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34 Bodenleuchten sollen Klosterpforte darstellen

Der Standort der früheren Klosterpforte zwischen Altem markt und Steinweg wird bisher nur durch einige Steine im Pflaster gezeigt. Künftig sollen Bodenleuchten des spanischen Künstlers Santiago Sierra das ehemalige Stadttor in Szene setzen. (Foto: Oskar Eichhorst)
Der Stand­ort der frü­he­ren Klos­ter­pfor­te zwi­schen Altem Markt und Stein­weg wird bis­her nur durch eini­ge Stei­ne im Pflas­ter gezeigt. Künf­tig sol­len Boden­leuch­ten des spa­ni­schen Künst­lers Sant­ia­go Sier­ra das ehe­ma­li­ge Stadt­tor in Sze­ne set­zen. (Foto: Oskar Eichhorst)

 

Arns­berg. Die Insze­nie­rung der eins­ti­gen Klos­ter­pfor­te, des ver­schwun­de­nen mäch­ti­gen Stadt­tors, das jahr­hun­der­te­lang den Aus­gang aus der ummau­er­ten Stadt in Rich­tung Klos­ter Weding­hau­sen bil­de­te, ist nicht erst in der Bür­ger­werk­statt ein The­ma, die sich der­zeit um eine Attrak­ti­vie­rung von Stein­weg und Altem Markt küm­mert. Auch im vori­gen Jahr­zehnt gehör­te die Klos­ter­pfor­te schon zum Tou­ris­mus­kon­zept und im Kunst­som­mer 2004 hat­ten Jugend­li­che mit Hil­fe der Hand­werks­kam­mer sogar für einen Som­mer ein gro­ßes, bun­tes, aber ver­gäng­li­ches Tor erstellt. Doch die Zeit der Über­le­gun­gen hat nun ein Ende. Jetzt geht es ganz schnell mit einer neu­en Idee an die Umset­zung, wie Stadt­pla­ner Tho­mas Viel­ha­ber „tau­frisch“ im Arns­ber­ger Bezirks­aus­schuss am Diens­tag­abend berichtete.

Ver­wirk­licht wird eine Idee des inter­na­tio­nal renom­mier­ten Künst­lers Sant­ia­go Sier­ra. Der 47-jäh­ri­ge Spa­ni­er hat­te im Juni und Juli die­sen Jah­res im Kunst­ver­ein Arns­berg aus­ge­stellt. Sei­ne Idee sei ganz ein­fach und sehr gut umsetz­bar, sagt Tho­mas Viel­ha­ber. Denn es gebe viel zu beden­ken, die Außen­gas­tro­no­mie sol­le eben­so­we­nig beein­träch­tigt wer­den wie der Ver­kehr und ins­be­son­de­re  auch der all­jähr­li­che Kar­ne­vals­zug muss Platz genug haben. Des­halb wäre ein Bau­en in die Höhe sehr pro­ble­ma­tisch, zumal das Ori­gi­nal-Stadt­tor von sei­nem Grund­riss her  sehr groß war, deut­lich grö­ßer noch als der Glockenturm.

Sier­ra wird den Grund­riss der Klos­ter­pfor­te mit Boden­leuch­ten nach­zeich­nen, die natur­ge­mäß vor allem bei Dun­kel­heit ihren Effekt haben. Vor­ge­se­hen sind 34 Leuch­ten, die im Abstand von 1,50 Meter im Pflas­ter unter­ge­bracht wer­den. Dabei wird sich der Ori­gi­nal-Grund­riss aller­dings nicht über­all exakt nach­zeich­nen las­sen, weil er  zwi­schen Ein­mün­dung Lin­den­berg und Gol­de­nem Stern teil­wei­se in die heu­ti­ge Bebau­ung hin­ein­reicht. Ein ver­gleich­ba­res Pro­jekt hat Sier­ra bereits vor der Nico­lai­kir­che in Leip­zig umge­setzt. „Wir fin­den das Pro­jekt sehr gut und möch­ten es umset­zen,“ sagt Viel­ha­ber. „Es wird nichts ver­baut und der gute Name des Künst­lers wird zusätz­lich Leu­te anzie­hen.“ Sier­ras Arbeit soll nach Aus­sa­gen des Künst­lers neben der his­to­ri­schen eine zwei­te aktu­el­le und poli­ti­sche Ebe­ne haben. So soll es auch um die Wirt­schafts- und Euro­kri­se gehen.

Die Finan­zie­rung sei durch För­der­mit­tel des Märk­te­pro­jekts der Regio­na­le gesi­chert, berich­te­te Viel­ha­ber den Poli­ti­kern. Die Klos­ter­pfor­te sei vor­ge­stellt und abge­nickt, aller­dings müs­se es jetzt schnell an die Umset­zung gehen, da es sich um Mit­tel für 2013 han­de­le. „Im bes­ten Fal­le sehen wir das noch in die­sem Jahr“, so Vielhaber.

Der Stadt­pla­ner kün­dig­te zudem an, dass sich die Bür­ger­werk­statt Steinweg/Altermarkt Anfang des neu­en Jahr zu einer vier­ten und abschlie­ßen­den Sit­zung tref­fen wer­de. Zudem zog Viel­ha­ber eine sehr posi­ti­ve Bilanz zwei­er Ver­an­stal­tun­gen, die mehr Leben in die Stadt brin­gen soll­ten. Der Regio­na­le-Markt im Rah­men der Arns­ber­ger Woche habe rich­tig Spaß gemacht und man habe einen Tag lang Arns­berg so erle­ben kön­nen, wie man sich das vor­stel­le. Auch der 1. Holz­markt am 1. Sep­tem­ber sei noch bes­ser gelau­fen als erhofft. Auch die anschlie­ßen­de Händ­ler­be­fra­gung sei so posi­tiv gewe­sen, dass man schon über eine Wie­der­ho­lung und eine Aus­wei­tung in Rich­tung Papier nach­den­ke. Offen sei aller­dings noch, ob ein jähr­li­cher Tur­nus oder ein grö­ße­rer Abstand gewählt wird. In Arbeit ist auch noch das Pro­jekt Inter­net auf dem Neu­markt. Da sei­en noch nicht alle Pro­ble­me mit der Haf­tung geklärt, so Viel­ha­ber. „Das sieht doch alles ganz gut aus“, fass­te die Vor­sit­zen­de Marie-The­res Schen­nen (CDU) die Mei­nung im Bezirks­aus­schuss zusammen.

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