Langscheid. Am kommenden Mittwoch, 28. Mai, findet der Aktionstag „Multiple Sklerose“ statt, der im Jahr 2008 ins Leben gerufen wurde. Auch die Neurologische Klinik Sorpesee möchte mit einem Informationsnachmittag das öffentliche Bewusstsein für diese chronische Erkrankung schärfen und mit zwei Vorträgen über die nicht heilbare Krankheit aufklären. Unterstützt wird dieses Anliegen durch die AKIS im HSK und das neue SelbsthilfeMobil. Dieses gibt den Besuchern die Möglichkeit, sich über die Arbeit von Selbsthilfegruppen zu informieren.
SelbsthilfeMobil klärt auf beim Welt-MS-Tag in der Neurologischen Klinik Sorpesee
Sehstörungen oder vorübergehendes Schwächegefühl, Symptome, die öfters mal auftreten und harmlose Ursachen haben können. Es können aber auch Anzeichen einer Multiplen Sklerose sein – Schübe genannt, die im Verlauf der Krankheit immer häufiger auftreten. MS ist neben der Epilepsie eine der häufigsten neurologischen Krankheiten bei jungen Erwachsenen, deren Ursache noch nicht abschließend geklärt ist. Sie betrifft den ganzen Körper und ist nicht heilbar, aber neben Medikamenten können andere unterstützende Therapien den Verlauf begünstigend beeinflussen. Mit zwei Referaten rund um das Thema MS und neuen Behandlungsmöglichkeiten werden ab 14 Uhr der ärztliche Direktor Alexander Simonow, Facharzt für Neurologie und Psychiatrie, und Andreas Proll, Abteilungsleiter der Physiotherapie, über das Krankheitsbild informieren und den Teilnehmern Rede und Antwort stehen.
Informationsveranstaltung am Mittwoch, 28. Mai
„Auch im Hochsauerland gibt es viele Betroffene“, erklärt Marion Brasch, Leiterin der AKIS im HSK (Arnsberger Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfegruppen im Hochsauerlandkreis). „Die Diagnose trifft die Betroffenen wie ein Schlag – viele sehen sich sofort schon im Rollstuhl sitzen.“ So denken viele Patienten, daher ist die Unterstützung von Selbsthilfegruppen und der Austausch untereinander bei der Verarbeitung der Diagnose von besonderer Wichtigkeit. Aber auch emotionale und soziale Betreuung, Unterstützung aus dem Familien- und Freundeskreis sind wichtig, da Depressionen auftreten können. Die AKIS im HSK wird an diesem Tag mit dem SelbsthilfeMobil vor Ort sein und über die Arbeit von Gruppen informieren, um mögliche Hemmungen und Scheu eine solche in Anspruch zu nehmen, abzubauen.
Mit dem neuen, auffällig gestalteten SelbsthilfeMobil, welches unter dem Slogan „Selbsthilfe-Mobil im Sauerland“ 2014 alle Städte und Gemeinden des Hochsauerlandkreises bereist, wirbt die Kontaktstelle für Akzeptanz und Toleranz der Selbsthilfe und bringt sie so nach dem Motto „Kommste nicht zu mir, komm ich zu dir“ vor Ort. „Ich finde die Idee des SelbsthilfeMobils und die Arbeit von Selbsthilfegruppen sehr gut und werde mich auch persönlich über das Angebot informieren“ so Alexander Simonow, Facharzt für Neurologie und Psychiatrie.
Aus organisatorischen Gründen bittet der Veranstalter, die Neurologische Klinik Sorpesee, um telefonische Anmeldung unter Tel. 02935 807–0. Weitere Informationen über Selbsthilfe und das Projekt „SelbsthilfeMobil im Sauerland“ gibt es bei der AKIS im HSK, Tel.: 02931 9638–105, E‑Mail: selbsthilfe@arnsberg.de oder unter www.arnsberg.de/selbsthilfe.