Arnsberg. Safety first – Sicherheit steht an erster Stelle. Diese Lektion müssen die Preisträger des Wettbewerbs „Jugend will sich erleben“ nicht erst lernen. In unterschiedlichen Beiträgen haben die teilnehmenden Berufsschüler Aspekte der Arbeitssicherheit beleuchtet und wurden dafür vom Träger des Wettbewerbs – der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) – mit Urkunden und Geldpreisen ausgezeichnet. Auch zwei Klassen des Berufskollegs am Eichholz als gastgebende Schule waren mit unter den Gewinnern. So nahmen Schülerinnen und Schüler der Auszubildendenklasse der Friseure und der Ausbildungsvorbereitungsklasse AVV2 jeweils einen Sonderpreis für ihre filmerischen Leistungen in der Kategorie „Regisseure“ entgegen, der mit je 150 Euro für die Klassenkasse dotiert wurde.
Den Arbeitsschutz ständig ins Gedächtnis rufen
Im Rahmen der aktuellen Aktion „Die Azubi-Formel: sicher + richtig + gut“ ging es darum, junge Auszubildende mit Blick auf den richtigen Umgang mit ihren Arbeitsmitteln zu sensibilisieren und sich mit dem eigenen Verhalten und möglichen Zielkonflikten auseinander zu setzen. Diese Auseinandersetzung verlangte auch Dr. Sven Dieterich, Professor an der Hochschule für Gesundheit in Bochum, seiner Gesprächsrunde ab, die zu Beginn der Veranstaltung die immense Bedeutung des Arbeitsschutzes erörterten. Dabei betonte Regierungspräsidentin Diana Ewert die Wichtigkeit der Prävention. Wie beim Blitzmarathon, über den sich immer viele Menschen aufregen würden, müsse auch der Arbeitsschutz als Thema immer wieder befeuert werden und damit präsent bleiben. Rund 870.000 Arbeitsunfälle und 4 Mrd. Euro an Kosten für Heilbehandlung und Rehabilitation für das Jahr 2014 belegten die Bedeutung dieser Aussage.
Berufskolleg Gastgeber der Preisverleihung
Stefanie Pudenz vom Schulministerium betonte, dass gerade bei der Unfallverhütung Lernen und Erziehung in beide Richtungen gehe. „Hier können auch die Azubis, dadurch, dass sie neu und unbefangen an die Arbeitsprozesse herangehen, durch ihre Aufmerksamkeit und Ihr Interesse am Arbeitsschutz älteren Kolleginnen und Kollegen etwas beibringen.“ Dennoch sei keiner frei von kleineren Unachtsamkeiten. In der Abschlussrunde mussten Ewert und Pudenz, wie auch Schulleiter Werner Roland, Landrat Dr. Karl Schneider und Präventionsleiter des DGUV Manfred Sterzl beichten, dass sie ebenfalls schon die Arbeitsschutzkleidung vergessen, oder statt Leiter einen Stuhl genutzt haben. „Genau diese Unachtsamkeit macht die Gefahr aus“, resümierte der gastgebende Schulleiter Werner Roland.
Anschließend wurden unter der Moderation von Jasmin Schmitz und Kilian Kaminski, beide Schüler des Eichholzer Berufskollegs, die Preise an insgesamt 19 Schulen vergeben, weil sie eine besonders hohe Beteiligung am Wettbewerb erreicht haben. Über 40.000 Schülerinnen und Schüler in mehr als 70 Berufskollegs in NRW waren an dem Wettbewerb beteiligt.