Arnsberg. Die diesjährige Adventssammlung der Caritas-Konferenzen Arnsberg steht vor der Tür. Vom 16. November bis zum 06. Dezember 2024 werben die Ehrenamtlichen auf unterschiedlichen Wegen um Spenden, um ihre wichtige ehrenamtliche Arbeit in Arnsberg auch im kommenden Jahr fortführen zu können.
Caritas-Konferenzen – Unterstützung in den Gemeinden
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Caritas-Konferenzen sind ehrenamtlich in Pfarrgemeinden und caritativen Einrichtungen tätig. Zu ihren vielfältigen Hilfs- und Unterstützungsangeboten gehören:
- Besuche bei Neuzugezogenen, jungen Familien und Senioren, zu verschiedensten Anlässen wie z.B. zu Geburtstagen, vor Weihnachten, in Not und in Trauersituationen
- Seniorennachmittage mit Spiel, Spaß und Sport
- Lebensmittelrettung
- Unterstützung der Jugendcaritas Arnsberg
- Hilfe für Geflüchtete beim Erlernen der deutschen Sprache, bei der Wohnungssuche und bei der Arbeitssuche
- Aktionen für Familien
- Hilfe für finanziell benachteilige Kindern, beispielsweise mit der jährlichen Wunschsternaktion
Spendengelder bleiben in der Region
Die jährliche Adventssammlung ermöglicht es, diese wertvolle Arbeit für Menschen vor Ort fortzuführen. Alle Spenden bleiben vor Ort und fließen vollständig in gemeinnützige Projekte. Da auch die Kassenprüfung ehrenamtlich erfolgt, entstehen keinerlei Verwaltungskosten.
Die Spendengelder werden wie folgt aufgeteilt: 70 % der Spenden gehen direkt an die Caritas-Konferenzen und werden für unmittelbare, unbürokratische Hilfe eingesetzt. Mit den restlichen 30 % der Spenden wird die allgemeine Sozial- und Kurberatung des Caritasverbandes Arnsberg-Sundern unterstützt.
Individuelle Hilfe, da wo sie gebraucht wird
Das Besondere an der Arbeit der Caritas-Konferenzen ist ihre schnelle, unbürokratische und individuelle Hilfe, die direkt geleistet werden kann, wenn Hilfe gebraucht wird. Marita Gerdes, Regionalleiterin der Caritas-Konferenz Arnsberg schildert ein bewegendes Beispiel solcher Unterstützung: „Im vergangenen Jahr gab es beispielsweise den Fall, dass ein Vater gestorben war und die Mutter für ihr Kind einen Teddybären aus der Kleidung des Vaters anfertigen lassen wollte. Wir konnten die Kosten für diesen besonderen Teddybären übernehmen.“
Ein weiteres Beispiel für die gezielte Hilfe nennt Gerdes im Zusammenhang mit der Vorfinanzierung von Medikamenten: „Senioren mit einer kleinen Rente haben oft das Problem, dass sie zwar von der Medikamentenzuzahlung befreit sind, die Kosten jedoch zunächst vorstrecken müssen und erst im Nachhinein eine Erstattung erhalten. Hier können wir unterstützen, wenn die eigenen finanziellen Mittel nicht ausreichen.“
Dazu berichtet Silke Hoyer-Rickert, ehrenamtliche Mitarbeiterin der Caritas-Konferenz St. Laurentius Propstei, von einer älteren Dame, die aufgrund eines einzigen Cents über der Einkommensgrenze keine Befreiung von der Medikamentenzuzahlung erhielt und dringend Wundmaterial benötigte. Die ehrenamtlichen Helfer konnten zunächst mit Apotheken-Gutscheinen aushelfen und durch Gespräche mit der Krankenkasse langfristig eine Verbesserung ihrer Situation erreichen.
Auch Pastor Thomas Siepe, Geistlicher Begleiter der Caritas-Konferenzen und der Jugend-Caritas Heilig Kreuz nennt zahlreiche Beispiele für unbürokratische Hilfe bei finanziellen Notlagen. „Wenn einer älteren Dame, die von der Grundsicherung lebt, das Bügeleisen kaputtgeht, können die Caritas-Konferenzen die Anschaffung eines neuen Gerätes unterstützen, ohne dass sie sich an das Amt wenden muss – was viele Betroffene nicht tun“, erläutert Pastor Siepe. „Armut ist häufig alt, weiblich, verborgen und bescheiden“, so Pastor Siepe. „Auch junge Alleinerziehende oder Kinder, die in finanzschwachen Verhältnissen aufwachsen sind häufiger von Armut betroffen.“ Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Caritas-Konferenzen versuchen bei finanziellen Notlagen – mit all ihren Facetten – zu unterstützen.
Adventssammlung im Wandel der Zeit
Traditionell wird die jährliche Adventssammlung durch eine Spendensammlung an der Haustür durchgeführt. Bereits durch die Corona-Pandemie hat ein Wandel stattgefunden: anstelle von Hausbesuchen wurde zunehmend per Brief oder Karte um eine Spende gebeten. „Mittlerweile ist die Sammlung so bunt wie die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, so Pastor Siepe. Auch, weil die Zahl der Ehrenamtlichen in manchen Gemeinden gesunken ist, variiert der Spendenaufruf je nach Gemeinde. So kann er als Brief, Karte, Zeitungsbeilage, über soziale Medien oder auch noch klassisch als Haussammlung erfolgen.
Auch neue ehrenamtliche Helferinnen und Helfer sind bei den Caritas-Konferenzen immer herzlich willkommen.
Ansprechpartner für Rückfragen und Engagement
Für Fragen rund um die Adventssammlung oder die Caritas-Konferenzen Arnsberg stehen Jutta Schlinkmann-Weber, Koordinatorin der Caritas im Dekanat und Martina Gerdes, Regionalleiterin der Caritas-Konferenzen Arnsberg zur Verfügung:
Jutta Schlinkmann-Weber
Koordinatorin der Caritas im Dekanat
Tel.: 02931 806 633
E‑Mail: schlinkmann-weber@caritas-arnsberg.de
Martina Gerdes
Regionalleiterin der Caritas-Konferenzen Arnsberg
Tel.: 0173 519 8583
E‑Mail: m.gerdes@caritas-arnsberg.de
Weitere Informationen finden Interessierte auch auf dem neuen Instagram-Kanal der Caritas-Konferenzen Arnsberg: www.instagram.com/ckd_arnsberg/