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150 Jahre Sophienhammer – Gauck hält Festrede

Die Fest­red­ner und Gesell­schaf­ter bei der Ver­an­stal­tung 150 Jah­re Sophien­ham­mer von JCS (v.l.n.r.): Arndt G. Kirch­hoff, Mar­kus Prachtel, Bür­ger­meis­ter Ralf Paul Bitt­ner, Wil­helm Cro­nen­berg, Joa­chim Gauck, Carl-Juli­us
Cro­nen­berg und Wilm-Hendric Cro­nen­berg. (Foto: JCS)

Arnsberg/Müschede. Mit rund 300 Gäs­ten fei­er­te die Unter­neh­mens­grup­pe Juli­us Cro­nen­berg Sophien­ham­mer (JCS) ges­tern ihr 150-jäh­ri­ges Stand­ort­ju­bi­lä­um, das unter dem Mot­to „Hei­mat im Wan­del“ stand. Als Ehren­gast hat­te JCS den frü­he­ren Bun­des­prä­si­den­ten Joa­chim Gauck auf den Sophien­ham­mer nach Müsche­de ein­ge­la­den, des­sen Rede den Höhe­punkt des Fest­akts darstellte.

„Große Wertschätzung für das, was hier gewachsen ist.“

Gauck sprach JCS sei­ne gro­ße Wert­schät­zung aus für das, „was hier gewach­sen und erhal­ten oder nach Zei­ten des Krie­ges wie­der­erstan­den ist.“ Er beton­te in sei­ner Anspra­che, dass die Anwe­sen­den mit dem Fir­men­ju­bi­lä­um auch gleich­zei­tig das Lebens­prin­zip Frei­heit fei­er­ten. Mit kla­ren und gleich­zei­tig mut­ma­chen­den Wor­ten ana­ly­sier­te er die aktu­el­le poli­ti­sche Lage. Im Gegen­satz zu Putin, der die Frei­heit des Vol­kes als Bedro­hung sei­ner Macht sehe und des­halb in Gaucks Augen zum Aggres­sor wur­de, hät­ten wir in Deutsch­land vie­le Jahr­zehn­te lang Erfah­rung mit dem Leben und Wirt­schaf­ten in Frei­heit. Die­se habe uns Erfolg, Wohl­stand und Glück gesi­chert und sei etwas, das wir den aktu­el­len Kri­sen und Ver­un­si­che­run­gen ent­ge­gen­hal­ten könn­ten. Gauck mach­te aller­dings auch klar, dass Frei­heit immer mit Ver­ant­wor­tung ein­her­ge­hen müs­se. Er lob­te daher aus­drück­lich, dass die Fami­lie Cro­nen­berg durch das poli­ti­sche Enga­ge­ment von Carl-Juli­us Cro­nen­berg als Mit­glied des Deut­schen Bun­des­tags für die FDP auch gesell­schaft­li­che Ver­ant­wor­tung übernehme.

„Keine Freiheit, wenn die Verantwortung fehlt.“

Carl-Juli­us Cro­nen­berg selbst wies in sei­ner Anspra­che eben­falls dar­auf hin, dass sich Frei­heit und Ver­ant­wor­tung immer bedin­gen: „Kei­ne Frei­heit, wenn die Ver­ant­wor­tung fehlt. Kei­ne Ver­ant­wor­tung, wenn die Frei­heit fehlt.“ Als Bei­spiel für ver­ant­wor­tungs­vol­les Han­deln nann­te der geschäfts­füh­ren­de Gesell­schaf­ter von JCS unter ande­rem, dass sei­ne Unter­neh­mens­grup­pe bereits seit 100 Jah­ren ihre Ener­gie aus Was­ser­kraft bezie­he und schon vor 25 Jah­ren Gebäu­de mit Nied­rig­ener­gie gebaut habe. Auch die Tat­sa­che, dass JCS bis heu­te die Unter­neh­mens­form einer offe­nen Han­dels­ge­sell­schaft habe, in der die Gesell­schaf­ter mit ihrem Pri­vat­ver­mö­gen haf­ten, sei Aus­druck der gro­ßen Verantwortungsbereitschaft.

„Der nachfolgenden Generation ein gesundes Unternehmen übergeben“

Sein Cou­sin Wilm-Hendric Cro­nen­berg, eben­falls geschäfts­füh­ren­der Gesell­schaf­ter von JCS, ging in sei­ner Begrü­ßungs­an­spra­che auf das Jubi­lä­ums­mot­to „Hei­mat im Wan­del“ ein. Er beton­te, dass sich sein Unter­neh­men dem Stand­ort sehr ver­bun­den füh­le und dass der Wan­del etwas ganz Nor­ma­les sei. Er zeig­te sich sehr zuver­sicht­lich, dass JCS „Kri­sen und Her­aus­for­de­run­gen auch in Zukunft meis­tern wer­de“. Die Basis dafür sei­en die seit zehn Gene­ra­tio­nen geleb­ten Fir­men­wer­te wie Fair­ness und Wert­schät­zung gegen­über der Beleg­schaft und allen Geschäfts­part­nern. Es sei sein Bestre­ben, auch der nach­fol­gen­den Gene­ra­ti­on ein gesun­des Unter­neh­men zu übergeben.

Der Betriebs­rats­vor­sit­zen­de Mar­kus Prachtel mach­te in sei­ner Anspra­che die Bedeu­tung des auf dem Sophien­ham­mer gepfleg­ten part­ner­schaft­li­chen Mit­ein­an­ders deut­lich. „Wenn es Pro­ble­me gibt, so wer­den die­se offen und ehr­lich bespro­chen und gelöst“. Die­se Kul­tur der gegen­sei­ti­gen Wert­schät­zung von Gesell­schaf­tern und Mit­ar­bei­tern sei es, die zu Lösun­gen füh­re und die Wei­ter­ent­wick­lung des Unter­neh­mens ermögliche.

Am Fest­akt nah­men auch der CDU-Vor­sit­zen­de Fried­rich Merz, der hei­mi­sche SPD-Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te Dirk Wie­se, Arns­bergs Bür­ger­meis­ter Ralf Paul Bitt­ner sowie Arndt G. Kirch­hoff, der Prä­si­dent des Ver­ban­des der Metall- und Elek­tro­in­dus­trie NRW, teil. Dar­über hin­aus zähl­ten Mit­ar­bei­ter, Geschäfts­part­ner, Fami­lie und Freun­de zu den Gäs­ten. Die nicht anwe­sen­den Mit­ar­bei­ter konn­ten das Gesche­hen auf der Büh­ne per Live-Stream mit­ver­fol­gen – ob in Arns­berg oder an den ver­schie­de­nen inter­na­tio­na­len Unter­neh­mens­stand­or­ten. Mit einem gro­ßen „Tag der offe­nen Tür“ gehen die Fei­er­lich­kei­ten zum 150-jäh­ri­gen Jubi­lä­um am 2. Sep­tem­ber wei­ter. Dann lädt JCS alle Inter­es­sier­ten dazu ein, den Unter­neh­mens­sitz am Sophien­ham­mer zu besich­ti­gen und an einem bun­ten Pro­gramm teilzunehmen.

 

 

 

 

 

 

(Quel­le: JCS)

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