Sundern. Aus Anlass seines 100. Geburtstags im Dezember 2017 beschäftigten sich jetzt die Vorstandsmitglieder der AG 60plus der Sunderner Sozialdemokraten mit dem Leben und den großen literarischen Leistungen von Heinrich Böll. Im Schreiben an Bürgermeister Ralph Brodel beantragen Manfred Schlicker und Gerd Josef Plass im Namen der AG 60plus daher, Heinrich Böll auch in Sundern in geeigneter Form für seine literarischen Leistungen und sein gesellschaftliches und politisches Engagement zu ehren. Denkbar wäre nach Ansicht der AG 60plus-Mitglieder eine solche Ehrung, indem bei einer Straßen- oder Platzneubenennung der Name „Heinrich Böll“ Verwendung findet.
Literatur, Meinungsfreiheit und Friedensbewegung
Heinrich Böll, der 1972 mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet wurde, starb 1985 im Alter von 67 Jahren. Die AG 60plus weist aber auch auf die vielen weiteren internationalen Auszeichnungen, wie zum Beispiel die mit dem Georg Büchner-Preis hin, die Heinrich Böll für seine literarischen Werke erhielt. Im Weiteren nennen sie sein enormes Engagement für die Meinungsfreiheit von Schriftstellern, die in der Sowjetunion, der Türkei, Spanien, Brasilien und Portugal nicht frei arbeiten konnten, und sein gesellschaftliches und politisches Engagement im Bereich der deutschen Friedensbewegung, seinen Einsatz für viele private Hilfsorganisationen und die Unterstützung der Ostpolitik von Bundeskanzler Willy Brandt . So wurde zum Beispiel das politische Engagement von Heinrich Böll durch die Carl-Ossietzky-Medaille gewürdigt.