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„Rote-Punkt-Aktion“ für Tarifbindung sorgt für Überraschung

Sorgten für Diskussionen im Betrieb: Die plötzlich aufgetauchten „roten Punkte“.  (Foto: IG Metall)
Sorg­ten für Dis­kus­sio­nen im Betrieb: Die plötz­lich auf­ge­tauch­ten „roten Punk­te“. (Foto: IG Metall)

Sundern/Arnsberg. Die IG Metall hat aktu­ell für die rund 3,8 Mil­lio­nen Beschäf­tig­ten in der Metall- und Elek­tro­in­dus­trie eine Erhö­hung der Ent­gel­te und Aus­bil­dungs­ver­gü­tun­gen von fünf Pro­zent für zwölf Mona­te gefor­dert. Neben einer ange­mes­se­nen Ent­gelt­er­hö­hung will die IG Metall Arns­berg die lau­fen­de Tarif­run­de nut­zen, um eine Erhö­hung der Tarif­bin­dung in der Regi­on vor­an­zu­brin­gen. Das Mot­to: „Gerech­tig­keit und wirt­schaft­li­cher Erfolg – nur mit Tarifvertrag!“

Im Schnitt 20 Prozent weniger in der Lohntüte

IG Metall Vertrauensleute der Firma Severin. (Foto: IG Metall)
IG Metall Ver­trau­ens­leu­te der Fir­ma Seve­rin. (Foto: IG Metall)

„Beschäf­tig­te in unse­ren nicht tarif­ge­bun­de­nen Betrie­ben soll­ten den glei­chen Anspruch auf Tarif­er­hö­hun­gen haben. Das ist eine Fra­ge der Gerech­tig­keit. Sie ver­die­nen bei ver­gleich­ba­rer Tätig­keit im Durch­schnitt aber 20 Pro­zent weni­ger“, so Ingo Leo­pold, Gewerk­schafts­se­kre­tär der IG Metall-Geschäfts­stel­le Arns­berg. „Des­halb wer­den wir in die­ser Tarif­run­de ver­stärkt Beleg­schaf­ten aus Betrie­ben ohne Tarif­bin­dung ein­be­zie­hen. Bekann­te Ver­tre­ter sind hier Unter­neh­men wie Gebrü­der Graef und Schmitz Leuch­ten in Arns­berg sowie der Elek­tro­ge­rä­te­her­stel­ler Seve­rin in Sun­dern“, so Leo­pold wei­ter. Vor dem Unter­neh­men Seve­rin fand jetzt eine „Rote-Punkt-Akti­on“ statt: Vor hoch fre­quen­tier­ten Zugän­gen zum Unter­neh­men lagen plötz­lich auf­fal­len­de rote Punk­te mit Aus­sa­gen wie „Sicher?“ und an einem ande­ren Tag „Sicher nur mit Tarif­ver­trä­gen der IG Metall“. Die IG metall berich­tet von hef­ti­gen Dis­kus­sio­nen inner­halb des Unter­neh­mens Seve­rin rund um das The­ma Tarifbindung.

IG Metall-Lob für Firma MESU

Die Ero­si­on der einst tarif­ge­bun­de­nen Betrie­be sei in Sun­dern beson­ders hoch, so die Gewerk­schaft. Als eines der letz­ten tarif­ge­bun­de­nen Unter­neh­men ste­he die Fir­ma MESU zu ihrer sozia­len Ver­ant­wor­tung. „Sich Markt­vor­tei­le über gerin­ge­re Ent­gel­te zu erschlei­chen setzt die Kon­kur­renz­un­ter­neh­men, wel­che nach Tarif bezah­len, zusätz­lich unter Druck. Unter­neh­men sol­len über Qua­li­tät und Inno­va­ti­on zuein­an­der im Wett­be­werb ste­hen und nicht über die bil­ligs­ten Ent­gel­te. Die­ses kurz­fris­ti­ge Kos­ten­den­ken ist auch wirt­schaft­lich unver­nünf­tig“, so Leo­pold wei­ter. „Denn die Kos­ten­fra­ge spielt mit Blick auf die wirt­schaft­li­che Ent­wick­lung eine nach­ge­ord­ne­te Rol­le. Der Weg zum wirt­schaft­li­chen Erfolg lau­tet: Sich mit inno­va­ti­ven Pro­duk­ten um Kun­den und Märk­te bemü­hen. Und Inno­va­tio­nen brau­chen Inves­ti­tio­nen – auch und vor allem in die Belegschaft.“

Die Ent­gelt­ta­rif­ver­trä­ge in der metall- und Elek­tro­in­dus­trie lie­fen am 31. März 2016 aus, die Frie­dens­pflicht endet in der Nacht zum 29. April 2016.

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