind­an­la­gen mit Höhen von über 200 Metern auf die Hel­le­fel­der Höhe bau­en. Hier gehe es um die Ent­schei­dung, „ob der Pro­fit für weni­ge Eigen­tü­mer es recht­fer­tigt, ein Erho­lungs­ge­biet zu zer­schla­gen, das nicht nur den Bewoh­nern der Stadt­tei­le im Alten Tes­ta­ment Erho­lung und Natur­er­leb­nis bie­tet, son­dern bei Erho­lung­su­chen­den, Wan­der­grup­pen, Rad­fah­rern und Natur­lieb­ha­bern weit über die Stadt­gren­zen Sun­derns hin­aus bekannt ist.“

Minister unterstrich Einmaligkeit des Gebiets

Die Brief­schrei­ber erin­nern dar­an, dass bei der Ver­lei­hung des Titels ‚Erho­lungs­ge­biet mit den staat­lich aner­kann­ter Erho­lungs­or­ten Hel­le­feld und Alten­hel­le­feld‘ im Jah­re 1989 der dama­li­ge Arbeits­mi­nis­ter Her­mann Hei­ne­mann die Ein­ma­lig­keit  des Gebie­tes unter­stri­chen hat­te. Die Bedeu­tung wer­de auch dadurch erkenn­bar, dass im Land Nord­rhein-West­fa­len gan­ze 17 Erho­lungs­ge­bie­te aus­ge­wie­sen sei­en. „Für uns ist es ein­fach unvor­stell­bar, dass Sie die­ses Juwel im Stadt­ge­biet Sun­dern opfern wol­len,“ sind sich Rüdi­ger und Her­bert Laufmöl­ler und  Wil­li Vogt einig.

Schutz nicht nur für Schwarzstorch, auch für Menschen

Es sei rich­tig, Schwarz­storch, Uhu und Rot­mi­lan Schutz­ge­bie­te ein­zu­räu­men, aber kön­ne man dann gleich­zei­tig den Bewoh­nern von Wes­ten­feld, Hel­le­feld und Alten­hel­le­feld und den zahl­rei­chen Gäs­ten aus nah und fern den Schutz des Wan­der­pa­ra­die­ses ver­sa­gen? fra­gen die Unter­zeich­ner und erin­nern an die Wor­te, die der stellv. CDU Stadt­ver­bands­vor­sit­zen­de Sebas­ti­an Boo­ke unlängst sag­te: „Für die CDU ste­hen die Men­schen und unse­re Umwelt im Vor­der­grund, unse­re Land­schaft ist im Sau­er­land zugleich auch unser Kapital.“
„Wir zäh­len auf Sie,“ lau­tet der abschlie­ßen­de deut­li­che Appell der Unter­zeich­ner an Bür­ger­meis­ter und Ratsmitglieder.

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