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50 Jahre Franz-Stock-Denkmal – Thema Nächstenliebe immer aktuell

Seit 50 Jahren steht das Franz-Stock-Denkmal in der Neheimer Innenstadt. (Foto: FSK)
Seit 50 Jah­ren steht das Franz-Stock-Denk­mal in der Nehei­mer Innen­stadt. (Foto: FSK)

Neheim. Heu­te vor 111 Jah­ren, am 21. Sep­tem­ber 1904, wur­de Franz Stock in Neheim geboren.Vor 50 Jah­ren, am 29. Sep­tem­ber 1965, wur­de das Franz-Stock-Denk­mal in Neheim fei­er­lich ein­ge­weiht. Zu die­sem Jubi­lä­um laden die Kir­chen­ge­mein­de St. Johan­nes Bap­tist und das Franz-Stock-Komi­tee am kom­men­den Sonn­tag, 27. Sep­tem­ber zur Gedenk­mes­se um 18.30 Uhr in der Pfarr­kir­che ein. Der Got­tes­dienst wird mit einer Sta­tio am Denk­mal – außer­halb der Kir­che – beginnen.

Kontroversen um Entwurf

Das Denkmal vor der Kirche St. Johannes baptist. (Foto: FSK)
Das Denk­mal vor der Kir­che St. Johan­nes Bap­tist. (Foto: FSK)

Tho­mas Bert­ram, stellv. Vor­sit­zen­der des Franz-Stock-Komi­tees, erin­nert an die Ent­ste­hung des Denk­mals: Das Franz-Stock-Komi­tee hat­te bereits in der Anfangs­pha­se sei­nes Bestehens Über­le­gun­gen ange­stellt, an die Per­son und das Wir­ken von Franz Stock durch ein Denk­mal zu erin­nern. Als The­ma war vor­ge­ge­ben „Trös­ten­der Engel, der denen, die in Not sind, hilft.“ Die Ent­schei­dung für einen Ent­wurf dau­er­te lan­ge und fiel nicht sehr leicht. Denn es erwies sich als sehr schwie­rig, etwas dar­zu­stel­len, was sich in einem Bild fast nicht aus­drü­cken lässt. Nach lan­gen kon­tro­vers geführ­ten Über­le­gun­gen ent­schied man sich – bei zwei Gegen­stim­men – für den Ent­wurf des bekann­ten Pader­bor­ner Bild­hau­ers Josef Rikus. Er fand eine sehr moder­ne, aber anspre­chen­de Form, die nicht der her­kömm­li­chen ent­spricht und nicht bequem ist.

Hohe Gäste aus Chartres bei Einweihung

Am 29. Sep­tem­ber 1965 war es dann end­lich soweit. Um den Tag der Ein­wei­hung her­um hat­te das FSK ein umfang­rei­ches Pro­gramm gestal­tet. Am Fest des Erz­engels Micha­el am 29. Sep­tem­ber, den sowohl Fran­zo­sen als auch Deut­sche als Schutz­pa­tron ihres Lan­des ver­eh­ren und der Franz Stock sehr viel bedeu­te­te (s. sein Altar­bild in der Kapel­le des Sta­chel­draht­se­mi­nars in Le Cou­dray), kam der Bischof von Char­tres, Roger Michon, eigens vom Kon­zil in Rom nach Neheim und weih­te das Denk­mal nach einem fei­er­li­chen Pon­ti­fi­kal­amt ein. Auch der Ober­bür­ger­meis­ter von Char­tres, Joseph Pichard, mit einer Dele­ga­ti­on der Stadt sowie der frü­he­re Kom­man­dant des Sta­chel­draht­se­mi­nars. Oberst­leut­nant Gou­rut, waren anwesend.

Großzügige Spenden aus der Bevölkerung

Vor 50 Jahren stand auch noch das alte Neheimer Rathaus. (Foto: FSK)
Vor 50 Jah­ren stand auch noch das alte Nehei­mer Rat­haus. (Foto: FSK)

Das Denk­mal fand sei­nen Platz auf dem Kirch­platz rechts neben dem Haupt­ein­gang der St. Johan­nes Bap­tist Kir­che. Rund zehn Meter Luft­li­nie ent­fernt befin­det sich heu­te in der Kir­che die Sei­ten­ka­pel­le, die seit eini­gen Jah­ren dem Geden­ken an Franz Stock gewid­met ist. Beden­ken soll­te man aber auch, dass nicht weit ent­fernt sich das dama­li­ge Rat­haus von Neheim-Hüs­ten befand. Es war also ein zen­tra­ler Ort zwi­schen reli­giö­ser und staat­li­cher Sphä­re. Trotz der brei­ten, kon­tro­ver­sen Dis­kus­si­on über die Gestal­tung des Denk­mals wird des­sen Akzep­tanz in der Bevöl­ke­rung auch dadurch deut­lich, dass sie durch groß­zü­gi­ge Spen­den das FSK bei der Finan­zie­rung unterstützte.

Einladung zu Auseinandersetzung

„Auch uns Heu­ti­gen fällt es schwer, die Aus­sa­gen des Denk­mals zu ver­ste­hen,“ so Tho­mas Bert­ram.  „Eine aus­führ­li­che Inter­pre­ta­ti­on ist auf der Home­page des Franz-Stock Komi­tees  – www.franz-stock.org – nach­zu­le­sen. Das Franz-Stock-Komi­tee lädt herz­lich ein, sich wie­der ein­mal das Denk­mal anzu­se­hen und sich dabei mit dem aus­ein­an­der­zu­set­zen, wofür der Name Franz Stock steht: Nächs­ten­lie­be. Ein immer aktu­el­les Thema!“

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