Sundern. Hoch zufrieden äußerten sich die Vorstandsmitglieder der SPD AG 60plus bei ihrer letzten Zusammenkunft, als Bürgermeister Ralph Brodel Ihnen mitteilen konnte, dass die jahrelangen Bemühungen der AG 60plus um die Wiedereinrichtung einer Rentenberatungsstelle im Rathaus der Stadt Sundern endlich zum Erfolg geführt haben. Darüber informiert die SPD Arbeitsgruppe 60plus.
Seit 2015 keine Fachkraft
Da seit 2015 in Sundern kein mit einer Fachkraft besetztes Versicherungsamt mehr eingerichtet war, war es für alle Rat- und Auskunftsuchenden außerordentlich schwer, sich in dem breit gefächerten und komplizierten Themenbereich der Rentenfragen ohne eine direkte Anlaufstelle in Sundern verlässlich kundig zu machen.
Das zwischenzeitlich angebotene ehrenamtliche Beratungsangebot erwies sich zwar als große Hilfe, war allerdings bei der großen Nachfrage nach verbindlichen Informationen nicht auskömmlich, so dass viele ältere Menschen, die Auskunft in Rentenangelegenheiten benötigten, zunehmend Rat in Nachbarstädten einholen mussten.
Rat in Nachbarstädten gesucht
Die AG 60plus machte deshalb in den letzten beiden Jahren das mangelhafte Beratungsangebot erneut zum Schwerpunktthema. Dem Drängen nach der Einrichtung einer qualifizierten hauptamtlichen Rentenberatungsstelle in Sundern war allerdings lange kein Erfolg beschieden, weil sich in den Antworten der angeschriebenen Stellen (Deutsche Rentenversicherung, Städte- und Gemeindebund, Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes NRW, verschiedene Städte) herausstellte, dass große Rechtsunsicherheit bestand, ob die Rentenberatung eine Pflichtaufgabe der Kommunen oder der Rentenversicherung ist. Die definitive Klärung der Aufgabenpflichtigkeit verzögerte sich erheblich.
Franz Müntefering unterstützt
Nachdem sich auf Bitten der SPD AG 60plus auch Franz Müntefering mit einer entsprechenden Anfrage bei der Landesregierung um rechtssichere Auskunft eingeschaltet hatte, informierte Minister Laumann schließlich eindeutig, dass die Gemeinden grundsätzlich die zuständigen Behörden in Beitrags- und Leistungsangelegenheiten der Rentenversicherung sind und ihre diesbezüglichen Aufgaben als Pflichtaufgaben wahrzunehmen haben. Nach der ministeriellen Klärung der Aufgabenzuständigkeit reagierte Bürgermeister Ralph Brodel umgehend und richtete die lange erwartete neue Kontaktstelle für alle Fragen der gesetzlichen Rentenversicherung ein.
Neue Kontaktstelle
In Zukunft wird Petra Harmann-Schmidt in dem neu geschaffenen Versicherungsamt den Ratsuchenden mit Informationen und Beratung, zur Beantwortung von Sach- und Rechtsfragen sowie mit Hilfe beim Ausfüllen von Anträgen zur Verfügung stehen. Die Mitglieder der AG 60plus wünschen Frau Harmann-Schmidt viel Erfolg bei dieser interessanten und wichtigen Aufgabe.
(Text: AG 60plus Sundern / Foto: Stadt Sundern)