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Elf Wochen Vollsperrung der Ortsdurchfahrt Stemel

Soll ab dem 24. März für elf Wochen voll gesperrt wer­den: die L519, Orts­durch­fahrt Ste­mel. (Foto: Hubert Wienecke)

Sun­dern. Die Hiobs­bot­schaft erreich­te die Sun­derner Kom­mu­nal­po­li­ti­ker in der Sit­zung des Aus­schus­ses für Stadt­ent­wick­lung, Umwelt und Infra­struk­tur am Don­ners­tag­abend: die Orts­durch­fahrt Ste­mel (L519) wird ab dem 24. März für elf Wochen im Zuge der Bau­maß­nah­men bis vor­aus­sicht­lich 10. Juni voll gesperrt wer­den. Die Stadt­ver­wal­tung führt dazu aus: „Wäh­rend der Aus­füh­rung in 2016, ins­be­son­de­re im Lei­tungs- und Geh­weg­bau, ist fest­ge­stellt wor­den, dass im Arbeits­be­reich die Anfor­de­run­gen zu den Arbeits­brei­ten, Fahr­bahn­brei­ten und Sicher­heits­brei­ten gem. ASR 5.2 (Tech­ni­sche Regeln für Arbeits­stät­ten) nicht immer ein­ge­hal­ten wer­den konn­ten. In der Win­ter­pau­se wur­de daher ein neu­es Sicher­heits­kon­zept für die anste­hen­den Arbei­ten in 2017 in fünf auf­ein­an­der auf­bau­en­den Arbeits­kreis­sit­zun­gen auf­ge­stellt. An der Auf­stel­lung die­ses Sicher­heits­kon­zepts waren die Stadt Sun­dern (Sau­er­land), die bau­aus­füh­ren­de Fir­ma, das Pla­nungs­bü­ro, ein exter­ner Sicher­heits- und Gesund­heits­schutz­ko­or­di­na­tor für die Sicher­heit auf Bau­stel­len, die Arbeits­schutz­ver­wal­tung der Bezirks­re­gie­rung Arns­berg sowie die Berufs­ge­nos­sen­schaft Bau betei­ligt. Als wesent­li­ches Ergeb­nis des neu­en Kon­zepts wur­de fest­ge­legt, dass die Lei­tungs­ver­le­ge­ar­bei­ten, Geh­weg­bau und die Fahr­bahn­sa­nie­rung in gro­ßen Tei­len nur mit einer Voll­sper­rung der L 519 aus­ge­führt wer­den darf. Nur der Lei­tungs­bau von der Ein­mün­dung ‚Zum Gie­bel’ bis zur Ein­mün­dung ‚Am Hölz­chen’ kann unter ein­spu­ri­ger Ver­kehrs­füh­rung – wie der­zeit durch­ge­führt – erfolgen“.

Bürgermeister Brodel: Alternativen zu teuer

Die Voll­sper­rung war Hiobs­bot­schaft für die Poli­ti­ker im Aus­schuss für Stadt­ent­wick­lung, Umwelt und Infra­struk­tur. (Foto: Sebas­ti­an Göbel / pixelio.de)

Bür­ger­meis­ter Bro­del nahm an der Aus­schuss­sit­zung teil und ver­tei­dig­te die geplan­te Voll­sper­rung. „Bei der Bemes­sung des v.g. Zeit­rau­mes wur­de im Zuge der Ablauf­pla­nun­gen auch die Nacht- und Wochen­end­ar­beit sowie ein Drei­schicht­be­trieb geprüft. Auf­grund der zu erwar­ten­den Belas­tung der Ste­me­l­er Bür­ger (Immis­si­ons­schutz), aus arbeits­schutz­recht­li­chen Grün­den sowie aus Kos­ten­grün­den wur­de dies jedoch ver­wor­fen. In Abspra­che mit der bau­aus­füh­ren­den Fir­ma wer­den die Arbei­ten wäh­rend der Voll­sper­rung an allen Werk­ta­gen – in der Regel sechs Tage – in der Woche durch­ge­führt; dadurch kann die Zeit der Voll­sper­rung auf ein Mini­mum redu­ziert werden.“

