Zehn Jahre nach der Eröffnung der Kulturschmiede sei die bisherige manuelle Podestanlage durch Abrieb, Feuchtigkeit und häufiges An- und Abschrauben der Holzteile einfach technisch abgenutzt, sagte Witte und beschrieb die Anlage so: Man müsse sich 98 einzelne Tische aus Sperrholzplatten vorstellen, die mit unterschiedlich langen Beinen und viel Handarbeit auf variable Höhe gebracht werden können. „Das ist ein echter Knochenjob, da sind vier Leute jeweils drei Stunden mit beschäftigt, und jedes Mal geht nachher eine Rechnung über den Tisch.“ Denn, so Witte, schon aus versicherungstechnischen Gründen müsse jeder Auf- und Abbau an eine Fachfirma vergeben werden, und die berechne dafür jeweils 480 Euro. „Es steht doch in keiner Relation, wenn man bei einer privaten Vermietung auf 250 Euro Miete, 60 Euro Reinigungspauschale und Verbrauchskosten noch eine Rechnung von knapp 500 Euro draufpacken muss.“
Die KulturSchmiede werde gut angenommen, bei den Veranstaltungen des Kulturbüros ebenso wie bei privaten Veranstaltungen, die bei freien Kapazitäten immer möglich sein sollen, sagte Witte, der das dortige Kulturprogramm gestaltet und betreut. Für mehr Flexibilität und Attraktivität und damit die Zukunftssicherheit brauche die Schmiede eine Podestanlage, mit der man den Raum ohne großen Aufwand anders gestalten könne. Man habe das Zuschauerverhalten analysiert und wisse, dass etwa bei Theateraufführungen viele Zuschauer wegbleiben, wenn keine aufsteigenden Sitzreihen angeboten werden. Und gerade bei privaten Vermietungen sei es wichtig, den Raum so herrichten zu können, dass die Gäste sich nicht verloren vorkommen, wenn statt 120 nur 40 erwartet werden.
Die Investition in die KulturSchmiede muss der Rat im Dezember noch im Rahmen des Haushalts beschließen. Die Mitglieder des Kulturausschusses ließen nach den Ausführungen von Andreas Witte allerdings keine Zweifel an der Notwendigkeit der neuen Podestanlage erkennen. „Das ist eine Stärkung des Kulturstandorts Arnsberg,“ resümierte Gerd Stüttgen (SPD), der die Sitzung leitete.