Neheim. Ein Treffen von etwa 60 Autofahrern in der Neheimer Innenstadt rief am Samstagabend die Polizei auf den Plan. Die Beamten sprachen 76 Platzverweise aus und fischten einen 23-jährigen angetrunkenen Autofahrer aus der Möhne. Gegen 23 Uhr hatten sich mehrere Anwohner der Innenstadt bei der Polizei beschwert, weil Autofahrer mit quietschenden Reifen und hupend durch den Innenstadtbereich gefahren sind. Teilweise sollen die Teilnehmer mit ihren Fahrzeugen gedriftet und gerast sein. Zudem sah ein Zeuge einen Autofahrer mit einer Pistole in die Luft schießen.
60 Fahrzeuge beteiligt
Am Parkplatz des Schlachthofwegs sammelte sich ein Großteil der zumeist jungen Erwachsenen. Die Teilnehmer zeigten sich wenig kooperativ. Immer wieder verließen Fahrzeuge den Parkplatz und kehrten kurze Zeit später wieder zurück. Zudem fuhren noch weitere Teilnehmer des Treffens durch den Neheimer Innenstadtbereich. Insgesamt waren über 60 Fahrzeuge an dem Treffen beteiligt. Mit Unterstützung der umliegenden Polizeiwachen brachte die Polizei die Situation unter Kontrolle. Die Teilnehmer wurden überprüft und auf die Einhaltung der Verkehrsregeln hingewiesen. Zudem sperrten die Beamten den Parkplatz ab und sprachen 76 Platzverweise aus. Rechtsverstöße wurden von der Polizei nicht festgestellt.
Verstoß gegen das Waffengesetz
Als die Polizei den gemeldeten Pistolenschützen kontrollieren wollte, flüchtete dieser mit seinem Auto. Nach wenigen Metern stieg er aus und lief in Richtung des Möhneflusses. Hier sprang der 35-jährige Arnsberger schließlich ins Wasser und stürzte. Die Beamten reagierten schnell. Sie sprangen ebenfalls in das Wasser und fischten den Mann aus der Möhne. Der Sprung in den kalten Fluss hätte ohne die Hilfe der Polizei möglicherweise schlimme Folgen für den Flüchtigen gehabt. Es zeigte sich, dass der Mann erheblich unter Alkoholeinfluss stand. Ein Test ergab einen Wert von etwa 1,8 Promille. In der Polizeiwache wurde ihm eine Blutprobe entnommen. In seinem Fahrzeug fanden die Polizisten ein geladenes Magazin für eine Schreckschusswaffe. Eine Waffe fanden die Beamten nicht.
Gegen den 35-jährigen wird nun wegen des Verdachts eines Verstoßes gegen das Waffengesetz sowie wegen einer Trunkenheitsfahrt ermittelt.
2 Antworten
Auch in Sundern waren am Wochenende die Frühlingsgefühle der Raser und Autoposer deutlich zu hören und zu sehen. Es beschränkt sich nur nicht auf ein Ereignis sondern ist täglich zum Leidwesen vieler Anwohner zu erleben. Es wird gerast im Innenstadtbereich. Motoren hochgedreht mit überlauten Auspuffanlagen die bei jedem Hochschalten noch sehr laut knallen. Im Kreisverkehr werden mit quietschenden Reifen Schleuderübungen abgehalten und mit lautem Hupen begleitet. Eine Gruppe von Möchtegernrennfahrer terrorisiert viele Einwohner mit Lärm. Warum ist so was möglich? Lärm ist sehr gesundheitsschädlich!
Rund um die Fußgängerzone sollte im weitem Bereich 30 km/h vorgeschrieben sein. Fest aufgestelte Radarkästen sollten Ihre Wirkung nicht verfehlen.
Da bekommen auch die Stadtbewohner mal mit, was unnötige Lärmbelastung durch Straßenverkehr bedeutet. Normal sind ja in den Sommermonaten immer die Anwohner an bekannten Rennstrecken betroffen, insbesondere durch überlaute Motorräder. Aber nun bekommen also durch diese Poser auch die Städter den Lärmsegen ab.
Meine Forderung: Mehr Polizeipräsenz, technische Aufrüstung der Polizei.
Über 30 km/h‑Zonen lachen die Poser. Aber die meisten anderen Bürger würden darunter leiden.