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70 Tore in 60 Minuten – Hammerspiel in Ruhrtalhalle endet 35:35

Was für ein Ham­mer­spiel gegen den Tabel­len­zwei­ten TG Voer­de! Aaron Humert war bes­ter Ruhrtaler.(Foto: Franz-Josef Molitor)

Oeven­trop. Trotz des Din­sche­der Kar­ne­vals war die Ruhr­tal­hal­le fast bis auf den letz­ten Platz gefüllt. Und alle, die gekom­men waren, um sich das Spit­zen­spiel der Bezirks­li­ga Süd­west­fa­len zwi­schen dem Zwei­ten und dem Drit­ten an zu schau­en, wur­den nicht ent­täuscht. Sie sahen ein Spiel, das eine ein­zi­ge Wer­bung für den Hand­ball­sport war.

Ruhrtal meistens vorne

Fünf Sie­ben­me­ter ver­wan­delt: Kevin Probst. (Foto: Franz-Josef Molitor)

Fast im 52-Sekun­den-Takt fie­len hüben wie drü­ben die Tore. Bei­de Teams prä­sen­tier­ten sich in einer enor­men Spiel­lau­ne. Ruhr­tal lag, bis auf weni­ge Minu­ten, immer mit einem bis vier Toren vor­ne, muss­te aber immer wie­der den Aus­gleich oder die Annä­he­rung durch zahl­rei­che tech­ni­sche Feh­ler am geg­ne­ri­schen Kreis hin­neh­men, da die­se stets zu Gegen­to­ren führ­ten. In den letz­ten fünf Minu­ten spitz­te sich das Spiel­ge­sche­hen dra­ma­tisch zu. In der 55. Minu­te lag Ruhr­tal mit 34:31 vorn. Voer­de konn­te ein Tor auf 34:32 auf­ho­len, Ruhr­tal kon­ter­te zum 35: 32, dann gab es einen Sie­ben­me­ter für Ruhr­tal, die gro­ße Chan­ce, den Sack zu zuma­chen, doch die­ser konn­te lei­der nicht ver­wan­delt wer­den. Im Gegen­zug mach­te Voer­de wie­der ein Tor gut zum 35:33 und schob gleich noch ein Tore zum 35:34 nach.

Mehrere Siebenmeter-Dramen

Dann Sie­ben­me­ter für Ruhr­tal, wur­de lei­der durch einen Pfos­ten­tref­fer ver­ge­ben, der Gegen­stoß führ­te zum 35:35 Aus­gleich. 15 Sekun­den blie­ben der SG Ruhr­tal nun, um doch noch das erwünsch­te Sieg­tor zu erzie­len. Kevin Probst konn­te zwei Sekun­den vor dem Ende nur durch einen rüden Schlag ins Gesicht am geg­ne­ri­schen Kreis aus­ge­bremst wer­den, der ihn auf die Bret­ter schick­te. Die Schieds­rich­ter gaben sofort Sie­ben­me­ter, der noch nach der 60. Minu­te aus­ge­führt wer­den muss­te. Lei­der wur­de auch die­ser nicht ver­wan­delt. Held des Abends war für die TG Voer­de ihr Tor­wart, der die­sen Straf­wurf mit dem Fuß abweh­ren konn­te. Alle geg­ne­ri­schen Spie­ler und Betreu­er ras­ten auf den Kee­per zu und fei­er­ten ihn frenetisch.