CDU: Volkswirtschaftlicher Schaden unermesslich – eine Alternative muss her

Die CDU kri­ti­sier­te sowohl in der Aus­schuss­sit­zung als auch unmit­tel­bar im Anschluss die geplan­te Voll­sper­rung: „Der volks­wirt­schaft­li­che Scha­den, der durch eine sol­che Voll­sper­rung ent­ste­hen wird, ist uner­mess­lich – es muss eine Alter­na­ti­ve gefun­den wer­den“. Selbst eine pha­sen­wei­se Öff­nung zum Berufs­ver­kehr sei, so die Ver­wal­tung, jedoch „zu auf­wen­dig“. Ein gerecht­fer­tig­ter Auf­wand, erwi­der­ten die Ver­tre­ter der CDU und kün­dig­ten Wider­stand an.

Kommunikationsstrategie festgelegt

Die Stadt­ver­wal­tung infor­mier­te indes am Don­ners­tag abschlie­ßend: „Gemein­sam mit dem Bür­ger­meis­ter, der Abtei­lung 3.2 sowie der Wirt­schafts­för­de­rin wur­de eine Kom­mu­ni­ka­ti­ons­stra­te­gie fest­ge­legt, die einen Zeit­plan hin­sicht­lich der Ver­öf­fent­li­chung der geplan­ten Maß­nah­men beinhal­tet. Dem­nach wer­den die betrof­fe­nen Gewer­be­trei­ben­den in einem Gespräch mit der Unter­neh­mens­ver­tre­tung Ein­sU am 8. März 2017 über die geplan­ten Maß­nah­men infor­miert. Am Tag dar­auf wird die Öffent­lich­keit im Zuge einer Pres­se­kon­fe­renz, an der auch Ver­tre­ter der Poli­zei, des Ret­tungs­diens­tes, der Feu­er­wehr, Stra­ßen NRW, Pla­nungs­bü­ro und Bau­un­ter­neh­men teil­neh­men, infor­miert. Für die Ste­me­l­er Bür­ger wird eine Bür­ger­ver­samm­lung am 13. März 2017 in der Schüt­zen­hal­le Ste­mel statt­fin­den. Dar­über hin­aus wird jedem Haus­halt in Ste­mel ein Infor­ma­ti­ons­schrei­ben über die geplan­te Sper­rung verteilt.“

Umleitungen: L687/ L686 entlang des Sorpesees sowie Ochsenkopf

Sämt­li­cher Fahr­zeug­ver­kehr wird wäh­rend der elf­wö­chi­gen Voll­sper­rung ent­lang des Sor­pe­sees  über L 687 und L 686 sowie in Rich­tung der Stadt Arns­berg über den Och­sen­kopf umgeleitet.

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10 Antworten

  1. Das ist ein Schlag ins Kon­tor! Es geht immer­hin um die Haupt­schlag­ader für Berufs­ver­kehr und Wirtschaft.
    Das Aller­min­des­te wäre ja, dass in arbeits­frei­en Zei­ten (nachts und am Wochen­en­de) der Ver­kehr wenigs­tens ein­spu­rig mit Ampel­re­ge­lung durch Ste­mel flie­ßen könnte.
    Natür­lich wird auch gefor­dert wer­den, die Motor­rad­sper­rung über den Och­sen­kopf auf­zu­he­ben mit den denk­ba­ren Konsequenzen.
    Aber auch wochen­tags soll­te eine ande­re Rege­lung mög­lich sein als eine 11-wöchi­ge Vollsperrung.

    1. Eine Auf­he­bung der Sper­rung für Motor­rä­der auf dem Och­sen­kopf wäre ja voll­kom­men kon­tra­pro­duk­tiv. Wenn dort mehr Ver­kehr herrscht und dann auch noch die durch­ge­knall­ten Motor­radra­ser – dann sind schwe­re Unfäl­le vorprogrammiert.

