- Anzeige -

- Anzeige -

- Anzeige -

584 Windkraft-Einwendungen auf einen Schlag

Übergabe der 584 Umschläge mit Einwendungen gegen die Windkraft-Planung in der Stadt Sundern an Bürgermeister Ralph Brodel (2.v.r.). (Foto: oe)
Über­ga­be der 584 Umschlä­ge mit Ein­wen­dun­gen gegen die Wind­kraft-Pla­nung in der Stadt Sun­dern an Bür­ger­meis­ter Ralph Bro­del (2.v.r.). (Foto: oe)

Sun­dern. Mehr als ein Dut­zend Sun­derner Bür­ger, vie­le von ihnen Mit­glied de neu­ge­grün­de­ten NaSu (Natur­schutz Sun­dern e.V.), waren am Mon­tag mor­gen ins Rat­haus gekom­men, um Bür­ger­meis­ter Ralph Bro­del drei Kis­ten prall voll mit 584 Umschlä­gen zu über­rei­chen. Alle Umschlä­ge ent­hiel­ten – teils von Ehe­leu­ten gemein­sam unter­zeich­net – Ein­wen­dun­gen gegen die aktu­el­le Pla­nung von Wind­kraft­vor­rang­zo­nen im Sun­derner Stadt­ge­biet. Damit stieg die Zahl der Stel­lung­nah­men am letz­ten Tag der vier­wö­chi­gen Offen­le­gungs­frist auf über 700. Sie alle müs­sen jetzt bear­bei­tet und beant­wor­tet wer­den, bevor die Pla­nung wei­ter­ge­hen kann.

Besorgte Bürger

Man sei über­rascht von die­ser enor­men Reso­nanz sei­tens der Bür­ger, habe anfangs nur mit etwa 200 Ein­wen­dun­gen gerech­net, sag­te Her­bert Bar­tetz­ko vom Vor­stand der NaSu, die den Bür­gern Vor­dru­cke zur Ver­fü­gung gestellt hat­te, auf denen jeder aber auch Platz hat­te, sei­ne indi­vi­du­el­len Grün­de ein­zu­tra­gen. Man habe im bis­he­ri­gen Ver­fah­ren Offen­heit und Trans­pa­renz ver­misst, sag­te Rein­hard Loh­mann. Her­bert Laufmöl­ler sag­te, dass er hier als besorg­ter Bür­ger und nicht als Orts­vor­ste­her von Wes­ten­feld ste­he, um die über 200 Meter hohen Kolos­se auf der schö­nen Hel­le­fel­der Höhe zu ver­hin­dern. Karl-Heinz Till­mann, der Vor­sit­zen­de des NaSu, erklär­te, aus sei­ner Sicht sei über­haupt kei­ne Wind­kraft in die­ser Regi­on erforderlich.

Bürgermeister weist Vorwürfe zurück

Der geschützte Kolkrabe steuert die Kompostdeponie auf der hellefelder Höhe offenbar in Scharen auch aus größerer entfernung an. (Foto: Marco Barnebeck(Telemarco) / pixelio.de)
Der geschütz­te Kolk­ra­be steu­ert die Kom­post­de­po­nie auf der Hel­le­fel­der Höhe offen­bar in Scha­ren auch aus grö­ße­rer Ent­fer­nung an. (Foto: Mar­co Bar­ne­beck (Tele­m­ar­co) / pixelio.de)

Bür­ger­meis­ter Bro­del nahm die Ein­sprü­che freund­lich ent­ge­gen, wehr­te sich aller­dings ener­gisch gegen Vor­wür­fe von feh­len­der Offen­heit und Trans­pa­renz oder gar ein­sei­ti­gem Han­deln gegen die Bür­ger im allei­ni­gen Inter­es­se bestimm­ter Inves­to­ren. Er ver­wies auf zahl­rei­che Bür­ger­ver­samm­lun­gen, öffent­li­che Sit­zun­gen und Pres­se­kon­fe­ren­zen. Das The­ma sei in Sun­dern nach Recht und Gesetz dis­ku­tiert und dann auch ent­schie­den wor­den. Er per­sön­lich ver­ste­he Men­schen, die die­se rot blin­ken­den, Fern­seh­turm gro­ßen Anla­gen nicht mit­tra­gen woll­ten. Doch die Stadt Sun­dern habe sich an Regeln zu hal­ten. Eine davon sei „Ober sticht Unter“, und Sun­dern ste­he hier­bei ganz unten. Wenn Bür­ger ihre Ein­wän­de for­mu­lie­ren und mög­li­cher­wei­se auch den Kla­ge­weg beschrei­ten, sei dies aber der rich­ti­ge Weg, so Bro­del. „Das ist gut so.“

NaSu kündigt Klage wegen Kolkraben an

Her­bert Bar­tetz­ko erklär­te, dass der NaSu jetzt als Mit­glied im LNU auch eine Kla­ge­mög­lich­keit erhal­ten habe, die man auch aus­nut­zen wer­de. Denn bei den Arten­schutz-Gut­ach­ten sei nicht rich­tig geguckt wor­den. Am Wochen­en­de habe man rund um die Kom­post­de­po­nie auf der Hel­le­fel­der Höhe an einem Tag 217, am nächs­ten 191 Kolk­ra­ben gezählt. Die­se geschütz­ten Tie­re sei­en bis­her eben­so nicht berück­sich­tigt wor­den wie der eben­falls gesich­te­te Mäu­se­bus­sard. „Das sind Sach­feh­ler, die ein Rich­ter sicher­lich wür­di­gen wird.“

Beitrag teilen

2 Antworten

  1. Es ist echt span­nend das sich so vie­le Men­schen gegen die­se umwelt­freund­li­che Ener­gie sind. Ich fra­ge mich wie lan­ge Mensch + Natur mit Braun­koh­le + Atom­kraft leben können?

  2. So ist es. Vor allem vom NaSu hal­te ich gar nichts. Hier wer­den wie­der nur hän­de­rin­gend Argu­men­te gegen die Wind­kraft gesucht. Vor allem ist es nahe­zu lächer­lich beim Kolk­ra­ben von bedroh­ten Vögeln zu spre­chen, wenn auf der Hel­le­fel­der Höhe an einem Tag mehr als 200 gezählt werden.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

- Anzeige -
Anzeige
- Anzeige -

Kontakt zur Redaktion

redaktion@blickpunktASM.de