Abgegebener Punkt schmerzt

Flo­ri­an Trül­ler (Foto: Franz-Josef Molitor)

Die Ruhr­ta­ler nah­men den dan­ken­den Applaus ihrer Fans nur mit betrüp­pel­ten Minen ent­ge­gen. Nur ein erziel­tes Tor in den letz­ten fünf Minu­ten, bei vier Gegen­to­ren, das ist ein­fach zu wenig. Durch den famo­sen End­spurt der TG Voer­de muss man fai­rer­wei­se sagen, dass das Ergeb­nis so abso­lut in Ord­nung ist. Voer­de hat­te sich das Remis wirk­lich tap­fer erkämpft. Die­ser abge­ge­be­ne Punkt wiegt aber für die SG Ruhr­tal dop­pelt schwer, da es nun im direk­ten Ver­gleich zwi­schen Voer­de und Ruhr­tal 3:1 für die Gäs­te aus dem Mär­ki­schen Kreis steht. Soll­ten am Ende der Sai­son bei­de punkt­gleich auf Platz 2 ste­hen, hät­te Voer­de den Vor­rang. Doch wer weiß, was in den 14 noch aus­ste­hen­den Spie­len alles pas­sie­ren kann.

Aaron Humpert überragend

Ruhr­tal muss­te krank­heits­be­dingt auf zwei sei­ner Spie­ler ver­zich­ten. Tor­wart Hen­rik Bas­ler und Kevin Probst wer­den für etwa sechs Wochen aus­fal­len. Timo Gier­se, der drei Wochen nicht trai­nie­ren konn­te, zeig­te im Tor eine gran­dio­se Leis­tung, was für ein Glück! Aaron Hum­pert war der alles über­ra­gen­de Ruhr­tal­spie­ler. Was er aus dem Rück­raum für Tore erziel­te, war ein­fach traum­haft! Elf Tore waren der Lohn für die­se groß­ar­ti­ge Leis­tung. Kevin Probst konn­te fünf von sechs Sie­ben­me­tern ver­wan­deln, auch gro­ße Klasse!

Protest läuft

Im Moment läuft noch ein Pro­test der SG Ruhr­tal, da der Ruhr­tal-Zeit­neh­mer in der Schluss­pha­se einen Wech­sel­feh­ler gepfif­fen und ange­zeigt hat­te, die Schieds­rich­ter haben es aber unter­las­sen, die zwin­gend vor­ge­schrie­be­ne Zwei-Minu­ten-Stra­fe zu voll­stre­cken. Die­ser Pro­test ist durch­aus aus­sichts­reich; aber ein Wie­der­ho­lungs­spiel könn­te auch gegen die­se star­ke Mann­schaft durch­aus ver­lo­ren gehen. Die Ver­ant­wort­lich der SG Ruhr­tal wer­den sicher die rich­ti­ge Ent­schei­dung treffen!

  • Es spiel­ten: Timo Gier­se (Tor), David Bau­er­dick (2), Mathi­as Storm, Aaron Hum­pert (11), Mal­te Weber (5), Micha­el Grä­be­ner, Flo­ri­an Trül­ler (3), Jan­nik Lehm­en­küh­ler, Hen­drik Ham­mer (1), Stef­fen Rött­ger (4), Mathis Rapu­de (1), Lukas Stru­we (3), Nico Wun­der­lich, Kevin Probst (5).

Trai­ner Frank Mähl nach dem Spiel:

„Das war wie­der groß­ar­ti­ger Sport in Oeven­trop! Es war das gewünsch­te Top-Spiel, und es hat alles gehal­ten, was es ver­spro­chen hat­te. Mit dem 35:35 kann man mit leben, müs­sen wir auch; ich habe mir natür­lich auch einen Sieg für die Jungs gewünscht, haben super gekämpft, das macht den Hand­ball­sport eben aus. Da ent­schei­den plötz­lich Klei­nig­kei­ten ein gan­zes Spiel. Nichts des­to trotz gehen wir da jetzt geho­be­nen Haup­tes her­aus. Wir wer­den die­se Woche wei­ter arbei­ten. Nächs­te Woche geht es nach Fern­dorf, da wer­den die Kar­ten wie­der neu gemischt. Es war eine geschlos­se­ne Mann­schafts­lei­tung. Kevin war ein super 7‑Me­ter-Schüt­ze, Aaron hat sich voll rein gehan­gen und Timo, ohne Trai­ning, eine sol­che Leis­tung, a la Bonheur!“

Text und Fotos: Franz-Josef Molitor

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