  2. Falls es so ist .…
    Bit­te mal über eine Ände­rung der Vor­fahrts­re­ge­lung in Ame­cke denken !!!
    Im vori­gen Jahr gab es dort mega lan­ge Stau­un­gen , da die Links­ab­bie­ge­spur nur für 3 Wagen reicht , und so der gesam­te Ver­kehr ganz schön gebremst wurde
    Mit freund­li­chen Grüßen

  3. Echt der Ham­mer! Wer hat das mal wie­der geplant? Die Brei­te der Bau­stel­le ist nicht erst seit Bau­be­ginn bekannt! In 2016 wur­de bereits fest­ge­stellt, dass es so in 2017 nicht wei­ter­geht? Aber dann drei Wochen vor der Voll­sper­rung eine Erklä­rung abge­ben. Unver­ständ­lich! Wit­zig ist nur, dass im Bereich Am Hölz­chen der­zeit die Bau­stel­le durch eine Beton­mau­er ein­ge­schränkt wird! Hat das auch mit der Stras­sen­er­neue­rung zu tun oder mit den Bau­ak­ti­vi­tae­ten auf der Wie­se?? Ist die Voll­sper­rung des­halb nötig??

  4. Wir wür­den ger­ne mal wissen,wie die Bus­fahr­plä­ne dann aussehen.Dann wird es zum Stau kom­men um die Sorpe,da sich die Lkw Fah­rer in die Haa­re kriegen.Und Die Anwoh­ner an der Sor­pe bedan­ken sich für die kos­ten­lo­se Massage.

  5. Unfass­bar !!!!
    11 Wochen Vollsperrung
    Die spre­chen von Mehr­kos­ten und was ist mit unse­ren kos­ten ein Umweg von 30 Minu­ten zur Arbeit mor­gens und nachmittags
    Und wer macht die­sen Umweg um in sun­dern einzukaufen
    Was mit den Schulkindern
    Ich habe noch nie gehört oder gese­hen das ein gan­zer Ort ne Voll­sper­rung hat­te wenn die Stra­ße erneu­ert wurde
    In Hach­en ging das auch ohne und die Stra­ße war nicht brei­ter wie die in Stemel

  6. Wenn man das eher gewusst hät­te, dann hät­te man viel­leicht über einen Not­be­trieb der Röhr­tal­bahn nach­den­ken kön­nen. Das hät­te die Stra­ßen sehr ent­las­tet und wäre eine gute Gele­gen­heit gewe­sen den Betrieb mal auszuprobieren.

  7. Tja, wenn jetzt wenigs­tens bis hin­ter Ste­mel ein Rad­weg vor­han­den wäre.…dann wäre schon Eini­gen gehol­fen. Die Bahn­li­nie sieht nur so aus wie eine Bahn­li­nie. In Wirk­lich­keit ist sie ein all­seits not­dürf­tig zusam­men­ge­flick­ter Trüm­mer­hau­fen. Zuläs­si­ge Höchst­ge­schwin­dig­keit 25 km/h, damit die Schie­nen kei­ne Grät­sche machen und die Brü­cken nicht einstürzen.
    Es gäbe so vie­le Mög­lich­kei­ten. Z.B. wäre eine Ein­bahn­stra­ßen­re­ge­lung denk­bar. Vor­mit­tags bis 12 Uhr von Hach­en Rich­tung Sun­dern Ein­bahn­ver­kehr, ab 12 Uhr umge­kehrt von Sun­dern Rich­tung Hach­en. Je nach­dem, wie die Haupt­ver­kehrs­strö­me sind. Da wäre schon 50 % der Auto­fah­rer gehol­fen, mindestens.

  8. Für in Sun­dern Berufs­tä­ti­ge, die von außer­halb kom­men, ist das eine uner­träg­li­che Zumutung!
    Man könn­te den Ein­druck gewin­nen, dass Sun­dern sich selbst genug ist.

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